Letzte Aktualisierung: 18.08.2011

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Sanierung zum Passivhaus lohnt sich auch finanziell

Der Energieverbrauch Deutschlands steigt – allen Selbstbelobigungen der Politik zum Trotz – weiter. Insbesondere der Bereich der Gebäudeerwärmung und -kühlung trägt erheblich dazu bei. Die bislang gepflegte Praxis einer stetigen Verschärfung der Anforderungen an Neubauten hilft insofern nicht weiter, als der Bestand unsaniert vor sich hin heizt.

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Sanierung zum Passivhaus lohnt sich auch finanziell - hier: Kostenvergleich Passivhaus-Sanierung mit Standard-Sanierung (Grafik: Olof Matthaei)

Dringend gefordert wird die Pflicht zur Modernisierung. Gefördert wird sie bereits heute durch die KfW. Aber selbst ohne weitere Förderungen lohnt sich die Modernisierung in einem Umfeld weiter steigender Energiepreise für nahezu alle Eigentümer älterer Gebäude.

Doch das Erkennen der Sinnhaftigkeit und das Wollen sind gepaart mit großer Unsicherheit. Wann lohnt sich eine Maßnahme, welche Dämmdicke und welches Material sind die beste Wahl? Lohnt es sich, mehr zu machen, rentiert sich das Erreichen einer höheren Effizienzklasse? Grundsätzlich sind dies Fragen mit denen sich Gebäude-Energieberater ständig befassen und versuchen im Sinne ihrer Kunden und der Umwelt Maßnahmen zu optimieren.

Wenn man jedoch heute auf eine Mauer trifft, die vor 15 Jahren mit einem Wärmedämmverbundsystem mit 6 cm Styropor gedämmt wurde, dann erkennt man auch, dass gerade die wirtschaftlichen Aussagen durch die reale Welt schnell eingeholt werden. Eine derartige Dämmung lohnt sich heute abzureißen und durch eine drei Mal dickere zu ersetzen. Oder doch vier Mal?

Ein Baustandard hat sich in den letzten Jahrzehnten nicht verändert, sondern nur vom technischen Fortschritt profitiert: Der Passivhaus-Standard. Er beschreibt eine Bauweise, die nicht ins unendliche dämmen soll, sondern ein Haus erreicht, in dem hervorragendes Wohlfühlklima herrscht, das unabhängig vom äußeren Wettergeschehen gut belüftet und angenehm temperiert ist und dabei ein Minimum an Heizenergie benötigt, so dass dieses bisschen auch der zugeführten Frischluft beigegeben werden kann.

Diesen Standard im Neubau zu erreichen ist inzwischen relativ einfach. Um aber die Klimaschutzziele und eine Optimierung des Wohnkomforts und der Wirtschaftlichkeit zu erreiche, sollte der Passivhaus-Standard auch in der Sanierung von Bestandsgebäuden angestrebt werden. Dass dies wirtschaftlich sinnvoll ist, zeigt der Energieberater Matthaei in einem aktuellen Fachbeitrag auf seiner Website » www.energie-effizient-sparen.de.

Nach seinen Berechnungen muss mit ca. 25 % Mehrkosten für die Sanierung eines Bestandsgebäudes zum Passivhaus gegenüber einer EnEV-konformen Modernisierung gerechnet werden. Diese Mehrkosten amortieren sich unter den gewählten ungünstigen Annahmen innerhalb von 23 Jahren. Legt man jedoch die dadurch erreichbare Förderung der KfW (Effizienzhaus 55: 12,5 % Tilgungszuschuss) einen zinsgünstigeren Kredit und eine Fortschreibung der jährlichen Energiepreisteuerung von 10 % zu Grunde, dann ist vom ersten Tag an die Belastung kleiner als bei der Standard-Sanierung.

Autor: Dipl.-Ing. Olof Matthaei studierte Maschinenbau an der TU Clausthal und Holztechnik an der Universität LuleÃ¥, Schweden. Er ist seit 1999 selbständig tätig, seit 2008 als vom BAFA akkreditierter Vor-Ort-Energieberater und als TGA-Planer im Bereich erneuerbare Energie in Wuppertal und Goslar tätig. Seit 2011 ist er als Passivhausplaner zertifiziert.

Das Ingenieurbüro Matthaei ist als Planungsbüro rund um die Analyse, Planung und Umsetzung von energetischen Modernisierungen breit aufgestellt und mit anderen Architekten- und Ingenieuren bestens vernetzt. Größtes Anliegen ist die Entwicklung von Bestandsbauten zu Energiesparhäusern, um die fortschreitende Flächenversiegelung durch neue Gebäude zu bremsen. Slogan: In 3 Schritten zum Energiesparhaus.

» zum Experten-Profil von Olof Matthaei

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