Das IBA-Projekt "Smart ist Grün" feiert Richtfest. Es gehört zu den Modellen der "Smart Material Houses", mit denen die IBA Hamburg in einer Bauausstellung in Wilhelmsburg-Mitte neue und intelligente Baustoffe zeigt, die in Gebäuden und Fassaden verwendet werden. Bei "Smart ist Grün", einem Effizienhaus Plus, erzeugen und speichern verschiedene Fassadenbestandteile über das ganze Jahr Energie.
Die von der Fassade erzeugte Wärme wird dann in einem sogenannten Latentwärmespeicher (PCM) gespeichert und zur Heizwärmeversorgung des Hauses genutzt. Darüber hinaus besteht die Fassade aus gestaffelten Schichten: Gen Süden pflanzenbegrünte Fassadenelemente und Photovoltaik-Anlagen, als hintere Schicht eine Isolierverglasungsfront. Als letzte Schicht kann ein PCM-Vorhang als Kurzzeit-Wärmespeicher eingesetzt werden.
Photovoltaik und Solarthermieflächen finden sich sowohl an der Außenhülle als auch auf dem Dach. Überschüssige thermische Energie wird mit der PCM-Technologie gespeichert und in den Nahwärmeverbund eingespeist. So ist das Haus gleichzeitig Nutzer und Versorger im Energieverbund in Hamburg-Wilhelmsburg. Ein weiterer innovativer Aspekt ist ein integriertes E-Mobilitätskonzept für E-Autos, E-Bikes und E-Roller.
Das Smart Material House von Behrendt Wohnungsbau greift ein Thema der Moderne - die konsequente Trennung von Tragwerk, Hülle und Ausbau - auf neue Art und Weise auf. Im Rahmen des Wettbewerbs "Architektur mit Energie", 2011, des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie erhielt das Gebäude eine lobende Erwähnung, zudem ist es als dena-Modellvorhaben "Effizienzhaus Plus" nominiert.