In Morasice in Tschechien werden zukünftig rund 3.000 Menschen ihren Strombedarf mit sauberem, vor ihrer Haustür erzeugtem Photovoltaikstrom decken. Dadurch vermeiden sie in einem einzigen Jahr den Ausstoß von über 1.200 Tonnen des klimaschädlichen Treibhausgases CO2. Nach erfolgreicher Inbetriebnahme Ende 2009 und zweijährigem Regellauf wurde der Solarpark Morasice jetzt unter Beteiligung der LBBW CZ an den tschechischen Investor Ing. Jiri Fast verkauft.
Projektiert hat die High-Tech-Anlage die juwi-Gruppe aus dem rheinhessischen Wörrstadt. Jochen Magerfleisch, Vorstand des Spezialisten für erneuerbare Energien, ist trotz nur zögernder Unterstützung durch die Politik nach wie vor überzeugt vom Potenzial Tschechiens: "Solarstrom ist ein zentraler Baustein einer umfassenden Versorgung mit erneuerbaren Energien. Ohne den Ausbau der Photovoltaik auf Freiflächenanlagen ist die auch auf europäischer Ebene dringend notwendige Energiewende hin zu einer Stromversorgung, die zu 100 Prozent erneuerbaren Energien erfolgt, nicht möglich".
Am Standort Morasice rund 90 Kilometer südöstlich von Prag wurden 14.200 Dünnschicht-Module der Firma First Solar mit einer Gesamtnennleistung von 1.065 Kilowatt peak (kWp) auf einer Unterkonstruktion der Firma Leichtmetallbau Schletter GmbH installiert. Zwei Wechselrichter vom Typ SMA Sunny Central 500 kW wandeln die erzeugte Energie in Wechselstrom um. Die Photovoltaikanlage speist seit Dezember 2009 Strom in das tschechische Netz ein. Der Jahresertrag wurde mit 1,16 Millionen Kilowattstunden (kWh) berechnet.