"Eine Ausweitung der Förderung von sogenanntem unkonventionellem Erdgas (shale gas) in Deutschland - also Gas, das in besonders kleinporigen Gesteinsschichten vorkommt und nur mit einem speziellen technischen Verfahren, dem Fracking, erschlossen werden kann - würde aber unerheblich im Vergleich zum Gasimport bleiben. Es macht eher Sinn, dieses Gas im Boden zu belassen und als Notfallreserve für spätere Jahrzehnte zu haben", erklärt Frank Schwabe, zuständiger Berichterstatter der SPD-Bundestagsfraktion, zur aktuellen Debatte um die Gewinnung von so genanntem unkonventionellem Erdgas aus heimischen Quellen.
Schwabe weiter: Jetzt geht es erst einmal darum, mehr Klarheit über die Verfahren zu bekommen und den Rechtsrahmen zu verändern. Dazu brauchen wir Zeit und Ruhe. Deshalb sollte in einem dreijährigen Moratorium keine Förderung erfolgen. Im Herbst ist dazu eine Anhörung im Deutschen Bundestag geplant. Wir müssen das Bergrecht anpassen und brauchen für jedes Projekt eine Umweltverträglichkeitsprüfung. Bürgerinnen und Bürger sowie Kommunen müssen umfassend informiert, mögliche Umweltauswirkungen gründlich untersucht werden. Die Bundesregierung hat dazu ihre Arbeit nicht gemacht und die schriftlichen Fragen der SPD-Bundestagsfraktion nur unzureichend beantwortet und eher beschwichtigt.
Quelle: SPD-Bundestagsfraktion