Der Flughafen Hannover-Langenhagen könnte zukünftig durch Tiefe Geothermie mit Wärme, Kälte und auch Strom versorgt werden. Voraussetzung sind umfangreiche Untersuchungen des Untergrundes auf "Fündigkeit". Der erste Schritt dahin wurde nun mit der Bewilligung von Fördermitteln für eine Machbarkeitsstudie getan. Diese soll grundlegend das geothermische Potenzial am Flughafen Hannover untersuchen.
4.800 Meter unter dem Flughafen Hannover werden Temperaturen von 180 Grad Celsius erreicht. Dies ist eines der Ergebnisse einer Vorstudie, die Anfang 2011 fertig gestellt wurde. Die Vorstudie hat gezeigt, dass die Temperaturen dort deutlich über den im norddeutschen Becken zu erwartenden Temperaturen liegen. Es lohnt sich also, hier weitere Erkenntnisse zu gewinnen. Bislang wird in Norddeutschland die Tiefengeothermie noch nicht genutzt, sie könnte aber in Zukunft eine deutlich größere Rolle bei der Wärme- und Stromgewinnung spielen.
Das Land Niedersachsen sieht in seinem Energiekonzept vor, Pilot- und Demonstrationsvorhaben im Bereich der mitteltiefen und tiefen Geothermie zu unterstützen, wenn eine positive Projektbewertung durch eine Vorstudie vorliegt. Im Falle des Geothermie-Projekts am Hannoveraner Flughafen fördert das Land die Erstellung einer Machbarkeitsstudie mit 250.000 Euro. Insgesamt stehen eine Million Euro aus Landesmitteln für die Förderung der Geothermie zur Verfügung.