Lithium-Ionen-Batterien dominieren Forschung und Entwicklung
Welche Stromspeichertechnologie zur Integration fluktuierender Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien die Nase zukünftig vorn haben könnte, leiteten Forscher der Technischen Universität München (TUM) von der Anzahl der weltweit eingereichten Patente im Bereich der Stromspeicher von 1991 bis 2011 ab. Dabei zeigte sich, dass allen voran mit 4900 neuen Patentfamilien (Gruppen von Patentanmeldungen und Patente für ähnliche oder gleiche Erfindungen) in 2011 insbesondere Lithium-Ionen-Batteriendie größten Zukunftschancen eingeräumt werden.
Auch Redox-Flow-Batterien geraten ins Visier der Forscher
Auf Rang zwei der Patentanmeldungen folgen Blei-Batterien mit lediglich rund 580 neuen Patentfamilien im Jahr 2011. Eine bemerkenswerte Zunahme auf allerdings niedrigem Niveau stellten die Forscher für die jüngste Zeit bei Redox-Flow-Batterien fest, bei denen die energiespeichernden chemischen Verbindungen in gelöster Form eingesetzt werden: Von 2009 bis 2011 hat sich die Zahl der Patentanträge von 90 auf 200 mehr als verdoppelt. Die Zahl neuer Patentfamilien für Alkali-Batterien ging zuletzt auf 240 leicht zurück, Natrium-Schwefel-Technologien spielten mit 20 Anträgen eine gleichbleibend geringe Rolle.
Asiatische Entwickler melden die meisten Patente an
Aus der starken Zunahme der Patentanmeldungen von 2006 bis 2011 und den damit verbundenen hohen Investitionen lässt sich laut TUM zudem folgern, dass Stromspeicher in naher Zukunft marktreif und kostengünstiger als bestehende Produkte sein werden. Dabei könnten allerdings die amerikanischen und europäischen Unternehmen das Nachsehen haben, denn 2011 konnten asiatischen Entwicklern 2100 Anmeldungen für Patentfamilien bei elektrochemischen Energiespeichern zugeordnet werden, europäischen 530, amerikanischen lediglich 410.