Für das Geologische Institut in München hat der Freistaat Bayern ein Energiespar-Contracting mit der Cofely Deutschland GmbH geschlossen. Innerhalb der nächsten sieben Jahre sollen in dem Gebäude der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU München) auf diesem Wege jährlich 38,5 Prozent der ursprünglichen Energiekosten eingespart werden. Das Geologikum ist Teil eines Ausschreibungspakets der Contracting-Initiative-Bayern, das auch die Gebäude der Pinakothek der Moderne sowie der Staatsbibliothek umfasst.
Neben den Forschungsbereichen zu den natürlichen Veränderungsprozessen der Erde und ihrer Oberfläche befindet sich im Geologikum zudem noch das Geologische Museum. Deshalb mussten in der Planung auch die richtigen Temperaturen für die zahlreichen Exponate berücksichtigt werden. Im Laufe des Projekts optimiert die Cofely Deutschland GmbH die Anlagen zur Wärmeerzeugung und Wärmeverteilung unter anderem durch die Installation eines Blockheizkraftwerks (BHKW) mit einer Leistung von 50 kWel beziehungsweise 97 kWth und einem etwa 15 Kubikmeter umfassenden Pufferspeicher. Darüber hinaus baut Cofely in Seminarräumen und Hörsälen mehrere Raumtemperaturregler ein sowie ein Regelventil für den Heizkreislauf des Altbaus. Damit lässt sich die Raumtemperatur gezielt dem jeweiligen Bedarf anpassen. Hinzu kommen der optimierte Einsatz drehzahlgeregelter Pumpen, die Sanierung von Wärmedämmungen an Kellerverteilleitungen und eine energieoptimierte Regelstrategie der Heizkreise.
Der Altbau des Geologischen Instituts verfügt bereits über moderne Automatisierungs-Technik. So gibt es in dem Gebäude eine DDC-Regelung (Direct Digital Control) und Gebäudeleittechnik (GLT), die der Contractor um einen neuen Informationsschwerpunkt (ISP) in der Umgebung des BHKW ergänzt. Zusammen mit einer von Cofely konzipierten AXI.COS-Steuerung entsteht so ein intelligentes, digitales Leitsystem für die Gebäudeautomation. Die Einzelraumregelung ausgewählter Seminarräume erfolgt mit BACnet-fähigen Controllern, die sich dank des standardisierten Netzwerkprotokolls direkt in die GLT einbinden lassen. Hinzu kommt ein Energiemanagementsystem, bestehend aus vier Stromzählern, zwei Wärmezählern, einem Kältezähler sowie etwa zehn Betriebsparametern.
Quelle: Cofely Deutschland GmbH