Insgesamt werden in Deutschland etwa 30 Millionen Nassläufer-Umwälzpumpen in Heizungs- und Klima-Anlagen betrieben. Ein Großteil dieser Umwälzpumpen sind ungeregelte Umwälzpumpen. Ein Austausch durch eine Hocheffizienzpumpe lohnt sich besonders: Da diese standardmäßig über eine Differenzdruckregelung verfügen, ergibt sich ein mögliches Einsparpotenzial von etwa 60% bis 70% gegenüber ungeregelten Umwälzpumpen.
Mit der Heizungsanlagen-Verordnung von 1994 sind in Anlagen ab 50kW thermisch nach dem 01.01.1996 und mit der Energieeinsparverordnung EnEV 2002 auch in Anlagen ab 25kW thermisch bei erstmaligem Einbau oder Ersatz die Umwälzpumpen so auszuführen, dass die elektrische Leistungsaufnahme dem betriebsbedingten Förderbedarf selbsttätig in mindestens drei Stufen angepasst wird. Ausnahmen sind zugelassen, wenn sicherheitstechnische Belange dem entgegenstehen. Die selbsttätige Leistungsanpassung in mindestens drei Stufen dürfte in aller Regel durch eine elektronische Regelung der Umwälzpumpenpumpen realisiert worden sein. Damit sind im Jahr 2012 elektronisch geregelte Umwälzpumpen bei Neuinstallation bereits seit 15 Jahren bzw. 10 Jahren verbindlich vorgeschrieben.
Allerdings sind etwa 14 von insgesamt 18 Millionen Wohngebäuden in Deutschland Ein- und Zweifamilienhäuser, sodass die thermische Leistung der Heizungen in diesen Gebäuden oftmals unter 25kW liegen dürfte und es damit gibt keine Anforderung an die Regelbarkeit der Umwälzpumpen gibt. Gleiches gilt sinngemäß für größere Anlagen, wenn die thermische Leistung einzelner Heizkreise unter 25kW liegt. Im Pumpenbestand bilden damit immer noch ungeregelte oder stufig geregelte Umwälzpumpen die Mehrheit.
Elektronisch geregelte und Hocheffizienzpumpen, die es ca. 2005 auf dem Markt gibt sind noch nicht flächendeckend verbreitet. Hocheffizienzpumpen besitzen durch die neue EC-Motortechnologie im Vergleich zur Asynchron-Motortechnologie herkömmlicher Umwälzpumpen einen um etwa 30-50% verbesserten Wirkungsgrad. Der im Teillastbetrieb verbesserte Wirkungsgrad hat für Heizungspumpen eine besondere Bedeutung, da diese zu mehr als 90% im Teillastbetrieb laufen. Da die Hocheffizienzpumpen üblicherweise standardmäßig über eine Differenzdruckregelung verfügen, ergeben sich weitere Einsparungen gegenüber ungeregelten Pumpen, so dass die Hersteller ein mögliches Einsparpotenzial von etwa 60% bis 70% angeben.
Hocheffiziente Einzelpumpenbaureihen führender Pumpenhersteller wie von WILO erfüllen bereits jetzt die ab 2015 geltenden Anforderungen der ErP-Richtlinie an Nassläufer-Umwälzpumpen. Nach Angaben des Herstellers Wilo macht sich der Tausch durch die eingesparten Stromkosten schon nach wenigen Jahren bezahlt, dann wird kräftig gespart. Mehr als 1.000 Euro, die sonst zum Stromversorger geflossen wären, können auch ohne Förderung nach zehn Jahren in der Haushaltskasse bleiben.
Zu einem ähnlichen Ergebnis kommt die Studie des Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) "Untersuchung zur weiteren Verschärfung der energetischen Anforderungen an Gebäude mit der EnEV 2012 – Anforderungen an die Anlagentechnik in Bestandsgebäuden": Der vorzeitige Austausch von ungeregelten Altpumpen ist ab einer bestimmten Leistungsaufnahme i.d.R. wirtschaftlich. Die Amortisationszeiten liegen deutlich unterhalb der rechnerischen Nutzungsdauer von 10 Jahren. Bei höheren Laufzeiten der Umwälzpumpe, wie es häufig bei Altbauten typisch ist, verringern sich die Amortisationszeiten. Ausnahmen bilden hier nur Umwälzpumpen, die eine sehr geringe jährliche Betriebszeit aufweisen oder sehr neu sind.