Chinesische Importe von Solarstrommodulen und Solarzellen haben der US-Solarindustrie geschadet. So lautete das Fazit der US-Handelskommission, die am Freitag in Washington D.C. zusammentrat. Zudem unterzeichneten 6 Senatoren und 53 weitere Abgeordnete einen Brief an Präsident Obama, in dem dieser aufgefordert wird, die Klage der Coalition for American Solar Manufacturing (CASM) zu unterstützen. Diese war am 19. Oktober von SolarWorld Industries America Inc. mit Unterstützung der CASM eingereicht worden.
Die SolarWorld AG zeigte sich erfreut: "Mit dieser Entscheidung macht die US-Handelskommission den Weg frei für eine detaillierte Offenlegung der chinesischen Handelspraktiken, die unserer Ansicht nach illegal sind und allein zur strategischen Sicherung von Marktanteilen im Westen dienen", sagte Dr. Ing E.h. Frank Asbeck, Vorstandssprecher der SolarWorld AG. Damit sei die Einführung von Strafzöllen und Ausgleichszahlungen auf chinesische Solarmodule und -zellen in den Vereinigten Staaten wahrscheinlicher geworden. Diese seien zur Wiederherstellung eines fairen Wettbewerbs im Sinne der Industrie und der Kunden notwendig. Die SolarWorld AG prüfe vor diesem Hintergrund auch eine Klage auf EU-Ebene, sagte Asbeck weiter.
Die CASM hat in ihrer Petition nicht nur die Subvention und massive finanzielle Unterstützung chinesischer Solarhersteller öffentlich gemacht, die nach den Richtlinien der Welthandelsorganisation nicht zulässig sind, sondern klagt damit auch gegen die Verletzung von Sozial- und Umweltstandards in der Produktion von Solarmodulen und -zellen in China. Nur so seien die Chinesen in der Lage, Ware langfristig zu Dumpingpreisen anzubieten. Die Kosten der Produktion konnten Hersteller in den USA seit vielen Jahren kontinuierlich senken, sehen sich aber nun durch Dumping aus China zum Teil in ihrer Existenz bedroht.