Erst Ende März wurde TelDaFax in Berlin das Gas abgedreht; nun sah sich der Berliner Netzbetreiber Vattenfall gezwungen, dem Billiganbieter den Stromdurchleitungsvertrag zu kündigen. Die mehr als 30.000 TelDaFax-Kunden werden fortan von Vattenfall beliefert. Sie haben drei Monate Zeit, sich einen anderen Stromanbieter zu suchen.
Um eine Verbrauchsschätzung durch TelDaFax zu vermeiden, sollte der Stromzählerstand sofort – am besten im Beisein eines Zeugen – abgelesen und TelDaFax per Einwurfeinschreiben mitgeteilt werden. Aus diesem Zählerstand sollten die Kunden dann in Verbindung mit ihrem Tarif die Summe für den bis zum 17. Mai 2011 verbrauchten Strom errechnen und bezahlen.
Kunden, die das Vorausentgelt selbst überwiesen haben, sollten TelDaFax per Einwurfeinschreiben und unter Fristsetzung auffordern, das Guthaben für den Zeitraum ab 18. Mai 2011 zurückzuzahlen, sicherheitshalber sollte auch die fristlose Kündigung des Versorgungsvertrages erklärt werden.
Falls keine Rückzahlung erfolgt, sollte umgehend ein Mahnbescheid beantragt werden. Das ist ein schneller Weg, die Rückzahlung zu erzwingen, bevor die Insolvenz eingetreten ist. Hier muss aber darauf hingewiesen werden, dass Prozess- und gegebenenfalls Anwaltskosten wohl verloren sind, wenn die Insolvenz eingetreten ist.
Kunden, denen die Vorausentgelte vor weniger als sechs Wochen abgebucht wurden, sollten sofort von ihrem Geldinstitut die Rückbuchung fordern und nur den bis 17. Mai 2011 verbrauchten Anteil per Überweisung bezahlen.
Quelle: Verbraucherzentrale Berlin e. V.