Durch Voreinstellungen auf den Online-Vergleichsportalen für Tarife mit Vorauskasse, mit Kaution oder Bonus werden hauptsächlich Anbieter auf den ersten Plätzen angezeigt, die ausschließlich über den Preis Kunden werben. Unter den Voreinstellungen ist auch ein Vergleich mit dem örtlichen Grundversorgertarif. Diese Voreinstellungen sollte man auf jeden Fall an den eigenen Tarif anpassen und bei einem Vergleich besser die Preise der Tarife ohne Vorauskasse, Kaution oder Bonus vergleichen.
Bei Tarifen mit Vorauskasse besteht ein eindeutiges Risiko für den Verbraucher. Wenn ein Gasunternehmen insolvent wird, ist das Geld weg. Man sitzt deshalb zwar nicht im kalten, muss aber beim örtlichen Grundversorger in diesem Fall die schon gezahlte Leistung nochmals einkaufen. Billig-Anbieter wie Teldafax oder Flexstrom / Flexgas bekommen immer wieder schlechte Kritiken von Wechslern, über Teldafax kursieren sogar Gerüchte über angebliche Zahlungsschwierigkeiten. Dass in einem sich öffnenden Markt auch Goldgräber unterwegs sind, gehört wohl eher dazu.
Deshalb rät die Verbraucherzentrale, sich vor dem Wechsel gut zu informieren und sich nicht nur an den Preisen zu orientieren, sondern auch die Vertragsbedingungen im Auge zu behalten: welches Tarifmodel passt zu mir und meinem Verbrauch? Wie lange sind die Vertragslaufzeiten? Möchte ich einen Ansprechpartner vor Ort oder bevorzuge ich Onlinetarife? Und vor allem, von wem will ich mein Gas beziehen? Möchte ich die Konzentration des Gasmarktes auf wenige große Anbieter forcieren? Wer steht hinter solche Namen wie E wie Einfach (E.ON, der Konzern kontrolliert mehr als die Hälfte des deutschen Gasmarkts) oder Eprimo (RWE, RWE Dea ist der größte deutsche Erdgaslieferant)?
* Daten ermittelt bei verivox.de mit gegebenen Voreinstellungen swb Basis-Tarif, Bremen PLZ 28195, Bremerhaven PLZ 27576 bei 25.000 kWh Jahresgasverbrauch, Stand 18.11.2010