Im Jahr 2010 sind in Deutschland über 100.000 Solarthermie-Anlagen neu installiert worden. Der Markt für Solarwärme-Anlagen entwickelte sich im Vergleich zu 2009 damit rückläufig (-26%). Insgesamt sind inzwischen gut 1,5 Millionen Solarheizungen in Betrieb, mit denen im vergangenen Jahr über eine Million Tonnen an klimaschädlichem Kohlendioxid eingespart werden konnten. "2011 rechnen wir mit einer Marktbelebung. So steigen die Heizkosten stark – der Ölpreis hat mit rund 100 Dollar je Barrel ein Zweijahreshoch erreicht – und der Sanierungsbedarf für Heizungen ist hoch", so Carsten Körnig, Geschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW-Solar).
Nach einer gemeinsamen Marktstatistik des BSW-Solar und des Bundesindustrieverbandes Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik (BDH) wurden 2010 rund 1,15 Millionen Quadratmeter Solarkollektorfläche mit einer Leistung von rund 800 Megawatt auf deutschen Dächern neu installiert. Der Anteil an Kombi-Anlagen für Brauchwassererwärmung und Heizungsunterstützung betrug knapp 50 Prozent. In den nächsten Monaten rechnet der BSW-Solar mit einer Marktbelebung aufgrund steigender Heizkosten und eines hohen Sanierungsbedarfs.
"Potenzielle Käufer einer Solarthermieanlage hat der Förderstopp der Bundesregierung im letzten Jahr verunsichert, Investitionen blieben aus. Zudem hat die Wirtschaftskrise Spuren hinterlassen", so Körnig. Aufgrund einer Haushaltssperre war das Marktanreizprogramm zur Förderung von Solarheizungen im Mai 2010 gestoppt worden. Mitte Juli 2010 setzte die Politik das Förderprogramm wieder zu geänderten Bedingungen in Kraft: Finanziell unterstützt werden seither Anlagen im Gebäudebestand. Je nach Größe und Heizkombination können die Zuschüsse mehrere tausend Euro betragen. Für Neu- und Altbauten gibt es zudem attraktive KfW-Förderbankkredite.
Quelle: Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar)