Letzte Aktualisierung: 14.03.2016
Neben der benötigten Wärmeleistung zur Planung eines Blockheizkraftwerks ist zudem auch der Strombedarf zur Bestimmung der Wirtschaftlichkeit des BHKW von Bedeutung. Wenn der erzeugte Strom zumindest teilweise dazu genutzt werden soll, den Strombedarf des BHKW-Betreibers zu decken, ist anhand von Lastganglinien des Strombedarfs zu prüfen, bei welcher elektrischen Leistungsgröße das BHKW einen möglichst hohen Anteil des Strombedarfs abdeckt. Der nicht selbstverbrauchte Strom wird dann in das öffentliche Stromnetz eingespeist.
Um die Lastganglinien zu bestimmen, muss der jeweilige Tageslastgang des Strombedarfs messtechnisch erfasst werden. Die aus der wärmegeführten Auslegung des Blockheizkraftwerks resultierende Stromerzeugung durch das BHKW gibt dann den Anteil der Strombedarfsdeckung durch das BHKW, den in das öffentliche Netz eingespeiste Überschussstrom sowie den Zusatzstrombezug oberhalb der elektrischen Leistung des BHKW wieder. Diese Jahresstrombilanz kann dann in die Wirtschaftlichkeitsberechnung des Blockheizkraftwerks eingehen. Dabei sollte neben der eigentlichen thermischen und elektrischen Leistung auch variiert werden, ob es wirtschaftlich ist, zeitweise Strom zum Eigenverbrauch zu produzieren und die dabei entstehende Wärme in Pufferspeicher zeitversetzt nutzbar zu machen.