Letzte Aktualisierung: 13.10.2017
Elektroheizkörper lassen sich einfach installieren und können in Alt- wie in Neubauten zum Heizen eingesetzt werden. Die meisten elektrischen Heizkörper sind heute platzsparende Flachheizkörper. Die Installation der Wand- oder Standgeräte ist einfach und in der Regel genügt eine Steckdose zum Heizen.
Elektrische Heizungen erzeugen Wärme mittels Strom. Für das Heizen mit Strom werden verschiedene Heizkörper verwendet, die als elektrische Heizkörper bezeichnet werden. Die Wärmeabgabe findet über Strahlung und/oder Konvektion statt. Besondere Formen der Elektroheizkörper können die erzeugte Wärme für mehrere Stunden speichern, sie wird nach und nach abgegeben. Um Elektroheizkörper wirtschaftlich betreiben zu können und den Stromverbrauch der Elektroheizkörper moderat zu halten, empfiehlt sich vor dem Kauf die Betrachtung des Einzelfalls mit individueller Bedarfsermittlung.
Werden Heizkörper elektrisch betrieben, spricht man auch vom Elektroheizkörper. Die moderne Bauweise der Elektroheizkörper ist flach und platzsparend, daher sind in diesem Zusammenhang auch Begriffe wie: "Elektro-Flachheizkörper" oder "elektrische Flachheizkörper" gängig.
Elektrische Flachheizkörper zählen zu den Direktheizungen, die meist einfach via Steckdose angeschlossen werden. Diese erzeugen in der Regel dann Wärme, wenn sie eingeschaltet werden und brauchen entsprechend ihrer Wattleistung Energie.
Über einen Heizleiter wird elektrisch Wärme erzeugt. Die erzeugte Wärme wird, je nach Heizkörperart, durch Strahlung oder durch Konvektion transportiert.
Der Stromverbrauch setzt sich aus der Heizdauer und der Heizleistung zusammen. Wird die Elektroheizung abgeschaltet und die Stromzufuhr reißt ab, fällt auch die Raumtemperatur meist sehr schnell wieder ab.
Eine Ausnahme bilden elektrische Flächenspeicherheizungen. Der spezielle Elektro-Flachheizkörper heizt und speichert die Wärme z. B. in Schamotte-Steinen, über die dann energiesparend nachgeheizt werden kann. Diese Wärmespeicherung hilft beim Energiesparen und kann beim Heizen mit Strom als ein großer Vorteil gegenüber vieler Direktheizungen gesehen werden.
Die Flächenspeicherheizung besteht aus einem Speicherkern, der aus Steingut, wie Schamotte, Speckstein etc. unter großer Hitze und Druck aufbereitet wurde. Die einzelnen Speichersteine sind von Heizleitern durchzogen, die sich durch Stromzufuhr stark erhitzen und den Speicherkern aufwärmen. Der Speicherkern fungiert als Wärmeträger und Wärmespeicher, er wird von gut wärmeleitendem Alublech umschlossen, das üblicherweise pulverbeschichtet ist. Die Elektro-Flachheizungen gibt es in unterschiedlichen Designs und Farben.
Nachdem der Speicherkern aufgeheizt und die gewünschte Raumtemperatur erreicht ist, schaltet sich die Stromzufuhr dann automatisch ab. Der Speicherkern gibt seine Wärme kontinuierlich an die Umgebung ab. Dabei kommt der Elektro-Flachheizkörper ohne staubaufwirbelnde, elektrische Lüftung aus. Sinkt die Raumtemperatur wieder unter ein vorher festgelegtes Niveau, schaltet sich der Heizkörper automatisch wieder ein und heizt auf. Die Temperatur der Elektro-Flachheizkörper lässt sich über, meist integrierte, Thermostate und Sensoren regeln und steuern. Darüber hinaus lassen fortschrittliche Thermostate, neben der Temperaturregelung, auch eine zeitliche Taktung zu, so lassen sich während Abwesenheit der Besitzer oder nachts der Stromverbrauch senken und Heizkosten einsparen.
Trotz ihres Speicherkerns, sind die Elektroheizkörper recht flach. Je nach Ausführung werden die etwa 5 bis 20 Zentimeter tiefen Flachheizkörper an der Wand montiert oder frei aufgestellt. Der Anschluss erfolgt meist über einen Schukostecker, daher genügt eine Steckdose. Teilweise könne die Elektro-Flachheizkörper aber auch an einen (separaten) Stromkreis direkt angeschlossen werden. Aus Sicherheitsgründen sollte dann allerdings ein Fachmann/-frau die elektrischen Installation übernehmen.
Die Einsatzbereiche für elektrische Flachheizkörper sind vielfältig, da sie sich als Einzelgerät flexibel nutzen und einpassen lassen. Sie finden beispielsweise Anwendung in:
Elektrische Flachheizkörper mit Speicher lassen sich zum zeitweisen Heizen oder als ausschließliche Heizmöglichkeit nutzen. Ein großer Vorteil den elektrische Flachheizkörper bieten: Es ist keine Bevorratung mit Brennstoff oder Platz für Wärmespeicher notwendig.
Ob und wie sich der Einsatz der Flachheizkörper im Einzelfall lohnt, hängt von den Gegebenheiten und vom individuellen Wärme- oder Heizbedarf ab, der auch die Heizleistung und damit den Stromverbrauch der Flachheizkörper bestimmt. Um die Elektroheizung optimal auszulegen, sollten folgende Punkte betrachtet werden:
Die Heizung sollte dementsprechend ausgelegt sein, um den Raum bei niedriger Energiezufuhr ausreichend mit Wärme zu versorgen.
Raumgröße: | 12 m2 |
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Deckenhöhe: | 2,41 m |
Isolation: | teilweise |
Außenwände: | eine |
Fenster: | Doppelverglasung (2,42 m x 1,2 m) |
Zimmertemperatur: | Ist: 14,5 °C / Soll: 21 °C |
Leistung der Speicherheizung: | 1500 Watt |
Für eine genau Ermittlung der notwendigen Leistung und um elektrische Flachheizkörper wirtschaftlich betreiben zu können, ist eine fachmännische Berechnung hilfreich.
Kann aus technischen Gründen nur mit Strom geheizt werden oder sollen gar alte Nachtspeicherheizungen ausgetauscht werden, können elektrische Flachheizkörper mit Speicher eine günstige Alternative sein. Einige Anbieter für Elektroheizkörper bieten die Entsorgung alter Nachtspeicherheizungen bei Kauf neuer Flachheizkörper, teilweise sogar ohne Zusatzkosten. Kalkuliert werden muss dann nur mit den Anschaffungskosten für die neuen Elektroheizkörper und eventuell anfallenden Handwerksleistungen.
Günstige Modelle gibt es bereits für unter 100 Euro, je nach Ausführung und Designansprüchen können die Preise für Flachheizkörper auch bei mehreren hundert Euro pro Stück liegen.
Beim Kauf in Eigenregie sollte besonders auf Sicherheit geachtet werden:
Besondere Garantien und Gütesiegel, so wie diverse Sicherheitszertifikate der Elektroflachheizkörper können weiter hilfreich sein und Käufern Orientierung bieten:
Tipp: Einige Energieversorger fördern den Austausch alter Nachtspeicherheizungen und vergeben Zuschüsse für die Neuanschaffung moderner elektrischer Speicherheizungen. Hierfür können teilweise auch günstige Stromtarife gewählt werden. Nachfragen kann sich daher lohnen.