Letzte Aktualisierung: 30.01.2025

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Wärmepumpenstrom: Kosten- & Tarifvergleich 2025

  • Um eine Wärmepumpe zu betreiben, braucht man Strom. Den kann man als normalen Haushaltsstrom beziehen oder als sogenannten Wärmepumpenstrom. Dieser erscheint in vielen Fällen zunächst günstiger pro kWh.
  • Vergleicht man allerdings die Stromtarife, so gibt es einige Besonderheiten zu beachten. Wichtig ist, dass man den eigenen Stromverbrauch seiner Wärmepumpe und seinen HT- und NT-Anteil vergleichsweise genau prognostizieren kann.
  • Unabhängig davon, ob man einen neuen Zähler braucht und hierfür weitere Kosten zu Buche schlagen, lohnt sich Wärmepumpenstrom dann nur ab einem bestimmten Verbrauch - häufig ab mindestens 4.000 kWh pro Jahr.
  • Von dynamischen Stromtarifen können auch Wärmepumpen profitieren. Voraussetzung ist ein entsprechender Smart Meter und eine Schnittstelle zur Wärmepumpe. Trotz Zeiten mit sehr günstigen Strompreisen können die resultierenden Durchschnittspreise inkl. Steuern und Abgaben sogar höher liegen als ein günstiger Tarif für Wärmepumpenstrom.
  • Daher sollte man genau nachrechnen, ob sich ein spezieller Wärmepumpenstromtarif wirklich lohnt. Plant man oder besitzt man eine PV-Anlage, so kann es schnell unwirtschaftlich sein, einen Wärmepumpentarif zu nutzen.

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Kosten-Berechnung von Wärmepumpenstrom im Vergleich

Der Wechsel hin zum Bezug von speziellem Wärmepumpenstrom setzt in der Regel einen speziellen Zähler voraus und ist häufig auch mit einem Grundpreis verbunden. Daher ist der reine Vergleich der Tarife für Wärmepumpenstrom mit dem Haushaltsstromtarif trügerisch, da auch diese Fixkosten berücksichtigt werden müssen.

Bezieht man diese Kosten mit in einen Vergleich ein, so zeigt sich, dass erst ab einem bestimmten Verbrauch der Bezug von Wärmepumpenstrom auch finanziell sinnvoll ist.

Zudem wird ein direkter Vergleich erschwert, da man den Anteil an Hochtarif- und Niedertarifstrom abschätzen und die jeweiligen HT- und NT-Stromtarife je nach Ihrem Anteil mitteln muss.

Tabelle: Wärmepumpenstromtarif im Vergleich zu einem Haushaltsstromtarif 2025
Haushaltsstrom Wärmepumpenstrom
Grundpreis pro Monat 15 €/Monat Grundpreis pro Monat 25 €/Monat
Arbeitspreis pro kWh (HT) 30 Cents/kWh
Arbeitspreis pro kWh (NT) 25 Cents/kWh
Anteil HT 40 %
Ø Arbeitspreis 30 Cents/kWh Ø Arbeitspreis 27 Cents/kWh

Dann muss natürlich der eigene Stromverbrauch der Wärmepumpeabgeschätzt werden. Besitzer einer Wärmepumpe werden den Stromverbrauch ihrer Wärmepumpe kennen.

Plant man jedoch erst den Kauf einer Wärmepumpe, so kann man den Verbrauch an Wärmepumpenstrom in Abhängigkeit der Effizienz der Wärmepumpe abschätzen, wieviele Kilowattstunden (kWh) Strom sie benötigt, um unter Nutzung einer Umweltwärmequelle (Luftwärme, Erdwärme oder auch Grundwasserwärme) die gewünschten kWh Wärme pro Jahr zu erzeugen.

Die Effizienz selbst ist wiederum abhängig von der Art der Wärmepumpe (Luft-, Sole- oder Wasser-Wasser-Wärmepumpe) und von der Vorlauftemperatur des Heizungssystems, die wiederum von der Art des Heizwärmesystems (Fußbodenheizung, Heizkörper) und von der Dämmqualität des Hauses beeinflusst wird.

Ist der Verbrauch an Wärmepumpenstrom unbekannt, so kann man Schätzwerte für die Jahresarbeitszahl (kurz: JAZ) entsprechend der oben angeführten Kriterien aufstellen und so den Stromverbrauch schätzen:

12.000 kWh Wärmebedarf / JAZ 3,2 = 3.750 kWh Stromverbrauch

Nutzen Sie auch unseren Wärmepumpen-Rechner, um schnell den zu erwartenden Verbrauch an Wärmepumpenstrom zu berechnen:

Vergleicht man die Kostenerspranis, so ergibt sich bei Wärmepumpenstrom im Vergleich zum normalen Haushaltsstromtarif erst ab etwa 4.300 kWh jährlichem Stromverbrauch eine Ersparnis gegenüber einem günstigen Haushaltststrom.

Die Nutzung eines speziellen Tarifs für Wärmepumpenstrom ist im Einfamilienhausbereich daher tendenziell eher für Luftwärmepumpen in großen Neubauten oder un- oder teilsanierten Altbauten mit mehr als 10 kW Heizleistung günstiger.

Kommen dann weitere Fixkosten wie Kosten für einen extra zu installierenden Wärmepumpen-Stromzähler hinzu, so kann es im Neubau oder bei sehrniedrigem Stromverbrauch wie z. B. einer Brauchwasser-Wärmepumpe sinnvoll sein, einen normalen Tarif zu wählen.

Tabelle: Stromverbrauch und Stromkosten einer 5 kW Wärmepumpe mit Haushaltsstrom und Wärmepumpenstrom
Systeme und Einbindungsvarianten JAZ Stromverbrauch Stromkosten Haushaltstrom inkl. Grundgebühr Kosten Wärmepumpenstrom inkl. Grundgebühr Ersparnis
Luftwärmepumpe
mit Fußbodenheizung im Neubau 3,2 3125 kWh 1.118 € 1.144 € -26 €
mit Heizkörpern im Neubau 2,9 3448 kWh 1.214 € 1.231 € -17 €
mit Fußbodenheizung im Altbau 2,6 3846 kWh 1.334 € 1.338 € -5 €
mit Heizkörpern im Altbau 2,3 4348 kWh 1.484 € 1.474 € 10 €
Erdwärmepumpe
mit Fußbodenheizung im Neubau 4,2 2381 kWh 894 € 943 € -49 €
mit Heizkörpern im Neubau 3,8 2632 kWh 969 € 1.011 € -41 €
mit Fußbodenheizung im Altbau 4 2500 kWh 930 € 975 € -45 €
mit Heizkörpern im Altbau 3,4 2941 kWh 1.062 € 1.094 € -32 €
Tabelle: Stromverbrauch und Stromkosten einer 10 kW Wärmepumpe mit Haushaltsstrom und Wärmepumpenstrom
Systeme und Einbindungsvarianten JAZ Stromverbrauch Stromkosten Haushaltstrom inkl. Grundgebühr Kosten Wärmepumpenstrom inkl. Grundgebühr Ersparnis
Luftwärmepumpe
mit Fußbodenheizung im Neubau 3,2 6250 kWh 2.055 € 1.988 € 68 €
mit Heizkörpern im Neubau 2,9 6897 kWh 2.249 € 2.162 € 87 €
mit Fußbodenheizung im Altbau 2,6 7692 kWh 2.488 € 2.377 € 111 €
mit Heizkörpern im Altbau 2,3 8696 kWh 2.789 € 2.648 € 141 €
Erdwärmepumpe
mit Fußbodenheizung im Neubau 4,2 4762 kWh 1.609 € 1.586 € 23 €
mit Heizkörpern im Neubau 3,8 5263 kWh 1.759 € 1.721 € 38 €
mit Fußbodenheizung im Altbau 4 5000 kWh 1.680 € 1.650 € 30 €
mit Heizkörpern im Altbau 3,4 5882 kWh 1.945 € 1.888 € 56 €

HT- und NT-Wärmepumpenstrom

Lange Zeit waren es nur regionale Stromanbieter, die in ihrem Leistungsangebot auch speziellen Wärmepumpenstrom hatten. Inzwischen sind viele überregionale Stromanbieter mit Wärmepumpen-Tarifen hinzugekommen. Mittlerweile können Verbraucher zwischen durchschnittlich 25 Anbietern pro Postleitzahlgebiet wählen.

Viele Stromlieferanten bieten Wärmepumpenstromtarife an, die nicht weitergehend nach den Bezugszeiten differenziert werden ("Eintarif-Produkt"). Daneben gibt es die klassischen Heizstromtarife, die Hochtarife und günstigere Niedrigtarife ähnlich wie ihn elektrisch betriebene Nachtspeicherheizungen nutzen, umfassen ("Zweitarif-Produkt").

Solche teureren Hochtarife und billigeren Niedrigtarife sind dabei abhängig von der Auslastung des Stromnetzes:

  • Der teure Hochtarif (HT) für Wärmepumpenstrom wird zu Hochlastzeiten angeboten, also tagsüber, wenn in den meisten Haushalten Strom verbraucht wird. Ein Grund, warum man den zum Hochtarif gelieferten Wärmepumpenstrom auch Tagstrom nennt.
  • Der günstigere Nachtstrom, also Wärmepumpenstrom zum Niedertarif (NT), ist nachts zu beziehen, wenn das Stromnetz weniger stark ausgelastet ist.

Wer jedoch den billigeren Wärmepumpenstrom nachts bezieht, muss die von der Wärmepumpe gelieferte Wärme in einem Pufferspeicher zwischenspeichern, um sie zu einem späteren Zeitpunkt über den Tag hinweg abzurufen. Bei einem Vergleich dieser Tarife muss daher der Durchschnittstarif berechnet werden. Ausgehend vom Stromverbrauch ist dabei entscheidend, wann die Wärmepumpe den Strom verbraucht. In der Regel kann von etwa 60% Strombezug zu NT und 40% Strombezug zu HT ausgegangen werden.

Experten-Tipp: Sie können durch die Wahl eines größeren Pufferspeichers den Bezug von Wärmepumpenstrom im NT-Tarif bis zu einem gewissen Grad optimieren und so weitere Stromkosten sparen. Hierzu sollten Sie sich von Ihrem Wärmepumpen-Anbieter beraten lassen.

Stromzähler-Kosten zur Erfassung von Wärmepumpenstrom

Da Wärmepumpenstrom jedoch getrennt vom Haushaltsstrom gezählt wird, bedarf es je nach Anbieter und vorhandenen Zählern entweder einem sogenannten Zweitarif-Zähler mit zwei Registern für den Strombezug in der "Hauptzeit" (HT) und den Strombezug in der "Nebenzeit" (NT) oder einem weiteren, normalen Eintarifzähler. Beim Bezug von Wärmepumpenstrom muss daher immer beim Stromversorger selbst erfragt werden, welcher Zähler vorgehalten werden muss.

Je nachdem muss entsprechend dieser Zähler extra eingebaut werden. Dabei können ganz unterschiedliche Kosten resultieren. Während einige Stromanbieter keine weiteren Anforderungen an den Zähler zur Erfassung des Wärmepumpenstroms stellen, kann in diesen Fällen mit Zählerkosten um die 100 Euro exklusive Einbau gerechnet werden. Es gibt jedoch auch Stromversorger, die nur spezielle Zähler zulassen und die auch nur von einem vom Stromversorger zugelassenen Elektriker eingebaut werden dürfen.

Zudem kann es vorkommen, dass die extra Stromzähler nicht in den vorhandenen Stromkasten passen und daher ein neuer Zählerschrank angeschafft werden muss. Auch dies wird teilweise vom Stromversorger vorgegeben. Daher kann es durchaus vorkommen, dass mit dem Bezug von Wärmepumpenstrom zusätzliche Kosten von 500 bis 1000 Euro allein für die Schaffung der technischen Voraussetzungen zu tragen sind.

Bei einem Vergleich der Tarife für Wärmepumpenstrom müssen daher auch diese Kosten mit in einen Tarifvergleich einbezogen werden. Im ungünstigsten Fall kann es sein, dass man bei einem niedrigen Stromverbrauch und hohen extra Kosten für den Stromzähler mit einem normalen Stromtarif günstiger liegt. Sehr grob geschätzt sollten Sie ab zusätzlichen Kosten von 500 Euro genauer nachrechnen, ob sich der Wärmepumpenstromtarif noch rechnet.

Öko-Wärmepumpenstrom oft besonders günstig

Da der Verbrauch an Wärmepumpenstrom sich einerseits als größter Kostenfaktor in ihrer Betriebskostenabrechnung niederschlägt und andererseits auch ihre Klimabilanz erheblich beeinflusst, entscheidet quasi die Quelle des Wärmepumpenstroms über die Nachhaltigkeit des Einsatzes der Wärmepumpe. Besonders vorteilhaft ist daher der Bezug von Ökostrom.

Dabei ist der Bezug von Ökostrom für Wärmepumpen keinesfalls immer teurer, denn häufig bieten gerade Ökostromanbieter auch günstige Wärmepumpenstromtarife an. Grundsätzlich kann es sich daher durchaus lohnen, im eigenen Bezugsgebiet auch Ökowärmepumpenstromanbieter ins Auge zu fassen oder sich gezielt nach Wärmepumpentarifen umzugucken, die einen hohen Anteil an erneuerbaren Energien nutzen.

Dynamische Stromtarife für Wärmepumpen

Bei dynamischen Stromtarifen gibt es keine festen Arbeitspreise je Kilowattstunde, sie richten sich nach den tagesaktuellen Preisen an der Strombörse EPEX Spot. Und diese sind dann besonders günstig, wenn viel Wind weht und/ oder viel Sonne scheint. Dann kann das große Angebot an erneuerbarem Ökostrom die Handelspreise sogar ins Minus drücken.

Während dies bislang nur für Großhändler lukrativ war, versetzen dynamische Stromtarife auch normale Endkunden in die Lage, von diesen Preisschwankungen zu profitieren. Und dies kann natürlich auch für den Bezug des Wärmepumpenstroms interessant sein, da die Wärmepumpe in einem typischen Einfamilienhaus mehrere Stunden auf Vorrat den Puffer vorheizen kann.

Technische Voraussetzung, um dynamische Stromtarife für Wärmepumpen einsetzen zu können, ist einerseits ein Smart Meter, der mit dem Stromversorger kommuniziert und eine Schnittstelle zur Wärmepumpe, um diese dann zu den Zeiten mit den niedrigsten dynamischen Strompreisen zu starten.

Zur Wärmepumpensteuerung gibt es mittlerweile verschiedene proprietäre - also herstellerspezische Lösungen - als auch Lösungen von "Dritten", die die Wärmepumpe z. B. über den Energiemanager der Solaranlage über die Smart Grid-ready-Schnittstelle mit ansteuern können (siehe: "Photovoltaik und Wärmepumpe kombinieren").

So gut es klingt, immer dann zu Heizen, wenn viel günstiger Ökostrom im Netz ist, so muss man natürlich auch an den Tagen Heizen, an denen die Strompreise an den Börsen deutlich höher liegen. Diese Höchstpreise schlagen dann nämlich - im Gegensatz zum festen Haushaltsstromtarif - auch voll auf ihre Stromrechnung durch. Daher muss natürlich der resultierende Durschnittspreis für Wärmepumpenstrom berücksichtigt werden. Und dies kann sogar teurer werden als der normale Tarif.

Fazit: Wärmepumpenstrom nicht in jedem Fall günstiger

Bezieht man alle vorgenannten Kostenfaktoren mit in einen Tarifvergleich von Wärmepumpenstrom ein, so kann es im ungünstigen Fall sein, dass es sich bei einem sehr niedrigen Verbrauch an Wärmepumpenstrom lohnt, einen normalen, günstigen Haushaltsstromtarif zu nutzen als weitere Kosten für den Stromzähler oder zu hohe Grundgebühren in Kauf zu nehmen.

Diese ungünstigen Konstellationen können insbesondere bei Warmwasser-Wärmepumpen, kleinen Erdwärmeheizungenbis zu etwa 5 kW oder kleineren Luftwärmepumpen der Fall sein, die nur bivalentmit einer Spitzenlastheizung eingesetzt werden, oder bei Wärmepumpen eintreten, die mit einer heizungsunterstützenden Solarwärmeanlage kombiniert werden.

Auch die heute gebräuchliche Lösung der Kombination mit der eigenen Photovoltaikanlage kann dazu führen, dass der Verbrauch an Wärmepumpenstrom derart verringert wird, dass es sich nicht lohnt, einen speziellen Tarif zur Deckung des letztlich übrig bleibenden Strombedarfs einzusetzen.

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