Letzte Aktualisierung: 16.09.2024

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Lohnt sich eine Infrarotheizung im Altbau?

Wer über ein neues Heizsystem für seinen Altbau nachdenkt, wird schnell auf die Infrarotheizung aufmerksam. Zurecht, denn diese könnte die richtige Wahl sein, besonderen baulichen Anforderungen gerecht zu werden, Energie einzusparen und zugleich den Geldbeutel nicht übermäßig zu belasten. Bis dato eingesetzte, konventionelle Heizsysteme, die mit Öl oder Gas betrieben werden, erzeugen eine sogenannte Konvektionswärme und heizen die Raumluft auf. Diese erwärmte Luft steigt nach oben, ein, bei im Altbau häufig vorkommenden hohen Decken, ungünstiger Effekt. Denn hierbei benötigt es längere Zeit, bis ein ausgekühlter Raum wieder angenehme Temperaturen erreicht. Infrarotheizungen dagegen lassen sich an nahezu jede räumliche Gegebenheit anpassen – selbst bei schrägen Wänden unter dem Dach. Die in vielen verschiedenen Varianten erhältliche Heiztechnologie punktet mit einfacher Montage, flexiblen Abmessungen und müheloser Installation. Die Räumlichkeiten müssen lediglich über Stromanschlüsse verfügen oder nachträglich mit diesen ausgestattet werden.

Das Wichtigste in Kürze

  • Infrarotheizungen lassen sich durch ihre Flexibilität an sämtliche räumliche Gegebenheiten im Altbau anpassen.
  • Für maximale Effizienz sollte die Gebäudedämmung auf einen hohen Standard gebracht werden.
  • Die Erwärmung mittels Infrarotheizung erfolgt über das Anwärmen der angestrahlten Flächen.
  • Dank kürzerer Heizintervalle gelten IR-Heizungen auch in Altbauten als sparsames Energiekonzept.
  • Eine Infrarotheizung im Altbau kann als Zusatzheizung oder Gesamtlösung zum Einsatz kommen.

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Funktionsweise von Infrarotheizungen

Im Gegensatz zu herkömmlichen Heizungsanlagen, die mit Öl oder Gas Konvektionswärme erzeugen und damit die Raumluft erwärmen, hält die Infrarotheizung den Anteil warmer, aufsteigender Luft so gering wie möglich.

Hierbei kommen Infrarotstrahlen zum Einsatz, also elektromagnetische Wellen, die mit einem schmalen Wellenlängenband von 3 bis 50 μm für den Menschen oberhalb des sichtbaren Bereiches liegen.

In der Regel sind IR-Heizungen für den Einsatz im Gebäudeinneren mit einem gewöhnlichen Netzstecker ausgestattet. Für den Betrieb ist kein Starkstromanschluss erforderlich, eine gewöhnliche 230-Volt-Steckdose genügt.

Die Infrarotstrahlen, die die Räumlichkeit Ihres Altbaus heizen sollen, können mit Sonnenstrahlen verglichen werden. Die Erwärmung erfolgt über das Anwärmen der angestrahlten Fläche. Die Strahlung wirkt dabei auf feste und flüssige Körper; die festen Körper nehmen die Wärmestrahlung auf und geben sie über einen längeren Zeitraum wieder ab. Ein Dauerbetrieb ist somit nicht nötig.

Das Aussenden von Wärme ermöglicht einen Strahlungsaustausch. Sämtliche Körper im Raum werden gleichmäßig von der Heizung erwärmt. Unterdessen streicht die Raumluft über die aufgewärmten Körper und heizt sich dabei selbst auf. Infrarotheizungen sind daher auch unter dem Begriff Strahlungs- oder Wärmewellenheizung bekannt.

Sobald die gewünschte Temperatur erreicht ist, genügen kürzere Heizintervalle. Letzten Endes müssen die Infrarotmodule nur etwa 5-7 Stunden am Tag aktiv sein. Reguliert wird das System über ein Thermostat, welches die Raumtemperatur misst und mit der Soll-Temperatur abgleicht. Ein sparsames Energiekonzept also – auch im Altbau!

Voraussetzungen für Infrarotheizungen im Altbau

Wie wirtschaftlich die Infrarotheizung im Altbau arbeitet, hängt von mehreren baulichen Gegebenheiten ab. Um die Energie so sparsam und effizient wie möglich einzusetzen, sollten nachfolgende Faktoren beachtet werden:

  1. Je besser Ihre Immobilie gedämmt ist, desto länger verbleibt die Wärme in den Räumlichkeiten.
  2. Feuchteschäden im Mauerwerk senken die Wärmedämmung und erhöhen somit den Heizbedarf. Hier sind gegebenenfalls zusätzliche Sanierungsmaßnahmen nötig.
  3. Prüfen Sie vor der Montage die Traglast der Wand.
  4. Ermitteln Sie die Belastbarkeit des Stromnetzes. Bei Altbauten bedarf es hier eventuell einer Nachrüstung.
  5. Gut isolierte Fenster und Abdichtungen reduzieren Wärmeverluste und damit auch den Heizwärmebedarf.
  6. Die Temperatur sollte über ein externes Thermostat geregelt werden.
  7. Für die in Altbauten typisch verwinkelten Räume ist die Montage mehrerer kleiner Strahlungsheizungen häufig effektiver. In größeren Räumen dagegen empfiehlt sich eine Deckenmontage.

Verschiedene Arten von Infrarotheizungen

Dank zahlreicher Modelle auf dem Markt finden auch Sie die passende Lösung für Ihren Altbau – ob an der Decke, der Wand oder integriert in Ihrem Badezimmerspiegel.

Infrarot-Flächenheizung

Flächenheizungen im Altbau steigern die thermische Behaglichkeit, indem sie die Umfassungsflächen der Heizung erwärmen und ihre Wärme dann an den Raum abgeben. Zur Auswahl stehen

Hybrid-Infrarotheizung

Durch die speziellen Öffnungen einer Hybrid-Infrarotheizung strömt die sich erwärmende Raumluft durch das Gehäuse. Parallel strahlt die Frontfläche der Heizung infrarote Wellen zur Erwärmung der Raumflächen und Gegenstände im Raum aus.

Infrarotheizung für den Unterputz

Möchten Sie Ihre Infrarotheizung unter dem Putz montieren, bietet der Markt elektrische Infrarot-Heizmatten. Diese sind besonders platzsparend und optisch unauffällig – so bleibt der Charme Ihres Altbaus erhalten.

Infrarot-Spiegelheizung

Eine interessante Variante bildet auch die Infrarot-Spiegelheizung, bei der die Wärmewellenheizung platzsparend in den Spiegel integriert wird.

Mobile Infrarotheizung

Möchten Sie die Infrarotheizung je nach Bedarf in mehreren Räumen einsetzen, empfiehlt sich die mobile Version. Die IR-Heizungen werden dabei sowohl mit Rollen als auch als Standgerät angeboten.

Infrarotheizung aus Glas

IR-Heizungen aus Glas überzeugen mit ihrer dezenten Optik. Die Vorderseite besteht zumeist aus besonders robustem und widerstandsfähigem Sicherheitsglas.

Infrarot-Tafelheizung

Eine Nachricht hinterlassen oder die To-Do-Liste im Blick haben – das ermöglicht die praktische Infrarot-Tafelheizung. Die originelle Variante, deren Oberfläche meist aus satiniertem Glas besteht, wärmt nicht nur den Raum, sondern lässt sich auch mit Kreide beschriften.

Quarzstrahler

Der Quarzstrahler ist im Vergleich zu anderen Wärmewellenheizungen durch seinen speziellen Aufbau charakterisiert. In dem mit Inertgas gefüllten Quarzrohr befindet sich ein Heizwiderstand, durch den elektrische Energie fließt.

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Ideale Größe und Leistung der IR-Heizung

Als Faustregel gilt: Je größer die Infrarotheizung, desto höher die erreichbare Strahlungsleistung. Für die in Altbauten typischen kleinen Räume eignen sich oft auch kleine Modelle. Bei hoher Raumgröße sollte dagegen auch die Heizung eine Nummer größer ausfallen.

Mit der folgenden Tabelle erhalten Sie einen entsprechenden Überblick. Die Werte beziehen sich hierbei auf einen gut gedämmten Altbau:

Tabelle: Passendes Format und Leistung nach Raumgrößen
Format Leistung Beheizbare Raumgröße
600 x 400 mm 210 Watt bis 3 m2
900 x 350 mm 250 Watt bis 4 m2
700 x 600 mm 400 Watt bis 8 m2
900 x 600 mm 500 Watt bis 12 m2
1.100 x 600 mm 600 Watt bis 14 m2
1.200 x 350 mm 320 Watt bis 8 m2
1.300 x 400 mm 500 Watt bis 12 m2
1.200 x 600 mm 700 Watt bis 18 m2
1.400 x 600 mm 900 Watt bis 22 m2
2.000 x 800 mm 1.400 Watt bis 26 m2

Von entscheidender Bedeutung ist jedoch vor allem die Heizleistung. Diese gibt an, welche Wattleistung die Infrarotheizung erbringen muss, um die individuelle Wunschtemperatur erreichen zu können. Die benötigte Heizleistung können Sie mit folgender Formel selbst berechnen:

Benötigte Leistung (in W) = Raumgröße (in m2) * spezifische Heizleistung (in W/m2)

Für die spezifische Heizleistung müssen Sie die gewünschte Temperatur und das Baujahr Ihres Altbaus wissen. Nachfolgende Tabelle zeigt die verschiedenen Werte auf:

Tabelle: Die spezifische Heizleistung ergibt sich aus Baujahr und Wunschtemperatur
Baujahr Temperatur    
  18 °C 20 °C 24 °C
vor 1982 112 W/m2 122 W/m2 142 W/m2
1983-1994 91 W/m2 99 W/m2 116 W/m2
nach 1994 74 W/m2 81 W/m2 95 W/m2

Die Infrarotheizung richtig platzieren

Sind Sie selbst Bewohner:in Ihres Altbaus? Dann haben Sie womöglich die Erfahrung gemacht, an kalten Tagen auch drinnen zu frieren. Daher ist es von großer Relevanz, den richtigen Ort für die Montage einer IR-Heizung zu identifizieren, um die gewünschten Bereiche bestmöglich mit den Wärmestrahlen zu beheizen.

Im Idealfall ergänzen sich die Infrarotstrahlen, unabhängig davon, ob die Heizung an der Decke oder der Wand platziert ist.

Der Abstrahlwinkel bzw. Strahlungswinkel der Infrarotheizung bestimmt die Verteilung der Wärme im Raum. Bei geringem Winkel wird die Energie konzentriert in eine Richtung abgegeben, wodurch sich lediglich die gegenüberliegende Wand erhitzt. Damit sich die Wärme gleichmäßig in alle Richtungen des Raumes verteilt, sollte der Abstrahlwinkel demnach groß genug sein.

Der Strahlungswinkel effizienter Wärmewellenheizungen liegt üblicherweise in einem Bereich von 120 bis 160 Grad.

In jedem Fall sollte die Infrarotheizung nicht gegenüber eines Fensters montiert werden. Da das Glas die Wärme nicht speichern kann, würde hierbei der wärmende Effekt durch die Infrarotstrahlen verloren gehen.

Verbrauch und Stromkosten von Infrarotheizungen im Altbau

Hinsichtlich der Heizlast ist der Bedarf in Altbauten generell höher als in Neubauten, da Letztere in der Regel eine bessere Dämmung aufweisen. Daher sollten die Betriebskosten stets individuell berechnet werden.

Für die Berechnung der Stromkosten brauchen Sie den Strompreis pro Kilowattstunde (kWh) sowie die Wattzahl der gewählten Infrarotheizung. Bei einem Strompreis von 0,35 Euro pro Kilowattstunde und einem Infrarotpanel mit 1.200 Watt Leistung ergibt sich folgende Rechnung:

1,2 kW x 0,35 Euro = 0,42 Euro pro Betriebsstunde

Diese theoretischen Kosten können jedoch abweichen, da die IR-Heizung ab einem gewissen Zeitpunkt nur noch in Intervallen heizt. Daher ist an dieser Stelle die Heizrate entscheidend, welche beschreibt, wie der tatsächliche Stromverbrauch des Heizkörpers pro Stunde ist.

Wird in einem mittelmäßig gedämmten Altbau etwa 30 Minuten lang aufgeheizt, ergibt dies 50 % von 60 Minuten. Die genauen Kosten errechnen Sie, indem Sie den maximalen Strombedarf mit Ihrer Heizrate multiplizieren.

Mit den zuvor bereits verwendeten Werten ergibt sich folgender Preis:

1,2 kW x 0,35 Euro x 0,5 = 0,21 Euro pro Betriebsstunde

Womöglich benötigen Sie in Ihrem Altbau jedoch mehr als eine Infrarotheizung und/oder eine Leistungsklasse mit einer höheren Wattzahl, wenn das Gebäude sehr schlecht isoliert ist. Denkbar ist zudem, dass Sie mehr als die durchschnittlich 170-180 Tage im Jahr heizen müssen.

Energieverbrauch im Vergleich: Vor und nach Installation einer Infrarotheizung

Ein Dresdner Planungsbüro verglich den Energieverbrauch von drei unterschiedlichen Gebäuden. Folgende Gebäude wurden betreut:

  1. Bürogebäude mit wohnraumähnlicher Nutzung
    Hospitalstraße 14, 01097 Dresden
  2. Wohngebäude mit zwei Wohneinheiten und Büro im KG
    Altnossener Straße 63a, 01156 Dresden
  3. Wohngebäude mit Büro
    Stettiner Straße 9, 74372 Sersheim

Es wurden der gesamte Jahresenergieverbrauch sowie der spezifische Jahresenergieverbrauch je m2 beheizter Fläche erfasst. Insgesamt konnte durch die Installation einer IR-Heizung der Jahresenergieverbrauch bei allen Gebäuden reduziert werden. Die Veröffentlichung finden Sie hier.

Tabelle: Energiebedarf vor Installation der Infrarotheizung
Wohngebäude 1 2 3
beheizte Fläche 133 m2 296 m2 130 m2
Jahresenergieverbrauch 15.778 kWh 39.600 kWh 35.000 kWh
Jahresenergieverbrauch je m2 124,23 kWh 133,78 kWh 269 kWh
Tabelle: Energiebedarf mit Infrarotheizung
Wohngebäude 1 2 3
beheizte Fläche 133 m2 296 m2 130 m2
Jahresenergieverbrauch 7.300 kWh 20.353 kWh 9.000 kWh
Jahresenergieverbrauch je m2 54,89 kWh 68,76 kWh 69,23 kWh

Vorteile von Infrarotheizungen im Altbau

Die Infrarotheizung schafft die Möglichkeit, historischen Charme mit moderner Heiztechnik zu kombinieren. Im Rahmen von Sanierungs- oder Modernisierungsarbeiten im Altbau bietet die IR-Heizung, egal ob als Zusatzheizung oder Gesamtlösung, selbst bei schwierigen Raumsituationen und Platzmangel ein hohes Maß an Flexibilität. So lässt sich das Energiekonzept Ihrer Immobilie zukunftsweisend gestalten.

Die Strahlungsheizung selbst stößt kein Kohlendioxid aus. Wird das System mit Strom aus erneuerbaren Energiequellen, etwa der eigenen Photovoltaikanlage, betrieben, handelt es sich um ein klimafreundliches Konzept.

Da in Infrarotheizungen keine elektronischen oder beweglichen Teile verbaut sind, ist der Verschleiß sehr gering. Qualitätsprodukte erreichen eine Lebensdauer von mindestens 25 Jahren.

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Häufige Fragen (FAQ) zu Infrarotheizungen im Altbau

Wie funktionieren Infrarotheizungen?

Die Erwärmung durch IR-Heizungen erfolgt über das Anwärmen der angestrahlten Fläche. Dabei wirkt die Strahlung sowohl auf feste als auch flüssige Körper. Die festen Körper nehmen die Wärmestrahlung auf und geben sie über einen längeren Zeitraum an den Raum zurück.

Sind Infrarotheizungen im Altbau effizient?

Je besser der Dämmstandard des Gebäudes ist, desto mehr kann von der Infrarotheizung profitiert werden. Denn eine gute Dämmung verhindert, dass die erzeugte Wärme nicht unmittelbar wieder verloren geht.

Wie leistungsstark sollte die Infrarotheizung sein?

Die benötigte Heizleistung ergibt sich aus der Multiplikation von Raumgröße (in m2) und spezifischer Heizleistung (in W/m2).

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