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Letzte Aktualisierung: 16.09.2024
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Wir sparen für Sie bis zu 37% - durch unseren Experten-Vergleich!Ein Nachtspeicherheizung ist etwas komplizierter zu bedienen als ein Heizkörper einer typischen Zentralheizung. Hohe Heizstromkosten machen jedoch eine effiziente und sparsame Bedienung besonders wichtig. In unserem Experten-Ratgeber zeigen wir, wie Sie alle Nachtspeichermodelle regeln und so bedienen, dass Sie jederzeit eine optimale und sparsame Wärmeabgabe in Ihrem Haus realisieren.
Viele Besitzer einer Nachtspeicherheizung kennen das Problem: Morgens ist sie zu warm und abends dann zu kalt. Das ist nicht nur unangenehm, bei heutigen Heizstrompreisen wird auch überflüssig geheizt. Da Nachtspeicheröfen etwas komplizierter zu bedienen sind als die Heizkörper einer Zentralheizung, die man schnell mal auf- und zudreht, haben wir Ihnen im Folgenden eine Bedienungsanleitung für Nachtspeicherheizungen zusammengestellt, damit sie zu jeder Tages- und Nachtzeit immer nur so viel Heizen wie nötig.
Nachtspeicherheizungen werden nicht nur über einen einzigen Schalter wie zB dem Thermostat am Heizkörper bedient, sondern werden über die Intensität der Speicheraufladung und der Intensität des Ventilators gesteuert. Über diese Stellgrößen muss man das nächtliche Aufladen der Nachtspeicherheizung mit Nachtstrom und die Temperatureinstellung in den einzelnen Räumen aufeinander abstimmen.
Dabei kommt es vor Allem auf die Bedienung des Ladereglers, der die Auflademenge mit Strom, um die Öfen zu erhitzen, regelt und die Einstellung am Raumthermostat an, der über den Lüfter die Raumtemperatur in den verschiedenen Wohnräumen regelt.
Bei der Bedienung kommt es daher immer wieder zu Problemen, da diese Einstellungen vergleichsweise komplex sind und Übung und Erfahrung erfordert. Die Räume sind durch Fehleinstellungen häufig zu kalt oder zu warm. Vielfach fehlt auch einfach eine Bedienungsanleitung, da viele Nachtspeicherheizungen schon sehr alt sind.
Aber auch die Bedienung des Ventilators, der dann automatisch warme Luft aus der Nachtspeicherheizung in die Räume bläst, ist für viele Verbraucher schwer einzustellen. Werden zudem die Lüftungsgitter nicht regelmäßig gereinigt, wird zudem staubige Luft in den Raum gepustet, was besonders für Allergiker unangenehm ist. Deshalb wird der Ventilator häufig ausgeschaltet.
Doch ohne Ventilator kann die Nachtspeicherheizung nicht optimal heizen. Darum werden die Speicher dann häufig überladen, um die Wohnräume, ohne Luft und Staub umzuwirbeln, ausreichend aufzuwärmen. Dies führt dann zu einem hohen Heizstromverbrauch und nachfolgend zu unnötig hohen Heizkosten.
Das "Aufladen" einer Nachtspeicherheizung mit Wärme erfolgt vor Allem nachts meistens zwischen 22 Uhr abends und 6 Uhr, da dann der günstige Nachtstromtarif genutzt werden kann. Der Heizstrom erzeugt dabei über einen Heizwiderstand Wärme, die dann von den Speichersteinen aufgenommen wird.
Wie lange die Speichersteine aufgeladen werden sollen, hängt vom individuellen Wärmebedarf ab. Häufig informieren sich die Besitzer einer Nachtspeicherheizung, welche Außentemperaturen zu erwarten sind, um so die Aufladedauer besser abschätzen zu können.
Die letztlich gewünschte Raumtemperatur kann über ein Raumthermostat gradgenau eingestellt werden. Dies ist dann die Solltemperatur, die der Raum mindestens aufweisen sollte. Gleichzeitig wird die Isttemperatur gemessen und mit der Solltemperatur abgeglichen. Besteht eine Differenz zwischen diesen Größen, variiert automatisch ein Ventilator die Menge an Luft, die in den Raum eingeblasen werden soll.
Trotz einer Isolierung des Speicherkerns, wird je nach der Güte dieser Isolierung Wärme zum Teil über die Oberfläche der Nachtspeicherheizung abgestrahlt und erzeugt so die von Infrarotheizungen bekannte Wärmestrahlung. Je besser die Nachtspeicheröfen isoliert sind, desto genauer kann die Wärmeabgabe über den Ventilator gesteuert werden. Dies sollte ebenfalls bei der Bedienung des Raumthermostat bedacht werden.
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Wichtig dabei ist, dass die Nachtspeicherheizung nach dem zu erwartenden Heizwärmebedarf aufgeladen wird. Die Bedienung verlangt daher einen vorausschauenden Blick auf die Wetterentwicklung und ein wenig Fingerspitzengefühl und Erfahrung.
Daher werden in der Praxis die Speicheröfen häufig entweder überladen, sodass es in der Wohnung oder im Haus vor allem morgens oft zu warm ist, oder zu wenig aufgeladen, sodass die Nachtspeicher oft nachmittags schon leer sind.
Per Hand können Sie die Lademenge - also die Intensität der Wärmebeladung der Speichersteine - meistens an einem Drehknopf an der Front des Nachtspeicherofens regulieren. Häufig verfügen Nachtspeicheröfen über die Ladestufen 1 bis 3, wobei 3 die Stufe der maximalen, quasi "vollen" Beladung des Speichers darstellt.
Teilweise bieten einige Nachtspeicherheizungen auch eine Unterscheidung von 6 Stufen, jeweils mit halben Stufen, womit eine genauere Bedienung möglich wird. In der Praxis sind 6 Stufen jedoch nicht unbedingt besser, da, wie oben beschrieben, die Menge der Wärmebeladung eine individuelle Ermessensentscheidung darstellt. Letztlich gibt es auch Alternativen mit einer stufenlose Laderegelung. Auch diese Variante bietet nicht zwangsläufig Bedienvorteile.
Haben Sie bislang keine Erfahrungen in der Bedienung einer Nachtspeicherheizung, so sollten Sie sich merken, bei welcher Wetterlage und welcher Beladung Ihre Nachtspeicherheizung ausreichend beladen wurde. Grundsätzlich gilt:
Je kälter der nächste Tag werden soll, umso länger müssen Sie den Speicher aufladen. Im Umkehrschluss gilt natürlich, dass Sie die Ladezeit runterregeln, je wärmer es am nächsten Tag werden soll.
Außentemperatur | Einstellung Laderegler | Lademenge |
---|---|---|
+ 10 °C | Stufe 1 | 1/3 Ladung |
0 °C | Stufe 2 | 2/3 Ladung |
- 5 °C | Stufe 3 | vollständige Ladung |
Falls Sie mehrere Tage nicht zuhause sein sollten, so empfiehlt es sich, die Lademenge zu reduzieren. Bei einer Abwesenheit von mehr als 2 Tagen, sollten Sie die kleinste Stufe, wiederum in Abhängigkeit der Außentemperaturverhältnisse wählen.
Wichtig: Wenn Sie bei Ihrer Heimkehr nicht frieren wollen, so sollte jemand 1 Tag vor Ihrer Rückkehr den Speicher beladen, da Sie sonst rund 6 bis 10 Stunde warten müssen, um eine volle Wärmeabgabe zu erzielen.
Neben der manuellen Bedienung des Ladereglers einer Nachtspeicherheizung gibt es auch Nachtspeicheröfen, die über eine zentrale, automatische Regelung der Lademenge verfügen. Diese wird auch häufig als Aufladesteuerung bezeichnet. Solche Öfen sind deutlich einfacher zu bedienen, in ihrer Anschaffung jedoch auch etwas teurer.
Eine automatische Lademengenregelung wird dabei über einen Außentemperaturfühler gesteuert. Dieser wird im Optimalfall an der Nordseite des Gebäudes installiert, damit die Temperaturmessung nicht von einer direkten Sonneneinstrahlung verfälscht wird. Zweite Komponente der automatischen Laderegelung ist das Steuergerät. Dies ist in der Regel im Verteilerkasten bei den Sicherungen verbaut.
Tipp: Schließen Sie die Türen zwischen den beheizten und weniger beheizten Räumen. So vermeiden Sie, dass Räume unnötig geheizt werden und, dass ein Nachtspeicherofen für 2 Räume heizen muss. Dies führt nur zu einer schnelleren Entladung des Nachtspeichers!
Über das Raumthermostat - dieses finden Sie häufig an der Wand in der Nähe der Zimmertür oder direkt an der Nachtspeicherheizung neben dem Laderegler - stellen Sie die von Ihnen gewünschte Raumtemperatur ein. Das Bundesumweltamt empfiehlt folgende, optimale Raumtemperaturen für die verschiedenen Wohnräume:
Wohnraum | Empfohlene Temperatur |
---|---|
Wohnzimmer | 20 bis 23 °C |
Schlafzimmer | 17 bis 20 °C |
Küche | 18 bis 20 °C |
Badezimmer | 20 bis 23 °C |
Toilette | 16 bis 19 °C |
Flur | 15 bis 18 °C |
Die Bedienung des Raumthermostaten ist nahezu selbsterklärend. Sie finden dort immer eine Gradangabe, die Sie auswählen können. Bei den allermeisten Nachtspeicherheizungen haben Sie noch einen Drehknopf. Der dort abgebildete Pfeil oder Strich muss dann auf die entsprechende Zimmertemperatur zeigen.
Ist es zu kalt im Raum, müssen Sie nicht sofort das Raumthermostat auf eine höhere Stufe stellen. Ein zu kalter Raum deutet bei einem voll aufgeladenen Speicher lediglich daraufhin, dass die Nachtspeicherheizung die Isttemperatur noch nicht an die über den Raumthermostaten eingestellte Solltemperatur erreicht hat.
Eine erneute Bedienung des Raumthermostats wird hingegen nötig, wenn Sie mehrere Stunden das Haus verlassen. Senken Sie dann die Raumtemperatur am Raumthermostaten zum Beispiel auf 15 °C ab.
Experten-Tipp: Wenn Sie die Nachtspeicherheizung im Sommer ganz ausstellen wollen, so reicht es hierzu nicht aus, die Temperatur am Raumthermostat auf Null zu stellen. Dies führt nämlich nur dazu, dass die Öfen weiterhin laden und Wärme abstrahlen. Drehen Sie in diesem Fall besser den Laderegler an der Nachtspeicherheizung ganz zurück oder schalten Sie die Nachtspeicherheizung über den Hauptschalter ganz aus.
Reicht z. B. die Wärmestrahlung des Nachtspeicherofens nicht aus, um den Raum auf die eingestellte Temperatur zu heizen, springt automatisch der Ventilator in der Nachtspeicherheizung an. Er sorgt dafür, dass die Raumluft durch das Innere der Nachtspeicherheizung geführt wird, sich dabei aufwärmt und vorne an der Nachtspeicherheizung in den Raum wieder eintritt. Eine weitere manuelle Bedienung des Raumthermostaten ist daher nicht nötig.
Wichtig: Springt der Ventilator hingegen nur selten oder gar nicht an, so deutet dies daraufhin, dass bereits zu viel Wärme über den Speicherkern selbst in den Raum abgestrahlt wird. Dies deutet wiederum daraufhin, dass Sie die Nachtspeicherheizung zu stark aufgeladen haben. Reduzieren Sie dann die Lademenge am Regler!
Der Lüfter des Nachtspeicherofens kann oft durch einen Schalter am Raumthermostaten auch ausgeschaltet werden. Dies ist jedoch unnötig: Wir empfehlen Ihnen, den Ventilator immer eingeschaltet zu lassen, damit die Nachtspeicherheizung immer durch eine Kombination von Wärmestrahlung und Konvektion den Raum beheizen kann. Zudem verbraucht der Ventilator selbst nur wenig Strom.
Tipp: Nicht nur für Allergiker ist es angenehmer, wenn keine staubige Luft durch den Raum gepustet wird. Bei der Bedienung der Nachtspeicherheizung sollten Sie daher darauf achten, dass Sie in regelmäßigen Abständen die Lüftungsgitter der Öfen reinigen. Dies kann man z. B. bei Staubsaugen des Raumes gleich mit erledigen, indem man die Gitter von außen absaugt. Empfehlenswert ist es dennoch vor Beginn der Heizperiode die Lüftungsgitter einmal richtig sauber zu machen.
Einige Nachtspeicherheizungen verfügen über eine elektrische Zusatzheizung. Dies erkennen Sie daran, dass es am Raumthermostaten neben dem Schalter für den Lüfter noch einen weiteren gibt. Die elektrische Zusatzheizung der Nachtspeicherheizung ist dazu gedacht, dann einzuspringen, wenn es doch kälter wurde als gedacht bzw. wenn man einfach die Speicher zu wenig oder gar nicht aufgeladen hat.
Da viele Probleme bei der Bedienung der Nachtspeicherheizung haben, wird die Zusatzheizung in der Praxis deutlich häufiger eingesetzt. Dies ist jedoch relativ kostenintensiv, da hierfür teurer Tagstrom (durchschnittlich 29 Cent pro kWh) verwendet wird und nicht der vergünstigte Nachtstrom (durchschnittlich 21 Cent pro kWh).
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