Letzte Aktualisierung: 02.10.2018

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Fußbodenheizung: Darum lohnen sich moderne Thermostate

Welche Thermostate gibt es für Fußbodenheizungen? Wie funktionieren sie? Welche Vor- und Nachteile gibt es? Wie lassen sich Thermostate bei Fußbodenheizungen nachrüsten?

Ein Thermostat ist ein Temperaturregler für z. B. Heizkörper oder Fußbodenheizungen. Sie messen mit einem Temperaturfühler die aktuelle Ist-Temperatur, vergleichen diese mit einem eingestellt Sollwert und passen die Ist-Temperatur im Bedarfsfall automatisch über ein Stellglied dem Sollwert an. Moderne Thermostate bieten heutzutage einen vielfältigen Funktions- und Bedienungsumfang und können auch bei bestehenden Fußbodenheizungen nachgerüstet werden.

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Thermostate für Fußbodenheizungen: Funktion, Technik und Typen

Ganz gleich, ob Ihre Flächenheizung eine warmwassergeführte Fußbodenheizung oder eine elektrische Fußbodenheizung ist, verschaffen Thermostate Ihnen die Möglichkeit, die Raumtemperatur gezielt einzustellen. Das spart Heizkosten und sie genießen immer ihre individuelle Wohlfühltemperatur.

Aus technischer Sicht ist der Thermostat ein Gerät aus der Gebäudemesstechnik. Mit seinem integrierten Raumtemperaturfühler erfasst er den jeweils aktuellen Ist-Wert, den er anschließend mit dem eingestellten Soll-Wert abgleicht. Differieren Ist- und Soll-Wert, wird die Differenz beider Temperaturen über einen hydraulischen Stellantrieb, der den Zufluss von warmen Heizungswasser in die Fußbodenheizung verringert oder erhöht, über den Regler im Thermostat eingestellt.

Thermostate für Fußbodenheizungen sind unterschiedlich ausgeführt: Vom einfachen Regler mit einem kleinen Rad zur händischen Einstellung der Temperatur bis zum hoch komplexen Minicomputer mit digitalem Display und Touchscreen reicht hier die Produktvielfalt.

Zudem unterscheidet man Thermostate danach, ob sie als Einzelraumthermostate oder zur Regelung der Raumtemperaturen im gesamten Gebäude ausgelegt sind und zugleich Systemfehler melden und extra Informationen liefern. Für welchen Thermostattyp Sie sich schließlich entscheiden, bleibt Ihnen freigestellt und ist sicher auch abhängig von Ihrem zur Verfügung stehenden Budget (siehe Punkt Kosten unten).

Hauptkriterien bei der Auswahl sind unter anderem:

  • Fühlerkombination (Bodenfühler, Raumfühler oder Kombination aus Boden- und Raumfühler)
  • Montagemöglichkeit (Aufputzmontage, Unterputzmontage oder Einbau im Verteiler )
  • Funktionen (Standard oder Extras wie individuelle Steuerung der Temperaturen aller Räume oder Timer-, Frostschutz- und Abwesenheitsfunktion zur Einstellung eines kosteneffizienten Energieverbrauchs)
  • Design, Qualität, Preis

Expertentipp: Für den optimalen Betrieb eines Thermostats ist eine geeignete Positionierung des Geräts bzw. seiner Sensoren die Grundvoraussetzung. Diese sollten weder direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt noch nahe einer Wärmequelle montiert werden, da deren Wärme die Temperaturfühler beeinflussen. Außerdem sollte der Thermostat so platziert werden, dass er stets zugängig ist und einfachbedient werden kann. Denken Sie dabei auch an eine ausreichende Luftzirkulation.

Thermostat für die Fußbodenheizung nachrüsten – lohnt sich das?

Längst nicht jede heute laufende Fußbodenheizung ist mit Thermostaten ausgerüstet. Das gilt vor allem für ältere Fußbodenheizungen ohne sogenannte Einzelraumregelung. Die haben stattdessen ungeregelte Handventile, mit denen die einzelnen Heizkreise am Verteiler gesteuert werden.

Die Abwesenheit von Thermostaten in den Flächenheizungen lässt sich damit begründen, dass lange Zeit das Motto galt: „Einmal installiert und eingestellt – läuft eine Fußbodenheizung 20 Jahre problemlos mit den Einstellungen“.

Einzelraumregelung

Die Praxis sieht meist jedoch anders aus. Dank der einst vorgenommenen Einstellungen liefert die Fußbodenheizung stets eine gleichmäßig temperierte Heizwärme – sozusagen ohne Rücksicht auf etwaige Energieverluste. Denn die sich andauernd ändernden Außentemperaturen, die die Raumtemperatur mal höher, mal niedriger ausfallen lassen, bleiben unberücksichtigt.

So schwankt die Raumtemperatur tatsächlich stetig. Infolgedessen sind zu hoch beheizte Räume nicht selten. Insbesondere in den jahreszeitlichen Übergängen von Herbst zu Winter und Winter zu Frühling, wenn es draußen doch noch oder doch schon wärmer ist, als gedacht, heizt die Fußbodenheizung einem dann doch zu sehr ein. Die meisten reißen daraufhin die Fenster auf. Dies steigert unnötig den Heizwärmebedarf des Hauses.

Expertenwissen: Zum spürbar gestiegenen Komfort, der sich mit der Einzelraumregelung der Fußbodenheizungen per Thermostat ergibt, bringt dieser auch noch signifikante Energieeinsparungen. Laut Untersuchungen seien sogar gegenüber gut eingestellten, ungeregelten Systemen immer noch Einsparungen an Energiekosten von bis zu 25 Prozent möglich.

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Angesichts dieser Nachteile klingt ein nachträgliches Aufrüsten der Fußbodenheizung vorteilhaft. Zumal sich mit einer Einzelraumregelung jeder Raum auf die in Abhängigkeit von Außentemperaturen und Nutzung passend gewählte Wunschtemperatur bringen lässt. Das heißt, die Temperaturen, die die mit Thermostaten nachgerüstete Fußbodenheizung liefert, können sowohl von Raum zu Raum innerhalb einer Wohnung als auch innerhalb eines Raums von Stunde zu Stunde variabel angesteuert werden.

Nachtabsenkung

Insbesondere die Fähigkeit einer thermostatgesteuerten Fußbodenheizung zur sogenannten Nachtabsenkung ist Verbrauchern in diesem Zusammenhang oft wichtig, weil sie damit Energie sparen können, gleichwohl auch diese Heizungsregelung nicht nur alt sondern auch nicht verlässlich belegt ist. Hinter dieser Art der Fußbodenheizungsregelung steckt die Idee, nachts die Raumtemperatur kontrolliert abzusenken, so dass Wärmeverbrauch und Wärmeerzeugungskosten gesenkt werden.

Die Nachtabsenkung als energiesparende Heizungsregelung ist allerdings selbst unter Experten schon immer kontrovers diskutiert worden. Gegen die Nachtabsenkung wurde von Anfang an eingewandt, dass das (Wieder-)Aufheizen der Räume am Morgen danach mit vergleichsweise viel Energie verbunden sei: Mehr Energie, als für den Erhalt der Raumtemperatur im Verlauf der Nacht nötig wäre.

Aus heutiger Sicht muss angemerkt werden, dass verlässliche und belastbare Zahlen, wie viel Energie die Nachtabsenkung tatsächlich einspart, nicht vorliegen. In den 1970er-Jahren warfen Befürworter der Heizungsregelung 3 bis 16 Prozent Energieeinsparung in die Waagschale.

Hinzu kommt, dass sich im Gebäudebau so einiges getan hat seit den 1970ern: Moderne Bauweise und optimierte Wärmedämmungmachen einen großen Unterschied. Gegenüber den Siebzigern liegt der Heizenergieverbrauch in energetisch sanierten Häusern um 60 bis 80 Prozent tiefer als damals.

Expertenrat: Nach heutigen Schätzungen bringt eine Nachtabsenkung kaum noch Energieeinsparungen. Es gilt: Je besser die Dämmung eines Gebäudes und je massiver seine Konstruktion sind, desto geringer fallen die Einsparungen aus. Beides trifft auf heutige Gebäude standardmäßig zu.

Bei Fußbodenheizungen machte eine Nachtabsenkung demnach grundsätzlich noch nie viel Sinn. Der Grund: Die typischen Aufheizzeiten einer Fußbodenheizung sind so lang, dass das nächtliche Absenken der Temperatur insofern problematisch wäre, dass die Räume am Morgen ewig nicht warm werdenwürden. Nicht zu vergessen: Mit einer optimal ausgeführten Gebäudedämmung sinkt die Temperatur im Haus deutlich langsamer, als wenn das Haus ungedämmt wäre.

Dagegen wird argumentiert, dass es auch in modernen Häusern mit Fußbodenheizungen Sinn mache die Raumtemperatur in der Nacht um drei bis fünf Grad Celsius zu reduzieren. Wobei die Befürworter einer Nachtabsenkung bei Fußbodenheizungen dazu raten, die Absenkung nicht mit Hilfe der Heizungssteuerung, sondern direkt an Raumthermostaten einzustellen, weil so die Temperaturdifferenz auch tatsächlich erreicht werde.

Bleibt ein Wohngebäude unter der Woche ungenutzt, zum Beispiel, weil die Bewohner ganztags außer Haus sind, bestünde zudem die Möglichkeit einer sogenannten Wochenabsenkung. Das Gebäude würde demnach wochentags jeweils erst abends und am Wochenende morgens auf eine annehmbare Raumtemperatur gebracht. Dies ist einfach über das Thermostat der Fußbodenheizung einstellbar.

Aufwand und Kosten einer Nachrüstung einer Fußbodenheizung mit Thermostaten

Das Nachrüsten der Fußbodenheizung mit Thermostaten bedeutet in der Regel, dass vorhandene Ventile, so sie denn noch voll funktionsfähig sind, in Betrieb bleiben können. Sollen die weit verbreiteten Funk-Thermostate zum Einsatz kommen, werden nur die folgenden Komponenten benötigt: 

  • Stellantriebe
  • Hauptregler (mit Hauptantriebseinheit)
  • Raumthermostate

Unter Umständen kommt noch eine Programmiereinheit dazu. Und in manchen Fällen braucht der Hauptregler zu den vorgenannten Komponenten noch eine externe Antenne, da eingehende Signale vom Metallverteilerkasten abgeschirmt werden.

Die Kosten der Nachrüstung der Fußbodenheizung mit Thermostaten sind abhängig davon, wie viele Heizkreise das verwendete System hat und welcher Art es ist.

Für eine Fußbodenheizung mit fünf Heizkreisen beispielsweise können Sie mit etwa 150 Euro pro Heizkreis Materialkosten für die Aufrüstung mit funkgesteuerten Thermostaten rechnen und etwa zwei Stunden Arbeitszeit. Insgesamt kostet eine Nachrüstung einer Fußbodenheizung mit 5 Thermostaten dann ab rund 1000 Euro.

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