Letzte Aktualisierung: 28.10.2017

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Ratgeber: Fußbodenheizung mit Trockenbau-Systemen

Was ist ein Fußbodenheizung im Trockenbau? Wie unterscheidet sich die Trockenbauweise vom Nassverfahren? Was ist beim trockenen Verlegen zu beachten? Wo kommen Trockenbau-Verfahren zum Einsatz?

Ein Trockenbausystem einer Fußbodenheizung beschreibt eine Bodenplatte, auf die die Rohre der Fußbodenheizung verlegt werden. Sie besteht i.d.R. aus einfach zu verlegenden Systemplatten, die ohne Werkzeugeinsatz an den Raum angepasst werden können, und bereits mit einer entsprechenden Dämmung und vordefinierte Rohrkanälen ausgestattet ist, in die die Rohre einfach eingelegt werden.

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Unterschied zwischen Nassverfahren und Trockenbau

Das Heizen mit einer Flächenheizung wie die Fußbodenheizung bringt eine gleichmäßige Wärmeverteilung im Raum und angenehme Fußwärme. So bewirkt die flächige Heizung, dass man die Raumtemperatur wärmer empfindet, als sie tatsächlich ist. Dank dieses Effekts spart man Heizenergie und Kosten. Vorteile, auf die viele Bauherren im Neubau setzen.

Sie wird i.d.R. im sogenannten Nassverfahren unter Verwendung eines vergleichsweise schweren Nassestrichs (auch Fließestrich oder Heizestrich genannt) mit recht starken Nenndicken verlegt. Beim Verlegen im Nassverfahren sind die Heizungsrohre der Fußbodenheizung komplett vom Estrich umschlossen (Systeme mit Rohren innerhalb des Estrichs).

Da im Altbau die Aufbauhöhe für den Fußboden jedoch häufig beschränkt ist und die Decken in der Regel weniger Gewicht tragen als in einem Neubau, ist das Nassverfahren für die Verlegung einer Fußbodenheizung dort eher ungeeignet.

Deshalb empfiehlt man für den Sanierungsfall eines Bestandsgebäudes, insbesondere eines Altbaus, eine Fußbodenheizung im Trockenbau zu verlegen. Beim Verlegen im Trockenbau liegen die Heizungsrohre unterhalb des Bodenbelags in der Dämmschicht (Systeme mit Rohren unterhalb des Estrichs).

Der wesentliche Unterschied zwischen Nassverfahren und Trockenbau ist der: Auf den üblichen Fußbodenheizungsaufbau gibt man in Trockenbauweise keinen Fließestrich, sondern man bringt dort Trockenestrich als Lastverteilschicht auf. Wegen seines leichten Gewichts ist das Trockenbausystem eine gute Lösung für Holzbalkendecken mit begrenzter Tragkraft, wie sie bei der Altbausanierung oft anzutreffen sind.

Typischer Aufbau eines Trockenbau-Systems

Die Heizungsrohre der Fußbodenheizung werden im Trockenbau wie beim Nasssystem auf ein geeignetes Trägermaterial platziert und befestigt. Als Träger können sogenannte Noppenmatten oder Wärmedämmplatten (Tackersystem oder Noppenplattensystem) zum Einsatz kommen.

Während das ganze beim Nasssystem dann mit Nassestrich abgedeckt wird, nutzt man für Fußbodenheizungen im Trockenbau die namensgebenden Trockenbauplatten als Lastverteilschicht. Sie gewährleisten den Heizungsrohren ausreichend Platz, so dass sie sich bei der systembedingten Erwärmung ungehindert ausdehnen können.

Für den Trockenbau einer Fußbodenheizung empfiehlt man häufig die Verwendung spezieller Heizungsrohre aus einem sogenannten Materialverbund (auch Metall-Kunststoff-Verbundrohre genannt): Zwei Kunststoffschichten und eine Schicht aus Aluminium sollen zum einen absolut sauerstoffdicht sein und zum anderen die Zulassung für Trinkwasser besitzen.

Gängige Trockenbauplatten sind Holzspanplatten, Polystyrol-Hartschaumplatten und Glasfaserplatten. Die Trockenbauplatten gibt es handelsüblich in verschiedenen Stärken, meist zwischen zweieinhalb und drei Zentimetern dick. Es sind aber auch Platten mit Stärken von nur einem Zentimeter im Angebot.

Die Trockenbauplatten sind häufig mit speziellen Oberflächenstrukturen ausgestattet, so dass die Heizrohre der Fußbodenheizung je nach Struktur in 

  • Diagonalform,
  • Mäanderform
  • oder Schneckenform

verlegt werden können.

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Als Oberbelag haben sich Fliesen, Parkett und Dielen bewährt. Wollen Sie Teppichbodenbelag verlegen, sollten Sie darauf achten, dass dieser herstellerseits für die Verlegung auf einer Fußbodenheizung zugelassen ist. Andernfalls kann sich die Wärme schlechter im Raum verteilen. Daneben gibt es auch sogenannte Estrichziegel für den Einsatz über Fußbodenheizungen im Trockenbau.

Wer die Wärmeleitfähigkeit des Systems steigern möchte, kann zudem sogenannte Leitbleche (Wärmeleitbleche) verbauen.

Von unten nach oben betrachtet könnte eine Fußbodenheizung im Trockenbau folgenden Aufbau haben: 

  • Bodenkonstruktion
  • gegebenenfalls Feuchtigkeitssperre
  • gegebenenfalls Wärmedämmung / Schalldämmung
  • Systemelement
  • Heizrohr
  • gegebenenfalls Wärmeleitlamelle / Wärmeleitplatte
  • gegebenenfalls Gleitschicht aus überlappender PE-Folie
  • Trockenestrichplatten
  • Oberbelag

An den Rändern der Fußbodenheizung im Trockenbau, also entlang der Wände, Säulen oder Treppen werden sogenannte Randdämmstreifen verlegt, die der Schalldämmung (siehe auch weiter unten) dienen.

Expertentipp: Wer die Fußbodenheizung im Trockenbau für ein Erdgeschoss plant, das nicht unterkellert ist, der sollte zudem eine Wärmedämmung einsetzen. Empfohlen werden mindestens Stärken von drei Zentimetern.

Die Mindestanforderungen an den Aufbau einer Fußbodenheizung im Trockenbau regelt unter anderem die europäische Norm DIN EN 1264-4.

Verlegen einer Fußbodenheizung auf einer Holzbalkendecke

Vorteile der Trockenbauweise der Fußbodenheizung

Geringe Aufbauhöhe

Dank dieser Trockenbauweise der Fußbodenheizung kommt sie in einer vergleichsweise geringen Aufbauhöhe daher.

Expertenrat: Den „Trockenbau“ für die Fußbodenheizung können Sie entweder aus einzelnen Komponenten selbst zusammenstellen oder als standardisiertes System kaufen. Letzteres hat den Vorteil, dass der Hersteller / Anbieter die Komponenten wie Trägermaterialien, Befestigungsvorrichtungen und Trockenbauplatten aufeinander angestimmt und passgenau optimiert hat. So gelingen geringe Aufbauhöhen von teilweise deutlich unter sechs Zentimetern.

Schnelle Umsetzung

Fußbodenheizungen in Trockenbauweise lassen sich erheblich schneller umsetzen, als wenn man sie im Nassverfahren verlegen würde. Denn die dort übliche Aushärtezeit eines Nassestrichs entfällt beim Trockenbau. Das verlegen des Trockenestrichs und des Oberbelags können Sie demnach in einem Arbeitsgang erledigen.

Wärme- und Schalldämmung

Fußbodenheizungen im Trockenbau lassen sich auch als sogenannter Akustikbau realisieren. Die Bodenplatten fungieren dabei als Schalldämmplatten. Sie sind damit eine schnelle Lösung, wenn Sie Ihr Haus schalldicht machen wollen.

Auch eine Wärmedämmung nach unten kann sinnvoll sein. Welche Wärme- und Trittschalldämmung Sie einsetzen, schreiben Normen und Richtlinien vor. Fragen Sie hierzu am besten Ihren Heizungsbauer oder einen anderen Sachverständigen.

Heizungswartung

Auch ein Vorteil des Trockenbaus gegenüber dem Nassverfahren: Für einen nachträglichen Zugriff auf die Rohre der Fußbodenheizung kann man im Trockenbau sogenannte Revisionsklappen einbauen. Sie ermöglichen es, ohne Umstände Wartungs- oder Sanierungsarbeiten an der Fußbodenheizung auszuführen.

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