Letzte Aktualisierung: 24.02.2023

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Heizkörper berechnen - So geht's richtig!

Heizkörper sind ein wichtiger Bestandteil jeder Heizungsanlage und spielen eine entscheidende Rolle bei der effizienten Beheizung von Räumen. Doch wie berechnet sich die passende Größe eines Heizkörpers? Und wie kann die Heizleistung der Heizkörper gesteigert werden? In diesem Fachartikel erfahren Sie, welche Faktoren bei der Heizkörperberechnung eine Rolle spielen und welche Tipps es gibt, um die Leistung von Heizkörpern zu optimieren. Ob Neubau oder Altbau, mit den richtigen Kenntnissen und Tools kann man die Heizleistung der Heizkörper erhöhen und somit für eine effiziente Beheizung des Raums sorgen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Heizkörper sind wichtig für die effiziente Beheizung von Räumen.
  • Um die passende Größe und Leistung zu berechnen, müssen Faktoren wie Raumgröße, Wärmedämmung und gewünschte Raumtemperatur berücksichtigt werden.
  • Eine zu kleine Heizleistung führt zu unzureichender Wärmeversorgung, eine zu große Leistung zu unnötiger Energieverschwendung und höheren Heizkosten.
  • Die Heizlast kann mit der Formel Raumgröße x Wärmebedarf x Temperaturdifferenz x Korrekturfaktor berechnet werden.
  • Der Korrekturfaktor berücksichtigt Einflussfaktoren wie Anzahl der Außenwände, Fensterfläche, Raumhöhe und Lage des Raums.
  • Lokale Fachbetriebe können bei der Berechnung der Heizkörperleistung und der Berücksichtigung von Korrekturfaktoren helfen.
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Heizkörper berechnen - die Formel

Beim Einbau oder Austausch von Heizkörpern stellt sich die Frage nach der richtigen Größe und Leistung. Denn eine zu kleine Heizleistung führt zu einer unzureichenden Wärmeversorgung, während eine zu große Leistung zu einer unnötigen Energieverschwendung und höheren Heizkosten führen kann.

Um die erforderliche Heizleistung eines Heizkörpers zu berechnen, müssen mehrere Faktoren berücksichtigt werden. Hierzu zählen die Größe des Raums, die Wärmedämmung des Gebäudes sowie die gewünschte Raumtemperatur. Folgende Formel kann als Grundlage für die Berechnung dienen:

Heizlast = Wärmebedarf x Temperaturdifferenz x Korrekturfaktor

Die Raumgröße wird in Quadratmetern (m²) angegeben, der Wärmebedarf in Watt pro Quadratmeter (W/m²), die Temperaturdifferenz in Kelvin (K) und der Korrekturfaktor in Prozent (%). Für die meisten Räume in einem normal isolierten Gebäude beträgt der Wärmebedarf zwischen 50 und 100 W/m².

Der Korrekturfaktor berücksichtigt verschiedene Einflussfaktoren wie die Anzahl der Außenwände, die Fensterfläche oder die Raumhöhe und wird meist in Prozent angegeben. Eine Tabelle mit gängigen Korrekturfaktoren für verschiedene Raumtypen kann bei der optimalen Heizkörperberechnung hilfreich sein. Folgende Faktoren beeinflussen die Heizleistung:

  • Raumhöhe
  • Anzahl der Außenwände
  • Dämmung der Außenwände, Dach und Fußboden
  • Größe und Anzahl der Fenster
  • Lage des Raums (z.B. Erdgeschoss oder Dachgeschoss)

Es ist also wichtig, diese Faktoren bei der Berechnung der Heizkörperleistung zu berücksichtigen, um eine effiziente und kostengünstige Beheizung des Raums zu erreichen.

Beispielberechnung für Heizkörper

In einem Beispielgebäude soll ein Heizkörper für einen 20 m² Raum mit einem Wärmebedarf von 70 W/m², einer Temperaturdifferenz von 20 K und einem Korrekturfaktor von 20 % berechnet werden:

Heizlast = 20m² x 70W/m² x 20K x 1,2 = 33.600 W

Dies entspricht einer Heizleistung von 3,36 kW. Für diesen Raum wäre ein Heizkörper mit einer Leistung von etwa 3,5 kW empfehlenswert.

Heizkörper berechnen – Einflussfaktoren richtig berücksichtigen

Vereinbaren Sie direkt über die Suchmaske einen Termin mit einem lokalen Fachunternehmen zur bedarfsgerechten und effizienten Heizkörperberechnung. Für eine schnelle Berechnung der Heizkörperleistung können Tabelle oder Online-Rechner hilfreich sein. Hier werden die erforderlichen Daten eingetragen und die Heizlast automatisch berechnet. Besonders praktisch sind dabei Tabellen und Rechner, die auch Korrekturfaktoren für Altbauten berücksichtigen.

In einem Heizungssystem beeinflussen Vorlauftemperatur, Rücklauftemperatur und gewünschte Raumlufttemperatur die erforderliche Heizleistung von Heizkörpern (auch Norm-Wärmeleistung). Besteht ein Wärmebedarf (Norm-Heizlast) von 800 Watt und liegt ein System mit 60 °C Vorlauftemperatur und 45 °C Rücklauftemperatur vor, erfordert es eine Heizleistung eines Heizkörpers von 1.424 W, um eine Raumtemperatur von 20 °C zu gewährleisten. Die Formel zur Berechnung lautet:

Norm-Wärmeleistung = Norm-Heizlast x Korrekturfaktor

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Korrekturfaktoren nach DIN EN 442 zur Heizkörperauslegung

Korrekturfaktoren nach gewünschter Raumwärme und Auslegungstemperaturen für Pumpenwarmwasserheizungen nach DIN EN 442.
Vorlauftemperatur °C Rücklauftemperatur °C        
15 °C 18 °C 20 °C 22 °C 24 °C
110 90 0,50 0,53 0,54 0,56 0,58
80 0,55 0,58 0,60 0,62 0,64
70 0,61 0,64 0,67 0,69 0,72
60 0,68 0,73 0,76 0,79 0,83
50 0,78 0,84 0,89 0,94 0,99
40 0,94 1,02 1,09 1,17 1,26
105 80 0,57 0,60 0,62 0,65 0,67
70 0,63 0,67 0,69 0,72 0,76
60 0,71 0,76 0,79 0,83 0,87
50 0,82 0,88 0,93 0,98 1,04
40 0,98 1,07 1,14 1,23 1,33
100 80 0,59 0,63 0,65 0,67 0,70
70 0,66 0,70 0,72 0,76 0,79
60 0,74 0,79 0,83 0,87 0,91
55 0,79 0,85 0,89 0,94 0,99
50 0,85 0,92 0,97 1,03 1,09
40 1,02 1,12 1,20 1,29 1,40
95 70 0,68 0,73 0,76 0,79 0,83
60 0,77 0,83 0,87 0,91 0,96
55 0,83 0,89 0,93 0,99 1,04
50 0,89 0,96 1,02 1,08 1,15
40 1,07 1,18 1,26 1,36 1,48
90 80 0,64 0,68 0,71 0,74 0,77
75 0,68 0,72 0,75 0,78 0,82
70 0,72 0,76 0,80 0,83 0,87
65 0,76 0,81 0,85 0,89 0,93
60 0,81 0,87 0,91 0,96 1,01
55 0,87 0,93 0,98 1,04 1,10
50 0,93 1,01 1,07 1,14 1,21
85 75 0,71 0,75 0,79 0,82 0,86
70 0,75 0,80 0,84 0,88 0,92
65 0,80 0,85 0,89 0,94 0,99
60 0,85 0,91 0,96 1,01 1,07
55 0,91 0,98 1,04 1,10 1,16
50 0,98 1,07 1,13 1,21 1,29
80 70 0,79 0,84 0,88 0,93 0,97
60 0,89 0,96 1,01 1,07 1,13
50 1,04 1,13 1,20 1,28 1,37
40 1,25 1,39 1,50 1,63 1,78
75 65 0,88 0,95 1,00 1,05 1,12
60 0,94 1,02 1,08 1,14 1,21
55 1,01 1,10 1,17 1,24 1,32
50 1,10 1,20 1,28 1,37 1,47
45 1,20 1,32 1,42 1,53 1,66
70 60 1,00 1,08 1,15 1,22 1,30
55 1,08 1,17 1,25 1,33 1,42
50 1,17 1,28 1,37 1,47 1,58
45 1,28 1,42 1,52 1,65 1,79
40 1,42 1,59 1,73 1,89 2,08
65 55 1,15 1,26 1,34 1,43 1,54
50 1,25 1,37 1,47 1,59 1,71
45 1,37 1,52 1,64 1,78 1,94
40 1,52 1,71 1,87 2,05 2,27
35 1,73 1,98 2,19 2,44 2,76
60 55 1,23 1,36 1,45 1,56 1,68
50 1,34 1,48 1,60 1,73 1,87
45 1,47 1,65 1,78 1,94 2,13
40 1,64 1,86 2,03 2,24 2,50
35 1,87 2,15 2,39 2,69 3,06
30 2,19 2,59 2,96 3,44 4,13
55 50 1,45 1,62 1,75 1,90 2,07
45 1,60 1,80 1,96 2,15 2,37
40 1,78 2,03 2,24 2,48 2,78
35 2,03 2,36 2,64 2,99 3,43
30 2,39 2,86 3,29 3,86 4,67
50 45 1,75 1,98 2,17 2,40 2,67
40 1,96 2,25 2,50 2,79 3,15
35 2,24 2,63 2,96 3,38 3,92
30 2,64 3,20 3,70 4,39 5,39
45 40 2,17 2,53 2,83 3,19 3,66
35 2,50 2,96 3,37 3,89 4,58
30 2,96 3,63 4,25 5,11 6,38
40 35 2,83 3,41 3,93 4,62 5,54
30 3,37 4,21 5,01 6,14 7,87

Heizkörper optimieren - Tipps zur Leistungssteigerung

In der folgenden Liste geben wir Tipps zur Leistungssteigerung von Heizkörpern:

  1. Präzise Heizkörperberechnung:
    Um die Heizleistung der Heizkörper zu steigern, sollte man zuerst die richtige Größe und Leistung der Heizkörper berechnen. Eine korrekte Heizkörperberechnung basiert auf Faktoren wie Raumgröße, Wärmedämmung, Fensterflächen, Raumhöhe und Heizungstechnik. Mit einer präzisen Heizkörperberechnung kann man sicherstellen, dass der Heizkörper die erforderliche Leistung für eine effektive Beheizung des Raums erbringt.
     
  2. Optimierung der Wärmeverteilung:
    Es kann sinnvoll sein, die Heizkörperanordnung in einem Raum zu ändern oder zusätzliche Heizkörper zu installieren, um eine gleichmäßige Wärmeverteilung zu erreichen. Hierfür sollten jedoch immer die räumlichen Gegebenheiten und die Kapazität der Heizungsanlage berücksichtigt werden.
     
  3. Optimierung der Wasserzirkulation:
    Eine schlechte Wasserzirkulation kann die Heizleistung der Heizkörper beeinträchtigen. Es ist wichtig, sicherzustellen, dass das Heizungswasser ausreichend zirkuliert, um eine effiziente Wärmeübertragung zu gewährleisten. Dazu sollte man die Pumpleistung der Heizungsanlage überprüfen und gegebenenfalls erhöhen.
     
  4. Entlüftung der Heizkörper:
    Wenn sich Luft in den Heizkörpern sammelt, kann dies die Heizleistung reduzieren. Daher ist es empfehlenswert, die Heizkörper regelmäßig zu entlüften, um die Effizienz zu steigern. Eine Anleitung zur Entlüftung findet man in der Regel in der Bedienungsanleitung der Heizungsanlage.
     
  5. Dämmung von Rohren und Heizkörpern:
    Eine unzureichende Dämmung von Rohren und Heizkörpern kann dazu führen, dass Wärme verloren geht, bevor sie den Raum erreicht. Durch eine bessere Dämmung kann man den Transmissionswärmeverlust minimieren und somit die Heizleistung steigern.
     
  6. Verwendung von Thermostatventilen:
    Thermostatventile können dazu beitragen, die Temperatur in einem Raum konstant zu halten und den Energieverbrauch zu reduzieren. Sie regeln automatisch die Heizleistung entsprechend der eingestellten Raumtemperatur und verhindern so, dass ein Raum überheizt wird.
     
  7. Installation einer intelligenten Steuerung:
    Moderne Heizungssteuerungen können die Heizleistung automatisch an die individuellen Bedürfnisse der Bewohner anpassen und somit den Energieverbrauch reduzieren. Beispielsweise können sie auf Basis der Wettervorhersage oder der Anwesenheit der Bewohner die Heizleistung steuern und so für eine effiziente Beheizung des Raums sorgen.
     
  8. Heizkörper vergleichen:
    Eine Beratungsgespräch mit lokalen Energie-Experten oder eine Heizkörperberechnungstabelle kann bei der Bestimmung der erforderlichen Heizleistung für den Raum hilfreich sein. Es gibt viele Heizkörperberechnungstabellen als PDF-Dateien online verfügbar, die man nutzen kann, um die Größe und Leistung der Heizkörper zu bestimmen.

Typische Heizkörper-Größen im Vergleich

Heizkörper-Größen im Neubau

  • Fußbodenheizung: 70-120 W/m² (je nach Dämmung und Raumgröße)
  • Niedrigtemperatur-Heizkörper: 60-80 W/m²
  • Konvektorheizung: 80-100 W/m²

Heizkörper-Größen im Altbau

  • Gussheizkörper: 120-160 W/m²
  • Rippenheizkörper: 80-100 W/m²
  • Radiatorheizkörper: 100-140 W/m²

Die genannten Werte sind nur Richtwerte und können je nach Gebäude und Heizsystem variieren. Es ist daher empfehlenswert, immer eine individuelle Berechnung der Heizkörperleistung durchzuführen.

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Häufige Fragen (FAQ) zur Heizkörperberechnung

Wie berechnet man Heizkörper?

Um die erforderliche Heizleistung eines Heizkörpers zu berechnen, müssen mehrere Faktoren berücksichtigt werden. Hierzu zählen die Größe des Raums, die Wärmedämmung des Gebäudes sowie die gewünschte Raumtemperatur. Folgende Formel kann als Grundlage für die Berechnung dienen:

Heizlast = Raumgröße x Wärmebedarf x Temperaturdifferenz x Korrekturfaktor

Warum ist eine genaue Berechnung von Heizkörpern wichtig?

Eine zu kleine Heizleistung führt zu einer unzureichenden Wärmeversorgung, eine zu große Leistung zu einer unnötigen Energieverschwendung, höheren Heizkosten und ggfls. höheren Emissionen.

Was beeinflusst die Heizkörpergröße?

Faktoren wie die Raumhöhe, Anzahl der Außenwände, Dämmung der Außenwände, Dach und Fußboden, Größe und Anzahl der Fenster, Lage des Raums (z.B. Erdgeschoss oder Dachgeschoss) und Vor- und Rücklauftemperaturen der Heizungsanlage sind bei der Berechnung der Heizkörperleistung zu berücksichtigen, um eine effiziente und kostengünstige Beheizung des Raums zu erreichen.

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