Letzte Aktualisierung: 14.03.2016
Viele Heizkörper sind waagerecht bzw. horizontal installiert. Das heißt, sie besetzen eine Fläche, nach wie vor vorzugsweise unter dem Fenster, die breiter als höher ist. Dabei gibt es durchaus die Möglichkeit, Heizkörper auch senkrecht, also vertikal, zu montieren wie z. B. neben einem Fenster oder auch an Wänden mit hohen Decken. Viele Hersteller von Heizsystemen bieten bereits Vertikalheizkörper in unterschiedlichsten Ausführungen und Designs an. Wir geben Ihnen hier einen Überblick über die Technik und die gängigen Vertikalmodelle.
Der erste Vorteil, den die Hersteller beziehungsweise Anbieter von Vertikalheizkörpern anführen, ist der: Vertikalheizkörper sparen Platz. Das klingt mathematisch erst einmal unlogisch, denn Breite mal Höhe ist bekanntlich genauso groß wie Höhe mal Breite. Gemeint ist hier aber insbesondere der Platz in der Breite, den ein Vertikalheizkörper spart. Dank der nutzbaren Raumhöhe sei man demnach mit einem Vertikalheizkörper im Vorteil, da er weniger Fläche, wohlgemerkt in der Breite, einnehme als ein horizontal angebrachtes Modell. Die somit frei bleibende Wand könne als Stellfläche oder Dekorationsfläche dienen.
Ein zweiter Vorteil sei der, dass die vertikalen Heizköper perfekt in Bäder passten, wo sie zugleich als Handtuchhalter beziehungsweise Handtuchvorwärmer und –trockner dienten. Unter der handelsüblichen Bezeichnung „Badheizkörper“ findet man inzwischen eine Vielzahl von Vertikalheizkörpern fürs Bad. Im Bad käme demnach auch der dritte Vorteil eines Vertikalheizkörpers zum Tragen: Da er sich auch freistehend installieren lasse, könne er im Badezimmer als praktischer Raumteiler fungieren und so einen Teil des Bades vom anderen „trennen“.
Von Vorteil sind Vertikalheizkörper insbesondere in Räumen, die bodentiefe Fenster haben. Dort setzt man häufig die Heizkörper noch direkt vor die Fenster und beschränkt somit Aussicht und Stellmöglichkeiten für die Bewohner. In Gebäuden, die den neusten Anforderungen der EnEV genügen, ist es jedoch inzwischen möglich, Heizkörper auch weg vom Fenster zu installieren, ohne mit Einbußen in Sachen Heizkomfort und -effizienz rechnen zu müssen. Da Vertikalheizkörper weniger Wandfläche in Anspruch nehmen als ihre horizontalen Kollegen, sind sie in solchen Räumen mit bodentiefen Fenstern willkommener als diese. Auch in besonders schmalen Räumen ist ein Vertikalheizkörper von Vorteil, der die Raumhöhe voll nutzt und somit der Räumlichkeit besser gerecht wird als ein herkömmliches Modell.
Neben dem geringeren Platzbedarf und den funktionalen Vorteilen im Badezimmer als Raumteiler oder als Sichtschutz ist ein vertikaler Heizkörper immer auch ein Design-Accessoire innerhalb einer modernen Inneneinrichtung, das die sonst horizontalen Sichtlinien eines Raumes durch ein vertikales Element gekonnt aufbricht. Dabei öffnen Vertikalheizkörper gerade bei sehr hohen Decken die Räume und schaffen eine optisch großzügigere Raumwahrnehmung. Daher werden auch viele Design-Heizkörper als vertikale Modellvariante konzipiert.
Wer meint, dass sich jeder herkömmliche Heizkörper auch dazu eigne, vertikal statt wie vorgesehen horizontal an die Wand montiert zu werden, der irrt. Das ist an einem Beispiel schnell erklärt:
Die häufig eingesetzten Flachheizkörper aus Heizplatten und Konvektionsblechen (auch Plattenheizkörper genannt) liefern eine Kombination aus Strahlungswärme (ausgegeben vor allem von der Heizplatte) und Konvektionswärme (vor allem aufsteigend aus dem Zwischenraum zwischen den wasserführenden Platten, der von den gefalteten Konvektionsblechen in senkrechte Konvektionsröhren beziehungsweise -schächte unterteilt ist, um den Aufstieg der durch Konvektion erwärmten Luft zu begünstigen).
Drehte man einen solchen Heizkörper, würden die Konvektionsschächte nicht mehr vertikal sondern horizontal angeordnet sein. Das Prinzip, dass warme Luft von Natur aus nach oben steigt, könnte nicht wirken. So entginge dem Raum ein Großteil der Konvektionswärme, denn der Heizkörper könnte seine Heizleistung nicht voll entfalten. Pi mal Daumen geht man von einem Drittel Konvektionswärme aus, die so fehlte.
Statt also einen fürs horizontale ausgelegten Heizkörper leistungsmindernd vertikal anzubringen, sollte man stattdessen auf spezielle Vertikalheizkörper setzen, deren Konvektionsbleche entsprechend passen gefaltet sind.
Ähnlich groß wie die Vielfalt an Heizkörpern für den horizontalen Einsatz ist inzwischen die Vielfalt an Vertikalheizkörpern, die man im Handel kaufen kann. Jeder Heizkörperhersteller hat entsprechende Modelle im Angebot. Und so lassen sich Flachheizkörper in kompakter Ausführung (sogenannte Kompaktheizkörper), darunter Heizkörper mit planen Platten (sogenannte Planheizkörper) und geriffelten Platten in unterschiedlicher Kombination von Heizplatten und Konvektionsblechen, sowie Rippenheizkörper (auch Radiatoren genannt) vertikal montieren. Neben den speziellen Modellen sind auch „normale“ mit besonders großer Höhe als Vertikalheizkörper im Einsatz.
Während man früher einen Heizkörper optisch gerne verschwinden ließ und ihn bis heute teilweise sogar verkleidet, setzen viele Hersteller und Anbieter von Vertikalheizkörpern auf diesen auch als Raum gestaltendes Element. Ganz klar, der Vertikalheizkörper ist plötzlich buchstäblich auf Augenhöhe montiert und muss entsprechend was fürs Auge bieten: Und so findet man im Handel auch eine ganze Reihe Designerstücke, also Vertikalheizkörper in besonderen Designs. Da man die Heizkörper auch in allen möglichen Farben und Oberflächen (lackiert oder pulverbeschichtet) kaufen kann, gibt es für ihre Integration in bestehende Wohnkonzepte kaum Grenzen. Designerstücke punkten oft mit extrem glatten Oberflächen aus hochwertigem (Edel)Stahlblech, die sich besonders gut in moderne Einrichtungen integrieren lassen.
Die Vertikalheizkörper haben damit einen Quantensprung geschafft: Sie avancierten vom nur-Heizkörper zum heizenden Wohnstück, das dekorativ eingesetzt werden kann. Das macht sich auch in der Nomenklatur der Vertikalheizkörper bemerkbar: Man findet sie im Handelssortiment inzwischen als Dekorativheizkörper oder Wohnraumheizkörper. Je nach Anschlussbedingungen vor Ort greift man auf passende Vertikalheizkörper zurück. Denn es gibt sie nicht nur unterschiedlich groß und unterschiedlich gestaltet, sondern auch mit verschiedenen Anschlüssen, zum Beispiel für sogenannte 1-Rohr- und 2-Rohr-Systeme mit rechts oder mittig sitzenden Anschlüssen.
Maße | Typ 10 (Profil) | Typ 20 (Profil) | Typ 21 (Profil) | Typ 22 (Profil) | Typ 21 (Plan) | Typ 22 (Plan) |
---|---|---|---|---|---|---|
300 x 1800 mm | 177,00 € | 290,00 € | 356,00 € | 404,00 € | 549,00 € | 620,00 € |
450 x 1800 mm | 196,00 € | 331,00 € | 409,00 € | 462,00 € | 636,00 € | 719,00 € |
600 x 1800 mm | 223,00 € | 378,00 € | 469,00 € | 528,00 € | 738,00 € | 847,00 € |
750 x 1800 mm | 253,00 € | 426,00 € | 532,00 € | 584,00 € | 845,00 € | 892,00 € |
300 x 1950 mm | 172,00 € | 300,00 € | 365,00 € | 416,00 € | 566,00 € | 641,00 € |
450 x 1950 mm | 204,00 € | 344,00 € | 422,00 € | 478,00 € | 661,00 € | 748,00 € |
600 x 1950 mm | 234,00 € | 395,00 € | 486,00 € | 550,00 € | 770,00 € | 871,00 € |
750 x 1950 mm | 264,00 € | 565,00 € | 555,00 € | 625,00 € | 887,00 € | 1.001,00 € |
300 x 2100 mm | 182,00 € | 315,00 € | 382,00 € | 435,00 € | 582,00 € | 659,00 € |
450 x 2100 mm | 214,00 € | 362,00 € | 441,00 € | 499,00 € | 678,00 € | 766,00 € |
600 x 2100 mm | 246,00 € | 416,00 € | 509,00 € | 576,00 € | 791,00 € | 894,00 € |
750 x 2100 mm | 279,00 € | 472,00 € | 582,00 € | 657,00 € | 911,00 € | 1.030,00 € |