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Letzte Aktualisierung: 16.09.2024
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Als sogenannter Absperrkörper nutzt der Kugelhahn die namensgebende Kugel, die durchbohrt ist, um den Durchfluss zu gewähren. Eine alternative Bezeichnung für den Kugelhahn ist Kugelschieber. Geregelt wird das Bauteil Kugelhahn in der europäischen Norm EN 331/98.
Expertenwissen: Mitunter werden Kugelhähne auch als Kugelventile gehandelt. Das ist technisch gesehen falsch, da ein Kugelventil ein sogenanntes Rückschlagventil ist, in dem eine lateral (seitlich) bewegliche Kugel steckt, deren Lage/Funktion sich von außen nicht direkt beeinflussen lässt.
Grundsätzlich besteht ein Kugelhahn aus einem (zweiteiligen) Gehäuse, in dem eine Kugel sitzt. Sie wird mit Hilfe einer drehbaren Achse mit dem Handhebel verbunden. Der Achse dient eine Stopfbuchse als Abdichtung. Der Hebel – und damit die Kugel – lässt sich von 0 bis zu 90 Grad drehen, wobei gilt:
Bei Kugelhähnen sind Hebel- oder Flügelgriffe gängig, die in Öffnungsstellung parallel zur Durchflussrichtung stehen.
Kugelhähne gibt es üblicherweise in zwei Varianten: Entweder gewährleisten die Kugelhähne einen
Bei einem Kugelhahn mit vollem Durchgang weist die Bohrung in der Absperrkugel denselben Innendurchmesser auf, wie das angeschlossene Rohr. Bei dieser Konstruktionsweise des Kugelhahns treten nur geringe Strömungsverluste auf.
Anders ist das bei Kugelhähnen mit Kugeln, deren Bohrung kleiner ist als der Innendurchmesse der Rohre. Hier ergeben sich größere Strömungsverluste.
In einfach gebauten Kugelhähnen mit schwimmender Kugel „schwimmen“ die Kugeln quasi. An Ort und Stelle gehalten werden sie in der Regel von beidseitig angeordneten Dichtringen.
Alternativ dazu gibt es Kugelhähne mit geführter Kugel. Dort hat die Kugel an zwei gegenüberliegenden Seiten jeweils einen Zapfen – beide Zapfen lagern im Gehäuse. Bei dieser Konstruktionsweise wird nur ein Dichtring benötigt.
Zumeist kommen sogenannte weichdichtende Kugelhähne zum Einsatz: Ihre Dichtringe sind aus Kunststoff, vor allem aus Polytetrafluorethylen (PTFE). Solche Kugelhähne eignen sich für den Einsatz bei Temperaturen von bis zu 220 Grad Celsius. Für Anwendungen mit höheren Temperaturen nutzt man Dichtungen aus Metall.
Die Dichtringe im Kugelhahn sind so angeordnet, dass der Druck, den die durchströmenden Medien (Gas oder Flüssigkeit) auf die Kugel und den Dichtungsring ausüben, zugleich den Anpressdruck zwischen Kugel und Dichtring steigert.
Expertenwissen: Sind die Nennweiten der Rohrleitungen besonders groß, beispielsweise wie bei Pipelines typisch, wird häufig anstelle eines exakt kugelförmigen Absperrkörpers einer genutzt, dessen Form davon abweicht. Der Grund: Dank einer leicht ovalen Kugel steigt der Pressdruck auf die abdichtenden Sitzringe.
Kugelhähne gibt es in unterschiedlichen Ausführungen:
Zum besseren Verständnis: Bei einem 3-Wege-Kugelhahn zum Beispiel weist die Kugel anstelle einer glatten Durchgangsbohrung entweder eine L-Bohrung oder eine T-Bohrung auf. Über diese lässt sich der Durchfluss des Mediums auf ein oder zwei Abgänge verteilen. Es gibt auch Vier- oder Fünf-Wege-Kugelhähne.
Wie bereits erwähnt, kommen Kugelhähne in der Praxis oft in Rohrleitungssystemen zur Anwendung, deren Durchmesser (Nenndurchmesser bzw. Nennweite) mit mehr als 150 Millimetern (DN: > 150) vergleichsweise groß ist: zum Beispiel in industriellen Prozessen zur Wassergewinnung und -aufbereitung, in großen Heizungsanlagen.
Dazu muss man wissen, dass Kugelhähne in großen Durchmessern sich nur bedingt als Schnellschluss-Armatur einsetzen lassen. Das lässt sich wie folgt erklären:
Zum Abdichten der Armatur braucht es eine bestimmte Flächenpressung zwischen der Kugel im Kugelhahn und den zugehörigen Dichtringen. Um diese zu realisieren, sind vergleichsweise hohe Arbeitsmomente zum Öffnen und Schließen der Armatur nötig. Bei großen Nennweiten von beispielsweise DN 1200 geht es um Druckwerte von bis zu 80.000 Newtonmeter (Nm).
Gegebenenfalls vorhandene Ablagerungen sowie effektive Adhäsionskräfte zwischen Kugel und Dichtungssitz sorgen zudem dafür, dass sich das sogenannte Losbrechmoment (Kraftaufwand zur Bewegung der Kugel) weiter erhöht.
Expertenwissen: Wird ein Kugelhahn nicht regelmäßig benutzt, kann es passieren, dass zum Betätigen ein so hoher Kraftaufwand nötig wird, dass insbesondere einfache Modelle dem nicht standhalten. Die Folge: Der Handhebel oder die Antriebsachse brechen dabei. Oder die Dichtringe nehmen Schaden.
Wie viel Kraft zum Betätigen des Kugelhahns prinzipiell aufgewandt werden muss, das hängt auch davon ab, welchen Druck das Medium ausübt. So ist es bei großen Nenndurchmessern und hohen Drücken ratsam, einen sogenannten Bypass um die Hauptarmatur zu legen. Auf diese Weise erst einmal der Differenzdruck mindern, so dass das folgende Öffnen leichter fällt. Mitunter kommt ein sogenanntes Schneckengetriebe zum Einsatz, um die nötige Betätigungskraft zu senken.
Im Vergleich mit anderen Armaturen bringt ein Kugelhahn Vorteile wie diese:
Ein Kugelhahn mit vollem Querschnitt bringt hohe Durchflussraten (hoher Durchflussfaktor, Durchflusskoeffizient, Kvs-Wert)
Den Vorteilen stehen diese Nachteile gegenüber:
Wegen seines Aufbaus dringt das Medium im teilgeöffneten Zustand in den sogenannten Totraum zwischen Gehäuse und Kugel ein. Es wird dort eingeschlossen und hat bei Temperaturschwankungen keine Chance, sich auszudehnen. Das wird insbesondere dann problematisch, wenn es sich um Medien handelt, die mit hohem Ausdehnungskoeffizient daherkommen. Die Folge: grundsätzliche Betriebsstörungen, Schäden an Kugeldichtung oder Kugel. Abhilfe schafft hier eine sogenannte Entlastungsbohrung (Durchbohrung der Kugel zum Eingang hin).
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