Letzte Aktualisierung: 14.03.2016

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Kamin sicher kaufen: Rechtliche Betriebsanforderungen, Preisbeispiele und Zusatzkosten

Worauf ist beim Kauf eines Kamins zu achten? Welchen Normen und Vorschriften muss der Kamin gerecht werden und woran erkennt man, dass er das auch tut? Welche Rolle kommt dem Schonsteinfeger zu, wenn ein Kamin gekauft werden soll? Was kosten Kamine?

Dass ein Kaminfeuer für wohltuende Wärme und behagliches Licht, kurz: für Wohlfühlatmosphäre sorgt, ist wohl der wichtigste Grund für seine Anschaffung. Doch moderne Kamine liefern heute weit mehr als Wärme und Licht für den Raum, in dem er brennt. Ein Kamin, der heute auch oft ein Kaminofen ist und sich mit den unterschiedlichsten Brennstoffen befeuern lässt, trägt mitunter auch zum Heizen des gesamten Gebäudes und dem darin verbrauchten Warmwasser bei. Und weil es inzwischen unzählige Modelle von Kaminen mit noch viel mehr Funktionen gibt, kommt es darauf an, die richtige Kaufentscheidung zu treffen. Sie sollte auf einer umfassenden Kaufberatung beruhen. Einer wie der folgenden. Lesen Sie hier, worauf Sie beim Kauf eines Kamins achten sollten.

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Im Trend, so man denn den Berichten einschlägiger Wohnmagazine folgt, liegen heute Kamine, die eine gute Sicht auf das in ihnen prasselnde Feuer zulassen. Das heißt, viele Kunden fragen demnach nach Kaminen, die eine große Glasscheibe in der Kamintür haben und wenn möglich sogar von mehr als nur der Frontalansicht einzusehen sind. Scheiben an zwei, drei Seiten sind das, was gern gekauft werde.

Auch die Möglichkeit, den Feuerraum drehen zu können, sei gefragt. Bei allen Wünschen nach speziellem Aussehen, sei es laut Kaminexperten jedoch von Bedeutung, den Kamin in der zum Raum passenden Größe zu kaufen. Ein großer Kamin mit großer Sichtscheibe wird schnell zu groß für einen Raum – und heizt seinen Bewohnern entsprechend schnell ein.

Rechtliche Betriebsanforderungen beim Neukauf

Beim Neukauf eines Kamins sollte man sich nicht nur auf den guten Ruf eines Markenherstellers verlassen. Aber auch, wenn man No-Name-Kamine kaufen will, müssen die rechtlichen Betriebsanforderungen erfüllt werden. Diese werden grundsätzlich in der BImSchV geregelt. Ob diese Anforderungen erfüllt werden, kann man entsprechenden Gütsiegeln erkennen.

Auskunft über Sicherheit und Funktionstüchtigkeit eines neuen Kamins gibt z. B. das CE-Siegel. Mit der CE-Kennzeichnung erklärt der Hersteller die Konformität des Produktes mit allen zutreffenden EG-Richtlinien (DIN EN 13240, DIN EN 13229, DIN EN 15250, DIN EN 12809 und DIN EN 14785). Die CE-Kennzeichnung befindet sich in der Regel auf dem Typenschild.

Maßgeblich für die generelle Verwendbarkeit u.a. Kaminen sind in Deutschland die Landesbauordnungen und die Feuerungsverordnungen der Länder. Die Konformität mit diesen Verordnungen wird über das Ü-Zeichen bestätigt. Beim Kauf eines Kamins muss dieser daher entweder das CE-Zeichen oder das Ü-Zeichen aufweisen können. Wird der Kamin in Einzelteilen gekauft und vor Ort errichtet, so benötigen nur die verwendeten Kamin-Bauteile

Vorgehen beim Kauf gebrauchter Kamine

Wer beim Kauf eines Kamins sparen möchte und sich deshalb statt für ein neues Kaminmodell für den Kauf eines gebrauchten Kamins entscheidet, sollte nicht nur auf die Höhe der Ersparnis achten. Auch das bereits gebrauchte Schnäppchen muss sicher und funktionstüchtig sein. Insbesondere beim Kauf eines gebrauchten Kamins ist daher der genaue Blick auf den Kamin essentiell, seinen aktuellen Zustand zu bewerten: Sind die Scheiben verrußt? Schließt die Tür einwandfrei oder ist sie verzogen?

Das sind Fragen, die man vor dem Kaminkauf beantworten muss – insbesondere dann, wenn das gebrauchte Stück via Internet gekauft wird. Auch hier kann es hilfreich sein, sich Rat vom Fachmann einzuholen, denn teilweise sind auch verdeckt liegende Bauteile defekt. Ist z. B. die Heizgasumlenkplatte verbogen, so ist kein einwandfreier Betrieb mehr möglich und das vermeintliche Gebrauchtschnäppchen wird zu einem teuren Fehlkauf.

Experten-Tipp: Die Einhaltung der Emissionsgrenzwerte und des Mindestwirkungsgrads nach BImSchV muss für Kaminöfen, Kamineinsätze, Küchenherde und Pelletsöfen durch eine Prüfbescheinigung des Herstellers erfolgen. Dies gilt für alle neuen als auch gebraucht gekauften sowie für Kamine und Öfen mit Bestandsschutz, die vor 1950 hergestellt wurden ("antike" Feuerungsanlagen). Der Nachweis bei neu errichteten, handgesetzten Kachelöfen muss durch eine Fachunternehmererklärung des Kachelofenbaumeisterbetrieb erfolgen. Bei Kachelöfen mit einem industriell erstellten Heizeinsatz erfolgt der Nachweis durch die Prüfbescheinigung des Herstellers des Brenneinsatzes.

Preisbeispiele und zusätzliche Kostenpositionen im Überblick

Ein einfacher Kamin beziehungsweise Kaminofen ist schon für wenige hundert Euro zu haben.

Tabelle: Preisbeispiele für unterschiedliche Kaminarten
Kaminart Heizleistung Raumheizvermögen Spezifikation Preis
Pelletkamin 2,4 bis 9,0 kW 50 bis 240 m3 Raumluftunabhängig mit Specksteinmantel 7.569,00 €
Kombikamin 3,0 bis 10,0 kW 70 bis 260 m3 Raumluftunabhängig mit Stahlmantel 10.413,00 €
Kaminofen 3,0 bis 6,0 kW 70 bis 160 m3 Raumluftunabhängig mit Speckstein- oder Stahlmantel 7.821,00 €
Passivhaus-Kamin 2,0 bis 4,0 kW 50 bis 110 m3 Raumluftunabhängig mit selbstverriegelnder Tür 3.777,00 €

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Doch auf die 200, 300 Euro für ein günstiges Modell muss man weitere Kosten drauf schlagen: Zum Beispiel für die Verbindung des Kamins mit dem Schornstein. Rechnen Sie für Rohr, Verbindungsstücke und Rosette mit gut 200 Euro. Hinzu kommen die Kosten für die Lieferung und den Anschluss des Kamins, den unbedingt ein Fachbetrieb vornehmen sollte, damit der neu gekaufte Kamin sicher und funktionstüchtig in Betrieb genommen werden kann.

Die Anschlusskosten belaufen sich auf eine Summe um die 200 bis 250 Euro, je nach Aufwand. Die Genehmigungsgebühr von rund 60 Euro ist ebenfalls ein Posten, den Sie bedenken müssen. Insgesamt kommt man so auf Kosten von mindestens 650 Euro.

Experten-Tipp: Ein einfacher Kamin kostet oft deshalb viel weniger als einer, der höheren Ansprüchen gerecht wird, weil er aus dünnerem Stahl gefertigt sei als die robusteren Modelle. Dünnerer Stahl verzieht sich unter Hitze eher, insbesondere die Türen gelten als potentielle Schwachstellen. Auch wissenswert: Für günstige Kamine soll es schwieriger sein, Ersatzteile zu bekommen.

Während die günstigen Kamine bei Preisen ab 200, 300 Euro liegen, kosten Kamine für höhere Ansprüche entsprechend mehr. Ein wasserführender Kamin, also einer, der an die Heizung angeschlossen werden kann, kostet im Rahmen eines Komplettsystems, zu dem weitere Komponenten wie ein Pufferspeicher und eine Regeleinheit gehören, ab etwa zwei bis zweieinhalb Tausend Euro. Nach oben hin sind kaum Grenzen.

Die gesamten Kosten für den Einbau eines solchen wasserführenden Kamins sind nicht pauschal zu beziffern, da sie sehr stark von den Bedingungen vor Ort, also dem Zustand des Gebäudes, der Art der vorhandenen Heizung und dem nötigen Aufwand für den Einbau abhängen. Es macht daher Sinn, sich vor dem Kamin-Kaufen Kostenvoranschläge von Fachbetrieben einzuholen und diese gründlich zu vergleichen.

Experten-Tipp: Kamine werden Großteils in der Heizsaison von Oktober bis April verkauft. Wer sparen will, kauft seinen Kamin außerhalb der Saison, wenn Anbieter und Hersteller mit Rabatten locken.

Standortvoraussetzungen durch den Schornsteinfeger prüfen lassen

Wer den Kauf eines Kamins erwägt, sollte den Einbau, insbesondere den Einbau im Nachhinein, Fachleuten überlassen. Die wissen am besten, welchen Normen der Kamin und der Standort für diesen gerecht werden müssen. Abstände zu Wänden, zu brennbaren Materialien sind ebenso zu beachten wie der vorgeschriebene Luftanschluss. Der muss bei Altbauten, die energetisch saniert wurden, externer Natur sein. Handelt es sich um Mietshaus, ist ein Kamin zu kaufen, der für eine Mehrfachbelegung ausgelegt ist. Hier kommt auch die Wahl eines lokalen Fachbetriebs zum Einbau zum Tragen, denn die Normen variieren teils von Bundesland zu Bundesland.

Hierbei lohnt es sich, den guten Rat des für einen zuständigen Schornsteinfegers einzuholen, wenn man einen Kamin kaufen möchte. Der Experte kann sich vor Ort umschauen und zu einer optimal passenden Kamintechnologie raten – und so späteren Problemen von vornherein vorbeugen. Gut zu wissen: Die Beratung durch den Schornsteinfeger ist kostenlos. Erst für die Inbetriebnahme des gekauften Kamins wird eine Genehmigungsgebühr fällig. Die liegt meist zwischen 50 und 70 Euro.

Vorsicht beim Online-Kauf im Internet

Da Hersteller von Kaminen Ihre Modelle teilweise europaweit verkaufen und diese auch den technischen Standards entsprechend anpassen, kommt es vor, dass gewerbliche Händler Kamine zum Kaufen insbesondere auf Online-Auktionsplattformen anbieten, die in Deutschland, Österreich und der Schweiz jedoch nicht (mehr) zugelassen sind. Teils aus Unwissenheit weisen diese gewerblichen Verkäufer gar nicht oder nur sehr "versteckt" in ihren Angebotstexten darauf hin. Wer also einen Kamin online kaufen möchte, der sollte sich gerade bei diesen Plattformen genau vorab informieren, ob die technischen Anforderungen auch für eine Nutzung in Deutschland erfüllt werden. Dies gilt selbstverständlich auch für den Kauf in Online-Shops.

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