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Letzte Aktualisierung: 16.09.2024
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Ein moderner Schornsteinkopf besteht aus:
Der Kaminkopfschacht ist traditionell aus Ziegeln gemauert. Alternativ ließe er sich auch aus sogenanntem Bruchstein hochziehen. Moderne Kaminköpfe sind dagegen ein Baukonstrukt aus sogenannten Mantelsteinen, die für sich schon dämmend wirken können, einer gegebenenfalls innen befindlichen Dämmschicht und gegebenenfalls einem Innenrohr, durch das hindurch die Abgase abziehen.
Die Mantelsteine des Schornsteins und Kaminkopfes können aus unterschiedlichen Materialien gefertigt sein, darunter häufig haufwerksporiger Leichtbeton, Beton, Ziegelsplit, Vermiculite und Kalziumsilikatplatten. Seltener bestehen sie aus Kalksandstein, Gasbeton, oder Ton.
Wichtig: Über Dach sollten die Mantelsteine verkleidet sein, um sie vor Wind und Wetter zu schützen. Üblicherweise dienen als Verkleidung:
Die Abdeckplatte soll die Mündung des Kaminkopfes vor der zerstörerischen Wirkung der Witterung schützen. Sie kann mit ihrem Eigengewicht zudem die Statik des Kaminkopfes verbessern. Außerdem trägt sie insbesondere statisch auch Auflagen oder Aufbauten ab. Handelt es sich um einen modernen, hinterlüfteten Schornstein, kann die Abdeckplatte des Kaminkopfes auch zusätzliche Funktionen erfüllen, zum Beispiel die Verbrennungsluft einlassen und die Abgase abführen.
In der Regel werden Abdeckplatten aus Beton für den Kaminkopf vor Ort vom Handwerker gefertigt. Alternativ lassen sich auch vorgefertigte Betonabdeckplatten, Faserzementplatten oder Edelstahlbleche nutzen. Moderne Abdeckplatten für Kaminköpfe haben eine sogenannte Tropfkante, dank der das Regenwasser nicht auf die Verkleidung des Kaminkopfes tropft, sondern daran vorbei.
Die Mündung des Kaminkopfes ist der Teil, wo die Abgase ins Freie gelangen. Schornsteine mit gasabführendem Innenrohr, das unterhalb der Abdeckplatte endet, können mit einem so genannten Dehnfugenblech in der Mündung ausgerüstet werden. Es wird zwischen die Abdeckplatte und das Innenrohr platziert, so dass es die temperaturabhängige Längenausdehnung des Innenrohrs ausgleicht.
Alternativ kann das Innenrohr durch die Abdeckplatte hindurch reichen. Dann schützt man den aus diesem Aufbau resultierenden Ringspalt zwischen Rohr und Abdeckplatte mit entweder einer Abdeckschürze oder einem Regenkragen davor, dass Wasser eindringen kann. Beide Schutzvorkehrungen werden am Innenrohr befestigt.
Damit der Rauch frei abziehen kann, sollte die Mündung des Kaminkopfes nicht wesentlich verengt sein. Ein zusätzlich montierter Wetterschutz sollte einen Mindestabstand zur Mündung haben, um den Rauchabzug nicht zu behindern. Wind kann en Rauchabzug stören, daher sollte die Kaminkopfmündung über das Dach hinaus ragen. Damit der Rauch nicht in Fenster – eigene oder die des Nachbarn – eindringt, muss die Kaminkopfmündung höher als umliegende Fenster, Balkone & Co. sitzen. Der Winddruck darf dem Kaminkopf statisch nichts anhaben.
Häufig verwendet man Schornsteinabdeckungen, um Regenwasser daran zu hindern, in die Kaminkopfmündung einzudringen. Je nach Form unterscheidet man:
Schornsteinaufsätze sind im Einsatz, um den Kaminkopf zu schützen und / oder der Optik wegen. Es gibt sie als in starr oder beweglich, aus Stahl (galvanisiertes Stahlblech oder Edelstahl), Beton oder Keramik. Starre Aufsätze verlängern den Schornstein und verbessern so dessen Abzug. Bewegliche helfen, den Rauchabzug zu beschleunigen.
Versottung – häufiges Problem bei Kaminköpfen Mit seiner Mündungsöffnung ist der Kaminkopf der Teil des Schornsteins, aus dem die Abgase der Feuerstätte, bestehend aus Rauch und Ruß, abziehen und ins Freie strömen. Ein Schornstein ist an sich schon eins der Bauteile eines Gebäudes, das stark beansprucht wird, wobei der Kaminkopf am stärksten von äußeren Einflüssen beinträchtig wird: Er muss extreme Temperaturwechsel aushalten und Witterungseinflüssen jeder Art widerstehen. Sowohl die Abgase des Ofens als auch die Umwelteinflüsse nagen an der Bausubstanz des Schornsteins als Ganzes und der des Kaminkopfes im Besonderen.
Ein häufig auftretender negativer Effekt ist die sogenannte Versottung. Sie entsteht, wenn die Temperatur der Abgase schon im Schornstein so stark sinkt, dass sie unter den Taupunkt der in den Abgasen enthaltenen Stoffe sinkt. Die kondensieren infolge der Abkühlung, so dass das Rauchgas sich verflüssigt und im Innern des Kaminkopfes und des Schornsteins die Wände herunterrinnt.
Das Kondensat selbst ist eine chemisch äußerst aggressive Substanz, es enthält Säuren, die stark ätzen. Da sich die Chemikalien teilweise im Schornsteinschacht absetzen und dessen Bausubstanz durchdringen und dabei angreifen, sind sie eine Gefahr. Dringen sie bis ins Mauerwerk vor, gefährden sie die Statik des Gemäuers. Eine Versottung bedeutet aber auch, dass sich eine chemische Schmutzschicht im Innern von Kaminkopf und Kamin aufbaut, die sich entzünden kann, so dass ein Schornsteinbrand entsteht.
Erste Anzeichen einer Versottung sind Verfärbungen, Flecken und Ablagerungen an den Außenseiten des Schonsteins. In der Folge können Fugen „platzen“ und Risse entstehen, letztere sowohl im Mauerwerk als auch im Putz.
Um einer möglichen Versottung des Schornsteins und seines Kaminkopfes von vornherein entgegen zu wirken, sollte zum einen sichergestellt werden, dass die Abgastemperatur heiß genug ist. Da hierfür jedoch vor allem die Art des Ofens und seine Befeuerungsweise ausschlaggebend sind, ist das nur bedingt beeinflussbar. Zum anderen sollten der Schornstein und sein Kaminkopf so aufgebaut sein, dass ein optimaler Rauchabzug stattfinden kann.
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