Letzte Aktualisierung: 04.11.2017

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Technik und Kosten von Öl-Brennwertkesseln im Vergleich

Was ist ein Öl-Brennwertkessel? Wie ist er aufgebaut und wie funktioniert er? Was bringt die Brennwerttechnik des Ölkessels? Lohnt sich die Anschaffung eines? Mit welchen Preisen und Kosten muss man rechnen?

Öl-Brennwertkessel sind der aktuell modernste Entwicklungsstand der Öl-Heiztechnik. Mit Hilfe des Brennwerteffekts erzielen sie eine höhere Energieausbeute als Ölkessel, die mit älteren Verbrennungstechniken arbeiten. Im Vergleich zu älteren Öl-Niedertemperaturkesseln beträgt der Effizienzgewinn eines Öl-Brennwertkessels etwa sechs Prozent.

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Charakteristische Eigenschaften des Öl-Brennwertkessel

Wer einen Öl-Brennwertkessel systematisch verstehen will, muss sich zunächst mit der Brennwerttechnik auseinandersetzen. Schließlich ist die Brennwerttechnik das maßgebliche Kriterium, das diesen Öl-Heizkesseltyp ausmacht.

Ein Öl-Brennwertkessel nutzt, anders als seine technischen Vorgänger wie z. B. Öl-Kessel mit Niedertemperaturheiztechnik, beim Verbrennen den Energiegehalt des Heizöls besser aus. Dies gelingt, weil der Öl-Brennwertkessel nicht nur den reinen Energiegehalt des Heizöls gewinnt, die beim Verbrennen von Heizöl freigesetzt wird, sondern auch die Wärme, die in den Abgasen enthalten ist, zurückgewinnt und dem Heizprozess wieder zuführt.

Dazu werden die Abgase noch innerhalb des Abgassystems abgekühlt, so dass sie kondensieren. Die dabei frei werdende Wärme wird dann wiederum dem Öl-Brennwertkessel zugeführt, sodass dieser insgesamt mit weniger Heizöl auskommt als ohne den Brennwerteffekt.

Das heißt, während bei einer veralteten Heizungsanlage mit Niedertemperaturkessel ein Teil der Energie des Heizöls über den Rauch ungenutzt aus dem Schornstein verdampft, nutzt ein Öl-Brennwertkessel auch diese Wärmenergie gewinnbringend aus.

Gegenüber einem Niedertemperatur-Ölkessel ist der Wirkungsgrad eines Öl-Brennwertkessels um etwa sechs Prozent höher. Sie können mit dem Kauf eines neuen, modernen Öl-Brennwertkessels demnach Heizöl und die daraus resultierenden Kosten sparen. Hinzu kommt, dass der geringere Verbrauch auch die Umwelt insb. das Klima durch geringere CO2-Emissionen schützt.

Aufbau und Funktionsweise eines Öl-Brennwertkessels

Die Brennwerttechnik im Öl-Brennwertkessel bedingt, dass der Wärmeaustausch zwischen den heißen Abgasen und dem Heizungswasser bzw. der Verbrennungsluft (Stichwort: Vorwärmung) auf noch intensivere Art und Weise herbeigeführt wird als in Vorgänger-Ölkesseln, um schlussendlich die Abgastemperatur drastisch zu reduzieren.

Expertenwissen: Die Verbrennungsabgase des Öl-Brennwertkessels sind mit um die 50 Grad Celsius deutlich kühler als die von Niedertemperatur-Kesseln (140 Grad Celsius) und Konstantkesseln (200 Grad Celsus).

Verbrennen und Kondensieren im Öl-Brennwertkessel

Die Brennwerttechnik funktioniert im Öl-Brennwertkessel wie folgt: Das Heizöl gelangt dank des Einsatzes einer Pumpe über eine Leitungvom Heizöltank zum Kessel. In dessen Brennraum wird das vom Brenner dort über eine Düse hinein gesprühte Heizöl entzündet.

Die beim Verbrennen des Heizöls entstehende thermische Energie (Wärme) heizt das Heizwasser auf, das durch den Heizkessel strömt. Damit auch das Extra an Wärme nutzbar wird, das in den beim Verbrennen anfallenden Abgasen steckt, müssen diese soweit herunter gekühlt werden, dass der darin enthaltene Wasserdampf kondensiert. Dies erfolgt, wenn die sogenannte Taupunkttemperatur (der Taupunkt) des Wasserdampfes unterschritten wird. Sie liegt bei circa 47 Grad Celsius.

Die Kondensation erzielt der Öl-Brennwertkessel dank eines nachgeschalteten, separaten Wärmetauschers, als sogenannte integrierte Kondensation über die Vorwärmung der Verbrennungsluft und/ oder über die interne Kondensation am primären Wärmetauscher.

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Brennwerttechnik braucht passende Abgasanlage

Das beim Kondensieren der Abgase entstehende Kondensat besitzt aufgrund des Schwefelgehalts einen sauren pH-Wert. Die Menge des Schwefelgehalts variiert wiederum je nach der Art des eingesetzten Heizöls. Pro Liter verbranntem Heizöl fällt etwa ein halber Liter Kondensat an.

Das saure Kondensat, das beim Verbrennen normalen leichten Heizöls entsteht, muss daher in einer in die Öl-Brennwertheizung integrierten sogenannten Neutralisationseinheit, die mit einem entsprechenden Neutralisationsgranulat gefüllt ist, neutralisiert werden, bevor es sich über die Abwasserleitung entsorgen lässt. Das Kondensat, das sich beim Verbrennen von schwefelarmen Heizöl infolge der Kondensation bildet, kann dagegen direkt in die Abwasserleitung abgeführt werden.

Wegen der deutlich niederen Abgastemperatur kann der alte Schornstein beim Einsatz eines Öl-Brennwertkessels in der Regel nicht mehr genutzt werden, denn der natürliche Abzugseffekt funktioniert mit den kühleren Gasen nicht mehr. Man nutzt daher ein Gebläse, um sie aus der Abgasleitung zu pusten.

Außerdem muss die Abgasleitung korrosionsfest sein. Andernfalls drohen alte Schornsteine zu korrodieren, sprich: zu versotten. Moderne Abgasleitungen sind daher meist aus Kunststoff, Keramik oder Edelstahl.

Auch der Durchmesser der Leitungen muss deutlich geringer ausfallen. Das hat den Vorteil, dass sich die neuen Abzugsrohre oft in den alten Schornstein einschieben lassen. Alternativ sind sie außen am Haus oder in Leichtbauschächten verlegbar. Die Rohre sind vorwiegend zweischalig beschaffen, sodass sich die für die Verbrennung im Öl-Brennwertkessel nötige Verbrennungsluft in demselben Rohr zuführen lässt.

Öl-Brennwertkessel braucht passende Heizkörper

Um für eine hohe Wirksamkeit der Brennwerttechnik im Öl-Brennwertkessel zu sorgen, ist wie oben erklärt ein möglichst niedriger Taupunkt zu erzielen. Die Rücklauftemperatur sollte daher möglichst niedrig sein.

Bei zu klein dimensionierten Heizkörpern und zugleich suboptimal gedämmten Räumen könnte der Einsatz eines Öl-Brennwertkessels daher zu Einbußen in der Wohnbehaglichkeit führen. Ein „ausgleichendes“ Erhöhen der Vorlauftemperatur würde den aus der Brennwerttechnik resultierenden Einspareffekt zumindest schmälern, wenn nicht gar zunichtemachen.

In Altbauten häufig als zu groß (überdimensioniert) bewertete Heizkörper sind dagegen gut für Öl-Brennwertkessel geeignet. Ebenso Flächenheizungen, also Fußboden- oder Wandheizungen.

Preise und Kosten für Öl-Brennwertkessel

Einzelne Öl-Brennwertkessel mit einer für ein Einfamilienhaus ausreichenden maximalen Nennwärmeleistung von etwa 20 kW gibt es für Preise zwischen 2.500 und 4.000 Euro zu kaufen.

Tabelle 1: Beispiel-Preise für Öl-Brennwertkessel aus Online-Shops mit einer maximalen Nennwärmeleistung von ~20 kW
Hersteller Modell Preis (brutto)
Remeha Hera Condens 2.549,00 €
Wolf ComfortLine COB-20 2.835,00 €
Intercal Ecoheat Öl "Basis" 2.855,00 €
Buderus SB 105-19 3.910,00 €
Viessmann Vitoladens 300-C 3.950,00 €

Zum Kaufpreis kommen gegebenenfalls weitere Kosten auf Sie zu, darunter 

  • Kosten für den Öltank (Neubau),
  • Kosten für die zugehörige Schornsteinsanierung,
  • bei Heizungsanlagen zur Warmwasserbereitung Kosten für einen Wasserspeicher,
  • Kosten für Zubehör (Rohre & Co.) und
  • Installationskosten.

Zusammen ergeben sich so Gesamtkosten, die für Einfamilienhäuser (ohne Tank) bei rund 6.000 bis 8.000 Euro liegen.

Expertenwissen: Es lohnt sich, im Fachhandel oder beim ausführenden Fachhandwerker nach günstigen Paketpreisen zu fragen. Auch eine Kombination mit einer Solarthermie-Förderung kann Ihre Ausgaben reduzieren helfen.

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