Letzte Aktualisierung: 14.03.2016
Die Lieferung von Holzpellets erfolgt häufig durch Silofahrzeuge, die die Pellets einblasen und sie so vom Tankwagen in die Lagerstätte fördern. Dabei ist vor allem das schonende Fördern der Pellets wichtig. Ziel ist es, die Qualität der Pellets beim Einblasen ins Lager zu erhalten und möglichst wenig Abrieb und Feinstaub zu erzeugen.
Pellets bestehen überwiegend aus Holzklein- und Holzfeinanteilen, die unter hohem Druck in ihre typische Form gepresst werden. Die formstabilen Pellets werden üblicherweise mit speziellen Silofahrzeugen geliefert und beim Verbraucher ins Pelletlager eingeblasen.
Bei Transport und dem Einblasvorgang sind die kleinen Energieträger stärkeren mechanischen Belastungen ausgesetzt, die zu unerwünschtem Abrieb und Feinanteil führen können.
Sachgerechte Holzpellets-Fördersysteme und fachgerechte Befüllsysteme sollen den negativen Effekten beim Einbringen der Pellets entgegenwirken und unnötige Reibung verhindern.
Bei der Planung von Pelletlagerstätten werden kurze und reibungsarme Förderwege angestrebt. Große Einblasstrecken können auf Holzpellets qualitätsmindernd wirken und zu unerwünscht hohen Feinanteilen führen, die sich bei übermäßigem Anfall störend auf den Heizbetrieb auswirken können.
Insbesondere dann, wenn größere Höhenunterschiede und viele Windungen zu überbrücken sind, kann die Qualität der Holzpellets beim Einblasen leiden. Entfernungen bis zu 30 Metern sind i. d. R. kein Problem, größere Einblas- Distanzen sollten mit dem Lieferanten vorher abgeklärt werden.
Das Befüllsystem von Pelletlagern sollte fachgerecht ausgestattet und eingerichtet sein. Problemloses Verbinden des Förderschlauchs vom Tankwagen mit Pellets-Einblasstutzen der Befülleinrichtung beim Verbraucher wird durch Standard-Kupplungen vom "Storz Typ A" gewährleistet. Fertiglager wie Pelletsilos verfügen nicht nur über passende Pellets-Einblasstutzen und Pellets-Einblasrohr, sondern bieten meist komplette Befüllsysteme, die ein sicheres und qualitätsschonendes Einbringen der Holzpellets in das Pelletlager ermöglichen.
Optimalerweise ist die Befülleinrichtung, also Absaug- und Einblasstutzen für Pellets von Pelletlagern:
Die Befüll- und Rohrleitungen sollten möglichst kurz sein und frei von harten Übergängen, Graten und jeglichen Widerständen, an denen Pellets sich aufreiben können. Häufige Richtungswechsel in den Rohrleitungen des Befüllsystems sind ebenfalls zu vermeiden. Der Radius von Rohrbögen sollte zur Qualitätsschonung beim Pellets einblasen nicht unter 35 cm und einem Bogenmaß über 45° liegen. Nach jedem Bogen sind gerade Strecken zwischen 30 und 50 cm als Beruhigungsstrecken notwendig. Die Befüllleitungen müssen fachgerecht geerdet sein, um elektrostatische Aufladungen abzuleiten.
Silofahrzeuge verfügen über einen Kompressor, der die Kesselkammer-Luft im Tankwagen verdichtet und Treibluft erzeugt. Teils lockert die verdichtete Luft aus dem Kompressor die Pellets in den Kesselkammern des Lkw auf, teils wird ein anderer Teil als Treibluft verwendet, um die Pellets einblasen zu können.
Via Manometer kann der Pellet-Lieferant den Einblasdruck messen und ihn entsprechend der Entfernung zwischen Silo-Lkw und Lager sinnvoll anpassen:
Die Pellets werden dann mit dem Treib-Luftstrom durch einen flexiblen Schlauch geblasen, der zur Reibungsverminderung von innen beschichtet ist. Je nach Einblasentfernung wird der Schlauch mittels Schlauchstücken in passender Länge eingerichtet.
Bei den meisten Lagerarten wird die Förderluft mittels Kompressor abgesaugt. Dies reduziert den Holzpellets-Feinstaub und erleichtert den Tankvorgang, durch die Erzeugung eines leichten Unterdrucks im Pellettank, -bunker, -raum etc.
Vor dem Einblasen der Pellets, prüft der Tankwart ordnungsgemäßen, ob der Brenner aus ist, Türen geschlossen sind und gegebenenfalls weitere vorbereitende Maßnahmen getroffen werden müssen.
Ist der Förderschlauch in passender Länge eingerichtet und das Absauggebläse positioniert und mit Strom versorgt, werden sie entsprechend an die Befüll- und Absaugeinrichtung angekuppelt, um die Pellets einblasen zu können. Üblicherweise werden durch einen solchen Tankvorgang so viel Pellets getankt, dass der Jahresvorrat gedeckt ist.
Weitere Infos zum fachgerechten Betanken und Einblasen von Pellets erteilt Ihnen Ihr Pelletlieferant und Ihr Pelletheizung-Fachbetrieb.
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