Letzte Aktualisierung: 14.03.2016

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Nachfüllen von Solarflüssigkeit: Richtig mischen und wechseln

Wie kann man die Solarflüssigkeit nachfüllen oder wechseln?

Die Solarflüssigkeit von Solarthermie-Anlagen bildet eine der wichtigsten Grundlagen für die Wärmegewinnung. Die richtige Konsistenz, Konzentration und Menge des Wärmeträgermediums ist nicht nur wichtig, um die Betriebsfähigkeit der Anlage sicherzustellen, sondern auch um den bestmöglichen Wirkungsgrad zu erzielen. Verbrauchte Solarflüssigkeit ist gegen frische zu tauschen und ein Mangel an Flüssigkeit durch Zufüllen zu beseitigen.

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Typische Solarwärmeanlage für ein Einfamilienhaus für die Brauchwasserbereitung mit 2 Kollektoren. (Foto: energie-experten.org)

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Wann ist die Solarflüssigkeit zu wechseln

Üblicherweise kann die Solarflüssigkeit auf Glykol-Basis zwischen fünf und zehn Jahren genutzt werden. Bei vorzeitiger Alterung durch den Anlagenbetrieb kann es jedoch auch erforderlich werden, das Wärmeträgermedium früher zu wechseln. Der richtige Zeitpunkt, um die Solarflüssigkeit zu tauschen beziehungsweise nachzufüllen, kann sich entweder an einem Abfall des Anlagendrucks bemerkbar machen oder auf Grund von verbrauchter Solarflüssigkeit notwendig werden. Beide Umstände, zu wenig, verbrauchte und gekippt Solarflüssigkeit, beeinträchtigen die reibungslose Funktion der Solaranlage. Was sich in verminderten Wärmeerträgen und an Systemstörungen bemerkbar machen kann. Steht die Solarflüssigkeit dem Solarsystem nicht in optimaler Qualität und ausreichender Menge zur Verfügung, kann die Anlage keine gute Leistung erbringen und sogar nachhaltige Schäden erleiden.

Die Überwachung des Anlagendrucks gibt Aufschluss darüber, ob sich genügend Solarflüssigkeit im System befindet. Ist der Druck im Kollektorkreis abgefallen, sind Undichtigkeiten im System auszuschließen. Stellt sich das System als dicht heraus, liegt der Druckabfall sehr wahrscheinlich im Abblasen von Dampf begründet, den die Anlage bei Stillstand im Sommer unter hohen Temperaturen ausleitet. Dann gilt: Solarflüssigkeit nachfüllen.

Experten raten die Solarflüssigkeit einmal jährlich zu prüfen. Dazu wird während des Umlaufs eine Probe entnommen und geprüft:

  • pH-Wert-Bestimmung - mit Lackmuspapier oder Refraktometer die Solarflüssigkeit sollte alkalischen Charakter besitzen und einen pH-Wert über 7 aufweisen
  • Sichttest - Trübung, Verfärbung (braun), Partikel- und Klumpenbildung
  • Geruchstest - Amoniakgeruch ist ein Indiz für zersetzte Solarflüssigkeit

Für die Überprüfung können auch Frostschutzgeräte und Refraktometer zum Einsatz kommen. Liegen die Testergebnisse in einem der aufgeführten Punkte nicht im Sollbereich, gibt es nur eine Möglichkeit: die Solarflüssigkeit austauschen.

Welches Konzentrat eignet sich

Neben gebrauchsfertiger Solarflüssigkeit gibt es auch noch Konzentrate, zum Ansetzten eines Wasser-Glykol-Gemischs. Die Konzentrate gibt es in verschiedenen Abfüllmengen. Soll nur Solarflüssigkeit zugefüllt werden, ist unbedingt zu beachten, dass die Solarflüssigkeiten verschiedener Hersteller untereinander nicht zum Mischen geeignet sein können. Aufgrund unterschiedlicher Zusätze, könnte es zu unerwünschten chemischen Reaktion kommen, welche sich negativ auf die Betriebsfähigkeit, Schutz vor Frost und den Wirkungsgrad der Solarthermie-Anlage auswirken könnten.

Die Solarflüssigkeit zum Mischen aus Konzentrat, sollte außerdem für die jeweilige Solarthermie-Anlage geeignet sein, da sie mit verschiedenen Zusätzen angereichert sein kann, die sich mit Materialien des Leitungssystems nicht vertragen.

Solarflüssigkeit selber mischen

Um Solarflüssigkeit selber zu mischen, ist die benötigte Menge vorher klarzustellen. Dazu wird das Volumen der Solaranlage berechnet oder ausgelitert. Nach der Festlegung des gewünschten Frostschutzes, wird die Solarflüssigkeit laut Mischtabelle des jeweiligen Konzentrats mit Wasser gemischt.

Für die Bereitung der Solarflüssigkeit mit Frostschutzkonzentrat, empfehlen Experten das Gemisch mit vollentsalztem Wasser (VE-Wasser) anzusetzen. Auf -34 Grad Celsius Frostsicherheit (Eisflockenpunkt bei -27 °C) eingestellt, entspricht das Wasser-Glykol-Gemisch dann den Anforderungen der DIN 4757, Teil 3, für solarthermische Anlagen.

Für das Bereiten der Solarflüssigkeit eignen sich verschiedene Behältnisse, beispielsweise:

  • Kanister
  • Wannen
  • Mischvorrichtungen (mobile Befüllstation)

Der jeweilige Mischbehälter wird mit der entsprechenden Menge Wasser gefüllt, anschließend mit der entsprechenden Menge Konzentrat versetzt und gut gemischt. Die Solarflüssigkeit ist dann gebrauchsfertig.

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Solarflüssigkeit selber wechseln

Nach dem Ablassen der alten Flüssigkeit, kann es erforderlich sein die Anlage zu Spülen, um sie zu reinigen und zu neutralisieren. Teilchen, Beläge und sonstige Ablagerungen und Rückstände (Säure) werden so aus den Leitungen befördert und das System gereinigt und neutralisiert. Für die Spülung empfiehlt sich ein Druck von 2 bis 3 bar. Für das Ablassen der Altflüssigkeit, das Spülen und das Befüllen mit frischer Solarflüssigkeit, eignen sich:

  • spezielle Einfüllpumpen für Solarflüssigkeit
  • Einfüllpumpen für Bohrmaschinenantrieb
  • mobile Solar-Befüllstation

System entlüften und Anlagendruck einstellen

Nach dem Befüllen muss das System entlüftet werden. Sowohl aus den Leitungen, wie auch aus dem Pumpenstrang und der Solarkreispumpe ist die Luft abzulassen, die beim Befüllen unbeabsichtigt in das System gelangt ist.

Der Anlagendruck muss nach dem vollständigen Befüllen wieder auf den entsprechenden Wert (Herstellerangaben) eingestellt werden.

Da sich auch Stunden und Tage nach dem Befüllen der Anlage noch Luft abscheidet, sollte die Anlage wiederholt entlüftet werden. Auch der Anlagendruck verändert sich hierdurch und ist deshalb wiederholt zu kontrollieren und gegebenenfalls einzustellen.

Weitere Informationen zum Solarthermie-Kreislauf

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