Letzte Aktualisierung: 10.11.2022
Wie funktionieren Kombispeicher in Solarthermie-Anlagen? Wie funktioniert das Einspeisen, wie die Entnahme?
Im oberen Bereich des Kombispeichers befindet sich das Bereitschaftsvolumen für die Brauchwassererwärmung. Im mittleren Bereich des Kombispeichers befindet sich das Heizungswasser für die Raumheizung.
Kombispeicher dienen einerseits als Pufferspeicher für den Heizkessel, andererseits wird das Brauchwasser von diesen entweder im Durchlaufverfahren in einem eingebauten Behälter ("Tank im Tank"-Speicher) oder über einen externen Gegenstrom-Wärmetauscher auf Solltemperatur gebracht (Frischwasserstation).
Da hierbei das Speicherwasser in das Heizungssystem hydraulisch eingebunden ist, entfällt beim Kombispeicher der Wärmetauscher für die Nachheizung. Der Solarthermie-Wärmetauscher ist entweder in der Nähe des Kombispeicherbodens angeordnet oder extern als Plattenwärmetauscher.
Kombispeicher werden heute ab einer Größe von 500 bis 800 Liter angeboten und werden vielfach aus Kesselstahl oder Kunststoff gebaut. Ein Kombispeicher aus Kunststoff ist zwar leichter als Stahl und lässt sich beim Kunden einfacher installieren, weist jedoch auch eine geringere Temperaturbeständigkeit auf und benötigt für die Beladung und die Entnahme durch den Heizkreis weitere Wärmetauscher.
Viele Kombispeicher sind mit Schichtladeeinrichtungen oder zwei übereinander angebrachten Solarwärmetauschern ausgestattet. So kann zunächst der obere Teil des Kombispeichers erwärmt werden, um schnell die nötige Temperatur für das Brauchwasser zu erreichen.
Experten-Wissen: Kombispeicher mit integriertem Brauchwassertank werden aufgrund ihrer Bauweise auch als Mutter-Kind-Speicher bezeichnet. Diese gibt es auch mit einem Wärmetauscher im kleineren Brauchwassertank, sodass die Gastherme Brauchwasser machen kann, wenn die Solaranlage oder der Ofen nicht in Betrieb ist, ohne den Puffer aufzuheizen.
Zur Entnahme von Brauchwasser aus Kombispeichern gibt es zwei Möglichkeiten.