Letzte Aktualisierung: 14.03.2016
Sind die Kollektoren auf dem Dach montiert und die Anschlüsse an den Solarthermie-Kreislauf fertig, so muss der Kollektorkreis einer Druckprobe unterzogen werden. Dies erfolgt bei einem Mindestdruck entsprechend der Angabe des Kollektorherstellers. Danach wird die Solarthermie-Anlage gespült. Dies dient der Entfernung von Schmutzresten, die sonst die Pumpen beeinträchtigen oder beschädigen könnten. Vor dem letztlichen Befüllen der Solarthermie-Kollektoren mit der Solarflüssigkeit muss darauf geachtet werden, dass alle Entlüfter geöffnet sind. Erst dann können entsprechend der Herstellerangaben die Kollektoren befüllt werden.
Bei der Inbetriebnahme muss die Durchflussmenge eingestellt werden. Diese kann am Durchflussmesser abgelesen werden und über die Pumpenstufe eingestellt werden. Bei drehzahlgeregelten Solarpumpen entfällt dieser Inbetriebnahmeschritt, da der Volumenstrom selbsttätig von den Pumpen eingeregelt wird. Dann sollte bei der Nachheizung darauf geachtet werden, eine möglichst niedrige Temperaturschwelle von rund 45 °C einzustellen, um einen möglichst hohen Solarbeitrag der Anlage zu erzielen. Dies ist jedoch nur bei Solarthermie-Anlagen zur alleinigen Brauchwassererwärmung oder kombinierten Warmwasser und Heizungsunterstützung in Ein- und Zweifamilienhäusern mit einem Speicherinhalt unter 400 Liter möglich. Bei größeren Anlagen muss bei der Temperatureinstellung des Solarthermie-Kreises eine Legionellenprophylaxe gemäß dem Arbeitsblatt W 551 des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfachs e. V. (DVGW) beachtet werden.