Letzte Aktualisierung: 28.12.2017

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Wartungsverträge für Heizungen: Inhalte, Pflichten, Kosten & Muster-Download

Was ist ein Wartungsvertrag für die Heizung? Wann ist er Pflicht? Welche Kosten entstehen? Wo kann ich einen Muster-Vertrag downloaden?

Der typische Wartungsvertrag regelt eine in Intervallen durchzuführende Wartung der Heizungsanlage. Er wird zwischen dem Heizungsbetreiber und einem Heizungsfachbetrieb abgeschlossen, der die Wartungsmaßnahmen an der Heizung in einem vertraglich definiertem Umfang als Dienstleister ausführt. Die Kosten eines Wartungsvertrages werden in der Regel jährlich fällig und richten sich häufig nach Umfang der auszuführenden Wartungsarbeiten. Der Ersatz von Verschleißteilen wird i.A. gesondert berechnet.

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Vor- und Nachteile: Warum lohnt sich eine Wartung der Heizung?

Die Wartung ist eine der vier normativ festgelegten Grundmaßnahmen zur Instandhaltung. Laut der Norm DIN 31051 gehören dazu:

  • Inspektion
  • Wartung
  • Instandsetzung
  • Optimierung

Als Wartungsmaßnahmen nennen die Normen DIN 31051 und DIN EN 13306 unter anderem das Nachstellen, Reinigen, Auswechseln, Auslösen und Protokollieren. Diese Maßnahmen sind daher häufig das Grundgerüst eines Wartungsvertrages der Heizung.

Fachkompetente Dienstleister sollten dabei die Wartungsmaßnahmen als Ihr Vertragspartner übernehmen. Unter Zuhilfenahme unterschiedlicher Messgeräte kann der auf die Heizungswartung spezialisierte Experte die Betriebswerte Ihrer Heizung optimal einstellen und anhand der ermittelten Daten bereits im Vorfeld zahlreiche Störungsquellen eruieren und diese im Rahmen der Wartung ausräumen.

Eine regelmäßige Wartung sollte zu einer stets wirtschaftlich und störungsfrei arbeitenden Heizung führen. Durch die richtige Einstellung oder das regelmäßige Entfernen von Ablagerungen im Brenner werden Heizkosten gespart, Schadstoffemissionen verringert und das Risiko unerwarteter Reparaturarbeiten größeren Ausmaßes minimiert. Eine Heizungswartung verlängert so die Lebensdauer ihrer Heizung.

Eine Wartung muss aber nicht zwangsläufig vertraglich geregelt werden, sondern kann auch einzeln beauftragt werden. Dies hat natürlich den Vorteil, dass man in den ersten Betriebsjahren der Heizung eher auf eine Wartung verzichten kann bzw. ein längeres Intervall von z. B. 3 bis 4 Jahren selbst auswählt.

Andererseits hat die vertragliche Vereinbarung der Heizungswartung den Vorteil, dass sich der Fachbetrieb - i.d.R. der Fachbetrieb, der auch die Heizung eingebaut hat - auch mit der Heizung auskennt, die Protokolle führt und sich verbindlich verpflichtet, in zeitlichen Abständen die Heizung auf ihre Funktionsfähigkeit zu prüfen.

Weiterer Vorteil eines Vertrages ist, dass es gerade bei komplexeren Heizungssystemen wie hybriden Heizungen oder häufig auch bei einigen Wärmepumpen-Arten schwierig ist, einen Fachbetrieb zu finden, der eine Heizung warten möchte und kann, die er u. U. nicht eingebaut hat oder an der von anderen Fachbetrieben auch Komponenten geliefert und eingebaut wurden. Dies kann gerade am Anfang der Heizsaison ärgerlich sein, wenn die Heizung nicht funktioniert und man kurzfristig keinen Fachbetrieb für eine Wartung finden kann.

Als Nachteil ist zu sehen, dass man sich mit einem Vertrag langfristig verpflichtet, die Wartungsleistung auch abzunehmen. Dies kann bei sehr teuren Verträgen oder bei nicht voll ausgeübtem Wartungsumfang auch zu Problemen führen.

Was sollte in einem Wartungsvertrag geregelt werden?

Aus rechtlicher Sicht ist ein Wartungsvertrag einer Heizung ein Dienstleistungsvertrag bzw. Dienstvertrag. Im Gegensatz zu einem Werkvertrag, der z. B. bei einem Kauf und Einbau einer Heizung durch einen Fachbetrieb entsprechend des BGB Vergütung, Abschlagzahlungen, Nachbesserung und Mängelbeseitigung, Gewährleistung, Wandlung, Minderung etc. regelt, einigt man sich in einem Wartungsvertrag einer Heizung "nur" darauf, dass eine Leistung und darauffolgend eine entsprechende Bezahlung dieser Leistung geschuldet wird.

Der Dienstvertrag ist daher im Vergleich zum Werkvertrag ein wesentlich offeneres Vertragsverhältnis. Daraus ergibt sich aber auch die Notwendigkeit, dass Leistungen, Leistungszeiträume, Höhe und Zeitpunkt der Zahlungen etc. so genau wie möglich geregelt sein sollten:

Wie häufig erfolgt eine Wartung?

Vielfach wird eine Wartung einmal jährlich durchgeführt. Auch der Zeitpunkt sollte diesbezüglich z. B. bezogen auf ein Quartal oder Monat schriftlich fixiert werden. Bei neuen Heizungen bietet es sich auch an, die Wartungsintervalle zunächst länger zu gestalten (z. B. alle 2 Jahre) und später auf ein Jahr zu verkürzen.

Was soll geleistet werden?

Die Wartungsmaßnahmen sollten jeweils einzeln aufgeführt und genau beschrieben sein. In diesem Zuge sollte auch definiert werden, was nicht geleistet wird bzw. welche Anlagenteile der Heizung nicht gewartet werden. Hierzu zählen häufig das Rohrnetz mit Zubehör Heizung und Trinkwasser.

Immer wieder werden auch ein 24 Stunden-Notdienst als Leistung in einem Wartungsvertrag angeboten. Hier sollte man genau nachfragen, welche Vorteile hier zu der normalen Inanspruchnahme des Notdienstes bestehen. Bestehen keine Vorteile, so wird der Wartungsvertrag unnötig um derlei Services aufgebläht.

Tabelle 1: Beispiele für Maßnahmen in einem Wartungsvertrag für Ölheizungen und Gasheizungen
Wartungsvertrag für Ölheizungen Wartungsvertrag für Gasheizung
Austausch der Öldüse und des Ölfilters sowie Prüfen des Antiheberventils und Rußmessung Überprüfung Wasserbeschaffenheit und Wasserdruck
Reinigen von Brenner, Brennraum und Abgasrohren Sichtprüfung aller Anschlüsse (auch elektrische), Gasbrenner und Abgassystem auf Dichtheit
Abgasmessung mit elektronischem Abgasanalysegerät Bei Bedarf Tausch Brennerdichtung, Zünd- und Überwachungselektrode
Kontrolle des Anlagendrucks der Heizung Abgasmessung und Protokollierung der Messwerte
Prüfen des Ausdehnungsgefäßes, Sicherheitsventils, Mischers und Abgasklappen Überprüfung Ausdehnungsgefäß Heizung und Frischwasser
Sichtkontrolle auf äußerliche Schäden der Ölleitungen Kontrolle und bei Bedarf Anpassung der Heizungsregelung
Heizungsreglung auf Funktion und Einstellungen zu prüfen Reinigung Wärmetauscher
Überprüfung der Opferanode im Heizungsspeicher Prüfung Kondenswasserablauf und Reinigung Siphon

Welche Kosten entstehen?

Selbstverständlich müssen die Kosten explizit pro Wartung oder pro Intervall (z. B. bei einer Wartung einmal pro Jahr) vereinbart werden. Am Besten sollten auch die Anfahrtskosten und evtl. Kosten für Hilfs- und Betriebsstoffe oder Austauschteile wie z.B. ein Vorbeugender Austausch von Verschleißteilen geregelt sein.

Häufig wird diesbezüglich vereinbart, dass kleinere Mängel sofort behoben werden. Sollte eine sofortige Reparatur nicht möglich sein, veranlasst das Wartungsunternehmen bei Reparaturkosten die Bestellung, Lieferung und den Einbau der erforderlichen Ersatzteile in Absprache mit dem Betreiber.

Wann soll die Leistung bezahlt werden?

Wann der Wartungsvertrag vom Auftraggeber bezahlt werden soll, ist ebenfalls Verhandlungssache. Grundsätzlich gibt es die Möglichkeit, immer zu einem bestimmten Zeitpunkt unabhängig davon, ob die Wartung bereits ausgeführt wurde, oder immer individuell nach Erbringung der Wartung zu zahlen. Vorteilhafter für den Wartungsvertragnehmer ist eine formale Inrechnungstellung der Wartungsgebühr bzw. -pauschale nach der Wartung und Zusendung der Wartungsprotokolle.

Was ist außerdem vertraglich zu regeln?

Häufig bietet es sich an, zu vereinbaren, wer Zugang zum Heizungsraum bekommt. Dies ist insbesondere bei vermieteten Objekten sinnvoll, um eine reibungslose Wartung durchzuführen. Außerdem sollte vertraglich geregelt werden, ob auch Subunternehmer eingesetzt werden dürfen und, wer für Schäden bei Wartungen aufkommt und in welcher Höhe.

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Wann ist ein Wartungsvertrag Pflicht?

Eine Wartungsvertrag ist grundsätzlich keine Pflicht. Es gibt jedoch gewisse Konstellation häufig in Zusammenhang mit einer Förderung der Heizungsanlage oder der Inanspruchnahme weiterer Services, bei der ein Wartungsvertrag Pflicht ist:

  • Eine regelmäßige Inspektion der Heizungsanlage gehört laut Energieeinsparverordnung (EnEV) zu den Pflichten des Betreibers und muss von einem Fachbetrieb durchgeführt werden. Ein Wartungsvertrag kann das unkompliziert regeln.
  • Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) bezuschusst den Kauf von Mini-BHKW. Als Voraussetzung für die Förderung müssen Eigentümer einen Vollwartungsvertrag für das Gerät abschließen.
  • Häufig knüpfen Heizungshersteller eine verlängerte Garantie (z. B. sogenannte 5-Jahres-Garantien) neben der Inbetriebnahme durch einen Werkskundendienst an die Verpflichtung zu einer regelmäßigen Wartung bzw. Abschluss eines Wartungsvertrages. Ohne die Wartung verfällt ansonsten der Garantieanspruch.
Tabelle 2: Beispiele für Wartungs-Pflichten zur Aufrechterhaltung verlängerter Garantieleistungen (5-Jahres-Garantie)
Heizungshersteller Pflicht zur Wartung/ -Vertrag
Brötje Pflicht zur jährlichen Wartung der Heizungsanlage mit Nachweis im Anlagenbuch
Buderus Pflicht zur einmal jährlichen Wartung bis zu einem maximalen Intervall von 16 Monaten
Stiebel Eltron Pflicht zur jährlichen Wartung ab dem 2. Jahr nach Inbetriebnahme nach den Vorgaben von Stiebel Eltron und Dokumentation im Wartungsprotokoll
Wolf Pflicht zum Wartungsvertrag mit einem Fachhandwerker, der mindestens über eine jährliche Reinigung, Nachjustierung des Wärmeerzeugers und abgasseitige Einstellungen umfasst

Experten-Tipp: Für Solarthermieanlagen etwa sollte eine Inspektion jährlich, eine Wartung alle drei bis fünf Jahre durchgeführt werden. Der Abschluss eines Inspektions- und Wartungsvertrags sei empfehlenswert. Auch bei wartungsärmeren Solarstromanlagen sollte eine regelmäßige Kontrolle stattfinden. Viele Hausbesitzer machen das bei ihren Anlagen bislang nicht und riskieren damit finanzielle Einbußen. Die Kosten für eine Prüfung sind niedrig und haben sich bald wieder eingespielt.

Wo finde ich Beispiele und Muster-Wartungsverträge?

Wer vor dem Abschluss eines Wartungsvertrages steht, der sucht gerne im Internet nach Musterverträgen zum Download, um sich über die Inhalte und Kosten zu informieren. Denn letztlich geht der Auftraggeber mit dem Abschluss des Vertrages eine langfristige, finanzielle Verbindlichkeit ein, die wohl überlegt sein soll.

Wartungsverträge sind jedoch nicht 1 zu 1 immer zu übernehmen. Häufig geben die Download-Beispiele und Muster im Internet nur Hinweise wie ein Vertrag aufgebaut sein kann. Letztlich sollte ein solcher Muster-Vertrag immer an die individuellen Gegebenheiten individuell angepasst werden. Je nachdem, ob es sich um ein Einfamilienhaus oder ein Mietshaus, eine Ölheizung oder eine Wärmepumpe handelt, können die Verträge dann sehr voneinander abweichen.

Wer Musterverträge zum Download sucht, dem seien daher u.a. die Formularmuster für das SHK-Handwerk vom ZVSHK Zentralverband Sanitär Heizung Klima empfohlen. Hier finden Sie unter www.zvshk-formularmuster.de Muster für Wartungsverträge für Feuerungs- und Wärmeversorgungsanlagen, Trinkwasser- oder Entwässerungsanlagen, Lüftungstechnische Anlagen zum Download. Die Musterverträge sind zwar kostenpflichtig, dafür ist man aber immer auf der sicheren Seite, dass es sich um einen Muster-Wartungsvertrag handelt, der auch auf der aktuellen Rechtsprechung basiert.

Was darf ein Wartungsvertrag für die Heizung kosten?

Die mit einem Wartungsvertrag verbundenen Kosten sind in erster Linie abhängig vom Umfang der vereinbarten Leistungen. Handelt es sich im Grunde nur um eine Inspektion auf Funktionstüchtigkeit, so sollte der Preis für den Wartungsvertrag deutlich geringer ausfallen als bei einem Vertrag der auch entsprechende Wartungsleistungen gemäß DIN 31051 und DIN EN 13306 vorsieht.

Dann sind die vertraglichen Wartungskosten der Heizung natürlich wiederum von der Heizungsart, der Heizungsgröße und dem Alter der Heizung abhängig, da größere bzw. komplexere Heizungssysteme und auch ältere Heizungen deutlich mehr Wartungszeit in Anspruch nehmen als kleinere und neuere Heizungen.

Daher empfiehlt es sich auch, bereits beim Kauf einer Heizung einen Wartungsvertrag abzuschließen, da nach mehreren Betriebsjahren die Kosten für den Abschluss eines Wartungsvertrages sicherlich höher liegen würden.

Tabelle 3: Beispiel-Preise für Wartungsarbeiten mit und ohne Vertrag
Wartungsvereinbarung bis 20 kW ab 20 kW bis 50 kW
Einmalige Wartung 175 Euro 250 Euro
Jährliche Wartung mit Vertrag 150 Euro 200 Euro

Da die vertragliche Vereinbarung einer Heizungswartung auch für den Fachbetrieb Kostenvorteile hat, da er den Auftrag besser terminieren und auch den Aufwand besser abschätzen kann, sind die Wartungskosten i.d.R. niedriger als bei einer einmaligen Beauftragung.

Aber bei welchen Kosten lohnt es sich überhaupt einen Wartungsvertrag abzuschließen? Hierzu sollten Sie sich beim Kauf Ihrer Heizung die Kosten für einmalige Wartungen und die für einen Wartungsvertrag vorlegen. Besteht ein Preisvorteil für den Wartungsvertrag, sollten Sie über einen Abschluss nachdenken.

Grundsätzlich lohnt es sich hinsichtlich der Energiekostenersparnis und des längeren, störungsfreieren Heizbetriebs, Wartungen durchführen zu lassen. In wirtschaftlicher Hinsicht kann angenommen werden, dass in der Praxis eine intervallmäßige Wartung der Heizung auf Basis eines Vertrages auf Sicht einer Betriebsdauer von 20 Jahren geringere Gesamtkosten verursacht als eine unregelmäßige Wartung mit entsprechend höheren Heiz- und Reparaturkosten.

Der rein monetäre Vorteil eines Wartungsvertrages ist aber nicht immer zwangsläufig ausschlaggebend für oder gegen den Abschluss eines solchen Vertrages, sondern häufig auch der Komfortvorteil, dass ein Heizungsbetrieb vor Beginn der Heizperiode die Heizung checkt und sie für den Betrieb vorbereitet. Mit Abschluss eines Wartungsvertrages sind Sie diesbezüglich immer auf der sicheren Seite und müssen sich um keine weiteren Belange rund um die Heizung kümmern.

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