PkW-Antrieb auf Basis erneuerbaren Biodiesels
Biodiesel schien zeitweilig eine Alternative zu bieten, allerdings hat auch hier die Entwicklung der Preise für Pflanzenöl den geldwerten Vorteil gegenüber herkömmlichen Kraftstoffen schrumpfen lassen. Während zu Beginn der 2000er Jahre der Absatz von Biodiesel als Reinkraftstoff stetig anstieg, ist er inzwischen fast vollständig zum Erliegen gekommen. Faktoren wie steigende Steuerbelastung, kraftstoffbedingter Mehrverbrauch und technische Risiken sind Ursachen dafür, dass der Preisvorteil von Biodiesel nur noch minimal ist.
Durch die gesetzlich geregelte Beimischungspflicht zu Benzin und Diesel lohnt sich zwar noch immer die Produktion von Biodiesel, für den Verbraucher ist die Ersparnis von wenigen Cent pro Liter durch das Tanken von E10 oder ähnlichen Mischkraftstoffen jedoch nicht sehr lukrativ.
Gasbetriebene Fahrzeuge als Alternative zu Benzin und Diesel
Gas ist die bislang günstigste Alternative zu Benzin und Diesel. In Deutschland bezahlen Besitzer von gasbetriebenen Fahrzeugen im Durchschnitt etwa 0,77 Euro je Liter. Im Ausland liegt der Durchschnittspreis sogar nur bei etwa 0,65 Euro pro Liter. Unterschieden werden grundsätzlich zwei verschiedene Formen von Gas: Erdgas (Compressed Natural Gas, kurz: CNG) und Autogas (Liquified Petroleum Gas, kurz: LPG). Ursache für den günstigen Preis ist die Tatsache, dass noch bis 2018 beide Kraftstoffe in Deutschland steuerbegünstigt sind. Beim Vergleich ist allerdings ein höherer Verbrauch von gasbetriebenen Fahrzeugen gegenüber Benzinern und Dieselfahrzeugen zu berücksichtigen.
Wesentlicher Vorteil dieser Antriebsart ist die deutlich bessere Umweltbilanz. Ein geringerer Ausstoß von Rußpartikeln und Stickoxiden (NOx) sowie etwa 25 Prozent weniger CO2 machen Gas auch zur umweltfreundlichen Alternative. Nachteilig wirken sich die hohen Anschaffungs- bzw. Umrüstkosten aus. Mit dem Amortisationsrechner können Verbraucher im Internet leicht ausrechnen, ob sich für sie der Einbau einer Gasanlage lohnt.
Leise und abgaslos mit dem Elektroauto durch die Stadt
Bei Fahrzeugen, die in Serie gefertigt werden, bildet das Elektroauto ebenfalls eine vergleichsweise umweltfreundliche Alternative zu Benzin- und Diesel-Pkw. Deren Alltagstauglichkeit wurde jedoch lange Zeit bestritten. Neue Technologien haben das Elektroauto aber wieder ins Spiel gebracht, hier ist vor allem der Umstieg von Nickel-Metallhydrid-Batterien auf Lithium-Ionen-Batterien zu nennen, die mehr Ladezyklen bei einer höheren Entladetiefe möglich machen.
Mit weiteren Konzepten zur intelligenten Beladung von Elektroautos und einer höheren Verfügbarkeit von Ladestationen wird auch das Elektroauto eine stetig weitere Verbreitung vor allem im städtischen Verkehr einnehmen. Der Verbrauch eines viersitzigen Elektroautos wird meist zwischen 15 und 20 kWh/100 km angegeben. Eine Strecke von 100 km kostet mit einem Elektroauto demnach nur rund 5 Euro.
Hybridantrieb kurzfristig aussichtsreichste Alternative
Die Kombination aus zwei verschiedenen Antrieben wird als Hybridantrieb bezeichnet. In der Praxis bedeutet das zurzeit meistens die Kombination aus Verbrennungsmotor und E-Motor. Kurzfristig bietet diese Technologie eine hervorragende Alternative, um die Spritkosten zu senken. Hier heißt das Zauberwort Energierecycling. Der Strom für den Elektromotor wird aus Brems- und Schwungenergie gewonnen, eine separate Steuerung sorgt für eine effiziente Arbeitsteilung der Motoren. Immer dann, wenn der Verbrennungsmotor bei hoher Geschwindigkeit oder Anstiegen viel Kraftstoff verbrauchen würde, wird er vom Elektromotor unterstützt. Bei geringen Geschwindigkeiten übernimmt der Elektromotor sogar die ganze Arbeit. Damit eignet sich dieser Antrieb vor allem für häufiges Fahren innerhalb der Stadt oder in hügeligem Gelände.
Brennstoffzellen als Antriebsform noch Nischentechnik
Beim Brennstoffzellenfahrzeug wir die Elektrizität an Bord erzeugt, indem in der Zelle Sauerstoff und Wasserstoff zur Reaktion gebracht werden. Auch dieser Antrieb ist vollkommen abgasfrei, bedarf allerdings noch einiger Entwicklung, um serienreif zu werden. Hauptproblem ist derzeit die energieeffiziente Erzeugung des Wasserstoffes. Der Prozess ist immer noch sehr energieaufwendig und ist bei dem momentanen Umwandlungswirkungsgrad nur in Kombination als Speichermedium für Strom aus Erneuerbaren Energien sinnvoll einsetzbar. Eine Weiterentwicklung dieser Technologie hängt also insbesondere von der Effizienzsteigerung der Wasserstofferzeugung und von einer weiteren Intergration in die Ökostromerzeugung und -verteilung ab.
Wettbewerbsdruck macht Benzin- und Dieselmotoren sparsamer
Im kommenden Jahrzehnt wird die Vorherrschaft von Verbrennungsmotoren kaum zu brechen sein. Allerdings werden stetig Weiterentwicklungen folgen, sodass bei weiter steigenden Preisen für Benzin und Diesel und weiteren Effizienzgewinnen bei Alternativantrieben auch der Preisdruck auf die etablierte PkW-Branche immer weiter zunehmen wird. Die konventionellen Pkw-Hersteller reagieren hierauf bereits mit Downsizing, Direkteinspritzung und Turboaufladung, die bei Benzinmotoren für einen sinkenden Verbrauch auf breiter Front sorgen. Bei Dieselmotoren bewirkt die Zauberformel "Erhöhung der Einspritzdrücke" eine Steigerung der Effizienz. Wie hoch die aktuellen Kosten bei unterschiedlichen Antriebsarten aktuell sind, kann man z. B. mit dem Spritkostenrechner von Autoscout24 berechnen. Letztlich führt gerade die Weiterentwicklung von Alternativantrieben zu einem technologischen Wettbewerb, um die effizienteste und umweltfreundlichste Fortbewegungsmethode im Pkw-Bereich.