Eine einfache und dennoch effektive Sparmethode ist das Anbringen von elektronisch gesteuerten Thermostaten. So können Räume durch ein programmierbares Zeitschema rechtzeitig auf Wunschtemperatur geheizt und bei Abwesenheit der Hausbewohner die Raumtemperatur wieder herunter geregelt werden. Damit lässt sich beispielweise verhindern, dass ein morgens zum Duschen behaglich erwärmter Heizkörper im Badezimmer den ganzen Tag weiter heizt, weil der letzte Nutzer vergessen hat, das Thermostat wieder herunterzudrehen.
Batteriebetriebene Thermostate mit Minicomputer, Sensor, Uhr und Elektromotor kosten etwa ab 40 Euro. Die Stiftung Warentest hat das Sparpotential für eine mittelgroße Altbauwohnung berechnet: Wird die Temperatur in Abwesenheit um mindestens 4 Grad gesenkt, lassen sich durch elektronisch gesteuerte Thermostate zehn Prozent der Heizkosten einsparen.
Eine noch effizientere Variante sind Thermostatsets, bei denen sich die Temperaturfühler frei platzieren lassen. Vor allem bei größeren Räumen bietet sich somit der Vorteil, dass die Temperatur dort gemessen wird, wo man sie fühlt, anstatt direkt am Heizkörper. Integrierte Fensterkontakte sorgen zusätzlich dafür, dass das Ventil automatisch geschlossen wird, sobald man das Fenster zum Lüften öffnet. Die Daten zwischen Messgerät und Minicomputer werden in der Regel per Funk übermittelt.
Eine optimale Heizungssteuerung leisten Komplettsysteme. Sie ermöglichen über eine zentrale Steuerungseinheit für jeden Raum im Haus eine individuelle Raumtemperatur. Die automatische Nachtabsenkung der Heizung wird dabei gleich mitgeregelt. Außerdem lassen sich spezielle Schema für Urlaubszeiten oder Wochenenden einstellen und abspeichern. Auf Knopfdruck lassen sich diese dann unkompliziert aktivieren. Solche umfassenden Steuerungen können vereinzelt auch bereits mobil per Handy oder Internet bedient werden.
© energie-experten.org – Abdruck honorarfrei gestattet
