Brandenburg ist jetzt zum dritten Mal in Folge Erdwärme-Meister geworden. Der von der erdwärmeLIGA Deutschland einmal jährlich verliehene Preis krönt jeweils das Bundesland, das die meisten Neuinstallationen von Erdwärmeheizungen vorzuweisen hat. Auf Platz zwei der Erdwärme-Bundesliga landete Bayern, den dritten Platz teilen sich Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg.
In die Wertung werden jeweils die pro Kopf installierten Kilowatt (kW) an Erdwärmeleistung einbezogen. Obwohl Brandenburg nach 2010 und 2011 mit einer Leistung von 2.681 kW in absoluten Zahlen deutlich weniger Erdwärmeprojekte gefördert wurden als in Bayern mit 12.810 kW sowie in NRW mit 11.407 kW bzw. in Baden-Württemberg mit 6.842 kW, hat es Brandenburg trotzdem wieder an die Spitze der Liga geschafft.
Die erdwärmeLIGA ist eine Rangliste der Bundesländer zur Neuinstallation von Erdwärmeanlagen. Grundlage der Berechnung ist die in einem Jahr neu hinzugekommene installierte Leistung von Wärmepumpen je 100.000 Einwohner. Als Datenbasis dienen die Zahlen der vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) geförderten Erdwärmepumpen für 2011.
Erdwärme wird seit vielen Jahren zum Heizen und Kühlen eingesetzt. Im Gegensatz zur Tiefen Geothermie wird die sogenannte Erdwärme dabei an eine Wärmepumpe herangeführt, die das relativ niedrige Temperaturniveau auf ein zum Heizen nutzbares Temperaturniveau "hochpumpt". Bei der Erdwärmenutzung wird zwischen offenen Systemen (Wasser-Wasser-Wärmepumpen) und geschlossenen Erdwärmesystemen (Sole-Wasser-Wärmepumpe) unterschieden. Bei letzteren System kommen meistens Flächenkollektoren und Erdwärmesonden zum Einsatz.