Letzte Aktualisierung: 12.05.2025

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Bundesnetzagentur fordert: Auch Solaranlagen sollen Netzentgelte zahlen!

Da die Netzkosten immer weiter steigen und die Nutzerzahlen zurückgehen, plant die Bundesnetzagentur, auch Solaranlagen an den Netzentgeltkosten zu beteiligen. PV-Anlagenbetreiber könnten dann entweder über einspeiseabhängige Entgelte oder über ein Grundnetzentgelt zur Kasse gebeten werden. Auch die Einführung neuer Entgeltkomponenten wie einen Grund- oder Kapazitätspreis ist denkbar.

Die Bundesnetzagentur plant, künftig auch Betreiber von Solaranlagen an den Netzentgelten zu beteiligen, da die Zahl der klassischen Stromverbraucher sinkt, während die Netzkosten weiter steigen. Ziel ist es, durch neue Entgeltmodelle wie einspeiseabhängige Gebühren oder Grundpreise eine fairere und nachhaltigere Finanzierung des Netzes sicherzustellen und gleichzeitig Anreize für flexibleres Verhalten zu schaffen. (Foto: energie-experten.org)

Grundsätzlich gilt: Je mehr der Strom man verbraucht, desto mehr Netzentgelte zahlt man. Seit Inkrafttreten der geltenden Regelungen hat sich das Energieversorgungssystem aber deutlich gewandelt und verändert sich weiterhin. Dies stellt auch die Netzentgeltsystematik vor Herausforderungen.

So führt der hohe Anteil lastferner Einspeisung zu hohen Netzausbaukosten und vermehrt zu einspeisedominierten Netzen. Zudem erfordert die steigende erneuerbare Erzeugung, dass Verbrauch und Einspeiser zunehmend flexibel agieren.

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Zunehmende Eigenversorgung erschwert Netzfinanzierung

Gleichzeitig fehlen durch die steigende Anzahl von Prosumern immer mehr Finanzierungsbeiträge für das Netz. Diese weisen in der Regel einen geringeren Strombezug aus dem Netz auf und sparen dadurch Netzentgelte, aber keineswegs Netzkosten, da das Netz in gleicher Größe vorgehalten werden muss.

Das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme weist auf der Plattform Energy-Charts schätzungsweise einen Anstieg des solaren Eigenverbrauchs von 3,1 TWh in 2020 auf 12,9 TWh in 2024 aus. Durch fortschreitenden PV- und Speicherzubau wird diese Menge noch steigen. Darüber hinaus gilt es, die wachsende Anzahl flexibler Verbraucher sowie Stromspeicher sinnvoll in Markt und Netz zu integrieren.

Die Bundesnetzagentur möchte daher eine öffentliche Diskussion über eine kostenreflexive Beteiligung von Prosumern an den Netzkosten anstoßen und prüft nun, auch Solaranlagen an den steigenden Kosten zu beteiligen.

Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur, begründet dieses Vorgehen in einem Diskussionspapier zur Rahmenfestlegung der Allgemeinen Netzentgeltsystematik Strom (AgNeS) damit, dass die Netze und auch der Netzausbau ansonsten nicht mehr zu finanzieren sei:

"Wir müssen das System reformieren, nach dem Netzentgelte erhoben werden. Erstens wird die Zahl der Nutzer immer kleiner, die in voller Höhe Entgelte zahlen – bei gleichzeitig steigenden Kosten. Wir haben zweitens keine ausreichend wirksamen Signale, wie und wo Anlagen kostengünstig betrieben werden können, um einen unnötig teuren Ausbau der Netze zu vermeiden. Drittens gibt es im System heute keine Anreize, die flexibles Verhalten belohnen, eher im Gegenteil."

Solaranlagen-Besitzer sollen bei Einspeisung Netzentgelte zahlen

Anders als im Gasfernleitungsnetz und im Gegensatz zu Netzentgeltsystemen einiger anderer europäischer Länder werden in Deutschland Netzentgelte allein von den letztverbrauchenden Netzkunden gezahlt, so die Bundesnetzagentur.

Mit dem neuen Diskussionspapier will die Bundesnetzagentur diskutieren, ob und wie zukünftig Netzentgelte erhoben werden sollten, wenn Strom in das Netz eingespeist wird. PV-Anlagenbetreiber könnten dann entweder über

  • einspeiseabhängige Entgelte oder über ein
  • Grundnetzentgelt zur Kasse gebeten werden. Auch die Einführung neuer Entgeltkomponenten wie einen
  • Grund- oder Kapazitätspreis ist denkbar.

Da bei der Netzdimensionierung die Netzanschlusskapazität eine wesentliche Rolle spielt, stellt sich hier die Frage, ob eine direkte Bepreisung der bestellten Netzanschlusskapazität sachgerecht wäre.

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Dynamische Netzentgelte sollen Anreize zur optimalen Netznutzung setzen

Dynamische Netzentgelte würden die Auslastung der Netze in ein zeitlich differenziertes lokales Preissignal umsetzen. Die kurzfristigen Grenzkosten des Netzes bei zusätzlichem Stromverbrauch sind dabei zeitlich und örtlich variabel.

Zu beachten ist dabei, dass die Orientierung an kurzfristigen Grenzkosten zwar für das Netz kurzfristig optimale Verhaltensanreize setzt, d.h. die effiziente Auslastung des bestehenden Netzes anreizt. Das langfristig optimale Niveau an Netzkapazität lässt sich jedoch nicht allein durch die Orientierung an den kurzfristigen Grenzkosten abbilden.

Unter Berücksichtigung des abnehmenden Grenznutzens der Beanreizung zusätzlicher Dynamik, ist auf lange Sicht ein zusätzlicher Ausbau volkswirtschaftlich und zur Realisierung der Energiewende günstiger, als die Netznutzung auf die vorhandene Kapazität zu beschränken.

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