Deutsche Wärmepumpen-Produktion 2024 um 60% eingebrochen!
75% aller neuen Ein- und Zweifamilienhäuser werden mit einer Wärmepumpe gebaut
Nicht ganz überraschend meldete das Statistische Bundesamt nun, dass in den meisten Neubauten, gerade im Ein- und Zweifamilienhausbereich Wärmepumpen die erste Wahl sind.
Mehr als zwei Drittel (69,4 %) der knapp 76.100 im Jahr 2024 fertiggestellten Wohngebäude nutzen Wärmepumpen zur primären, also überwiegend für das Heizen eingesetzten Energie. Gegenüber 2023 stieg der Anteil um rund 5 Prozentpunkte, gegenüber 2014 (31,8 %) hat er sich mehr als verdoppelt.
Wärmepumpen kommen dabei vor allem in Ein- und Zweifamilienhäusern zum Einsatz: In 74,1 % aller 2024 fertiggestellten Ein- und Zweifamilienhäuser wurde eine Wärmepumpe zur primären Heizenergie genutzt, deutlich seltener war der Einsatz in Mehrfamilienhäusern (45,9 %).
Der Anteil von Gasheizungen als primäre Energiequelle hat sich hingegen binnen zehn Jahren mehr als halbiert: 2014 hatte er noch bei 50,7 % gelegen.
Primär mit Fernwärme beheizt wurden 8,5 % der neuen Wohngebäude (2014: 7,9 %). Ölheizungen wurden nur noch in rund 230 neuen Wohnhäusern als Primärheizung eingesetzt, das waren 0,3 % der Neubauten (2014: 1,2 %).

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Immer mehr Heizungen nutzen Erneuerbare Energien – Tendenz steigend
Insgesamt werden aktuell 73,9 % der 2024 fertiggestellten Wohngebäude mit Heizungen auf Basis Erneuerbaren Energien als primäre Energiequelle genutzt. Neben Erd- oder Luftwärmepumpen kommen Pelletheizungen oder Kaminöfen (3,6 %), Solarthermie (0,5 %), Biogas/Biomethan (0,2 %) sowie sonstige Biomasse (0,2 %) nur auf sehr niedrige Anteile.
Ob als primäre oder sekundäre Quelle – insgesamt werden erneuerbare Energien 2024 in vier von fünf neuen Wohngebäuden (82,3 %) zum Heizen genutzt. 2014 lag der Anteil noch bei 61,7 %.
Der Trend zum Heizen mit erneuerbaren Energien zeigt sich auch beim Planen neuer Wohngebäude. 84,8 % der rund 54.800 im Jahr 2024 genehmigten Wohngebäude sollen primär mit erneuerbarer Energie beheizt werden.
Meist handelt es sich auch hier um Wärmepumpen: Sie sollen in 81,0 % der genehmigten Neubauten als primäre Heizung zum Einsatz kommen. Erdgas als häufigster konventioneller Energieträger spielt mit einem Anteil von 3,7 % auch bei der Planung von Wohngebäuden eine zunehmend kleinere Rolle.
Bestandsgebäude werden (immer noch) mehrheitlich mit Gas beheizt
Bei bestehenden Wohngebäuden dominiert weiterhin die Erdgasheizung: Laut Zensus wurden zum Stichtag 15. Mai 2022 mehr als die Hälfte (53,9 %) der bestehenden Gebäude mit Wohnraum konventionell mit Erdgas beheizt. Bei rund einem Viertel (24,7 %) der Gebäude mit Wohnraum kam Heizöl zum Einsatz.
Im Gesamtbestand spielen erneuerbare Energiequellen zum Heizen mit einem Anteil von 10,2 % bislang eine untergeordnete Rolle. Mit Solar- oder Geothermie, Umwelt- oder Abluftwärme (in der Regel mit Wärmepumpen) wurden 4,2 % der Gebäude mit Wohnraum beheizt.
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Deutsche Wärmepumpen-Produktion erreicht niedrigsten Stand der letzten sechs Jahre
Trotz des zunehmenden Einsatzes von Wärmepumpen in Neubauten gingen die Produktionszahlen 2024 deutlich zurück und erreichten den niedrigsten Stand innerhalb der letzten sechs Jahre:
Im Jahr 2024 wurden in Deutschland rund 162.400 Wärmepumpen im Wert von 587 Millionen Euro hergestellt. Mengenmäßig waren das 59,4 % weniger als im Jahr zuvor mit rund 400.100 Wärmepumpen im Wert von 1,2 Milliarden Euro.

Eine ähnliche Entwicklung zeigt sich beim Außenhandel mit Wärmepumpen: 2024 wurden Wärmepumpen im Wert von 755 Millionen Euro importiert, ein Rückgang gegenüber dem Vorjahr von wertmäßig 27,9 %. Im Jahr 2023 wurden Wärmepumpen im Wert von rund 1,0 Milliarden Euro nach Deutschland importiert.
Noch deutlicher gingen die Exporte von Wärmepumpen zurück: So wurden im Jahr 2024 Wärmepumpen im Wert von 480 Millionen Euro exportiert und damit 40,2 % weniger als noch 2023.