Die 7 wichtigsten Maßnahmen zur Heizungsoptimierung unter 1.500 €
Insbesondere vor dem Hintergrund des derzeit rückläufigen Marktes für Wärmeerzeuger und den zugleich ambitionierten Klimaschutzzielen spielen Energieeffizienzmaßnahmen eine immer wichtigere Rolle, so der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH). Zu diesen Maßnahmen gehören zum Beispiel der Tausch der Heizungspumpe, der hydraulische Abgleich oder die Optimierung der Regelungseinstellungen.
„Der Fokus der energiepolitischen Debatte und der Öffentlichkeit lag zuletzt sehr stark auf dem Wärmeerzeuger. Dabei können bereits einfache und geringinvestive Maßnahmen zur Verbesserung der Anlageneffizienz in Gebäuden beitragen und Energieeinsparungen und Emissionsminderungen erzielen“, betont Dr. Norbert Azuma-Dicke, Leiter Politik und Strategie im BDH und Vorsitzender der BDH-Arbeitsgemeinschaft Energieeffizienz.
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BDH will Nachfrage nach Effizienzmaßnahmen ankurbeln
Der BDH fordert daher in einem Positionspapier mit dem Titel „Energieeffizienz in Gebäuden: Geringinvestive Maßnahmen zur Minderung des Energieverbrauches“ die Bundesregierung auf, das BEG-Fördersystem zu reformieren, um die Nachfrage nach Effizienzmaßnahmen anzukurbeln. Insbesondere das Antragsverfahren für Einzelmaßnahmen im Rahmen der BEG müsse entbürokratisiert und deutlich vereinfacht werden.
Um weitere Einsparpotenziale zu erzielen, sollten alle Eigentümer verpflichtet werden, spätestens 15 Jahre nach Einbau ihre Heizungsanlage eine Heizungsüberprüfung nach 60b GEG durchzuführen. Sofern die Prüfung Optimierungsbedarf aufzeigt, müssen entsprechende Maßnahmen zur Heizungsoptimierung durchgeführt werden. Eine großflächige Umsetzung dieser Maßnahmen würde nach Auffassung des BDH der Energieeffizienz der Gebäude in Deutschland in kürzester Zeit einen erheblichen Schub verleihen.
Die 7 wichtigsten Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz unter 1.500 €
1. Tausch Heizungspumpe
Eine moderne Heizungsumwälzpumpe, die für den Durchlauf von Heizungswasser in Heizungen verantwortlich ist, verbraucht 80% weniger Stromkosten als ein veraltetes Modell. Mit einer potenziellen Einsparung von 500 kWh im Jahr und einer Amortisation von ca. 2-3 Jahren ist der Tausch kostengünstig und schnell zu bewerkstelligen.
2. Optimierung der Regelungseinstellungen
Die Regelungen von Heizungsanlagen sind ein wichtiger Bestandteil zur Erzielung einer maximalen Energieeffizienz. Bereits eine Absenkung der Raumtemperatur um zwei Grad Celsius senkt den Verbrauch um 11%. Moderne, digitale Regelungen können witterungs- und gebäudeabhängig betrieben und zentral am Heizgerät eingestellt und damit optimiert werden. Die Arbeiten lassen sich in wenigen Stunden durchfuhren, sparen bis zu 1.000 kWh im Jahr und amortisieren sich in maximal einem Jahr.
3. Hydraulischer Abgleich
Der hydraulische Abgleich stellt sicher, dass alle Raume gleichmäßig beheizt werden, die Solltemperatur eingehalten wird und jeder Raum die dafür richtige Wärmemenge erhalt. Ohne den hydraulischen Abgleich werden manche Raume zu stark und andere zu schwach beheizt. Durch die Beseitigung von Uber- und Unterversorgung kann das System effizienter arbeiten mit Energieeinsparungen zwischen 7 und 22%.
4. Tausch der Thermostatköpfe
Der Heizenergiebedarf kann allein durch den Austausch alter (ca. 20 Jahre) Thermostatkopfe gegen neue gesenkt werden. Diese Maßnahme bringt bis zu 10% Energieeinsparung. Moderne Thermostatkopfe ermöglichen eine bedarfsgerechte Einstellung der Raumtemperatur (s.u.). Durch eine Absenkung der Raumtemperatur um zwei Grad Celsius kann der Verbrauch um weitere 11% sinken.
5. Installation von elektronischen Thermostatventilen mit Zeitsteuerung
Der Austausch der Thermostate ist eine der einfachsten und kostengünstigsten Möglichkeiten, den Energieverbrauch der Heizung zu optimieren. Mit smarten Thermostaten kann die Temperatur in jedem Raum an den individuellen Bedarf angepasst werden, wodurch ca. 15% Energie gespart wird. Die Temperaturen werden bei Abwesenheit tagsüber automatisch gesenkt und bei der Rückkehr wieder angehoben.
6. Einbau von raumweisen Temperaturreglern in Fußbodenheizungen
In vielen älteren Gebäuden, die bereits über eine Fußbodenheizung verfugen, werden diese zentral gesteuert. Eine raumweise Regelung ist in diesen Fallen nicht gegeben. Durch den nachträglichen Einbau einer raumweisen Temperaturregelung können die Temperaturen in weniger genutzten Raumen angepasst werden, was zu einer jährlichen Energieeinsparung von ca. 25% fuhrt.
7. Installation eines Luft- und Schlammabscheiders
Im Anlagenwasser von Heizungs- und Kühlsystemen können sich unerwünschte Luftblasen und Schlammpartikel ansammeln, die die Effizienz und Lebensdauer des Systems negativ beeinträchtigen. Ein Luft- und Schlammabscheider reinigt und verbessert die Wasserqualität. Dadurch kann die Effizienz der Heizungsanlage um rund 14% optimiert werden, bei einer Amortisation von etwa einem Jahr.
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