Letzte Aktualisierung: 08.06.2019

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Druckentspanntes Isolierglas: DIBt erteilt Zulassung für SWISSPACER Air

Herkömmliches Isolierglas ist konstruktiv begrenzt. Mehr Freiräume kann druckentspanntes Isolierglas bieten. Der jetzt vom DIBt zugelassene SWISSPACER Air bietet jetzt die Möglichkeit, den Scheibenzwischenraum an den äußeren Luftdruck anzukoppeln. So sind Isoliergläser mit Bauteilintegrationen, noch besseren Ug-Werten, mit größerer Bautiefe und mit weniger Wärmebrücken möglich.

Der SWISSPACER Air sorgt für Druckausgleich im Isolierglas. Durch die jetzt vom DIBt erteilte Zulassung ist das Bauteil die einzige Lösung, die ein zugelassenes Isolierglas mit Druckausgleich ermöglicht. (Foto: SWISSPACER)

Der SWISSPACER Air sorgt für Druckausgleich im Isolierglas. Durch die jetzt vom DIBt erteilte Zulassung ist das Bauteil die einzige Lösung, die ein zugelassenes Isolierglas mit Druckausgleich ermöglicht. (Foto: SWISSPACER)

Bei normalem Isolierglas ist der Scheibenzwischenraum mit Edelgas befüllt und somit hermetisch abgeschlossen. Da Klimalasten zu Verformungen führen, kann der innenliegende Sonnenschutz eingeklemmt werden. Bei Isolierglas mit größerem Scheibenzwischenraum, der für den Einbau eines Sonnenschutzes bessere Bedingungen bietet, entstehen jedoch erhöhte Belastungen auf den Randverbund und den Glasscheiben. Dies kann dann zur Undichtigkeit und Glasbruch führen.

Um dies auszuschließen, müssten große Scheibenzwischenräume an den äußeren Luftdruck angekoppelt werden, um die Klimalasten auszuschalten. Eine solche Konstruktion wird auch als druckentspanntes Isolierglas bezeichnet.

Druckentspanntes Isolierglas bietet neben der Möglichkeit, Bauteile jeglicher Art in den Scheibenzwischenraum besser zu integrieren, auch den Vorteil, Isolierglas mit mehr als drei Scheiben und damit besserem Ug-Wert als auch Isolierglas mit größerer Bautiefe mit verringerten Wärmebrücken herzustellen. Zudem kann bei druckentspanntem Isolierglas die Luftschalldämmung verbessert und das Glasbruchrisiko verringert werden.

Laut EN1279 müssen Isoliergläser geschlossene Systeme sein. Bisher gab es für offene Mehrscheibenverglasung keine Zulassung – weder in der europäischen Normenlandschaft durch die CE-Kennzeichnung noch national durch die Ü-Kennzeichnung. Das ist nun mit dem SWISSPACER Air anders.

Der SWISSPACER Air, der für Druckausgleich im Isolierglas sorgt, hat nun vom Deutsche Institut für Bautechnik (DIBt) für die Verwendung die Zulassung (abZ) erhalten. In die abZ ist eine allgemeine Bauartgenehmigung (aBG) integriert, da auch Aspekte des Zusammenfügens, der Planung, Bemessung und Ausführung geregelt werden. Damit gelten Isoliergläser mit eingebautem SWISSPACER Air auf dem deutschen Markt als geregelte Bauprodukte. Damit ist das Bauteil die einzige Lösung, die ein zugelassenes Isolierglas mit Druckausgleich ermöglicht.

"Isolierglashersteller sowie Fenster- und Fassadenbauer können damit das Übereinstimmungszeichen, besser bekannt als Ü-Zeichen, verwenden", erläutert Dr. Martin Henseler, Head of R&D and Product Management bei SWISSPACER. Mit dem Ü-Zeichen weist der Hersteller nach, dass das Produkt in Deutschland allen Anforderungen der Landesbauordnung entspricht. Außerdem belegt er, dass er seine Produktion einer kontinuierlichen Überwachung unterzieht – und bestätigt damit eine einwandfreie Verarbeitung der Isoliergläser.

"Hersteller haben so die Möglichkeit, ein geregeltes Bauprodukt anzubieten, was ihren Kunden wiederum mehr Sicherheit bei der Verwendung von SWISSPACER Air gewährleistet - auch für den internationalen Einsatz", betont Dr. Henseler.

Die DIBt-Zulassung ist zwar nur in Deutschland offiziell anerkannt. Doch auch im Ausland ist das DIBt durchaus bekannt und eine Orientierung an dem Ü-Kennzeichen für ansonsten ungeregelte Bauprodukte üblich. „Das liegt vor allem daran, dass die Landesbauordnung in Deutschland oftmals höhere Anforderungen an Bauprodukte stellt, als die in den EN-Normen festgelegten Mindestanforderungen“.

SWISSPACER gibt den Verarbeitern zudem wichtige Informationen an die Hand, wie sie den Einsatz verlässlich prüfen können: „Wir haben auf Basis von Simulationen, die wiederum auf analytischen Betrachtungen beim ift Rosenheim samt Alterungstests und Feldversuchen beruhen, eine sogenannte Grüne Liste erstellt“, sagt Henseler. „Diese definiert die Grenzen für die Dimensionen der Isolierverglasung innerhalb derer der Einsatz unserer Lösung empfehlenswert ist.“

Druckentspannte Isoliergläser, die die Vorgaben der „Grünen Liste“ berücksichtigen, erreichen eine Lebensdauer von über 15 Jahren; bei vielen Standard-Glasaufbauten sind mehr als 25 Jahre möglich. Für breitere Scheibenzwischenräume und für größere Gläser ist die Lebensdauer tendenziell höher als für kleine Isoliergläser mit schmalem Scheibenzwischenraum. Dr. Martin Henseler unterstreicht: "Eine 4-Seiten-Füllung mit Trockenmittel ist in jedem Fall anzuraten, da beim offenen System immer eine gewisse Feuchtigkeitsaufnahme existiert, die durch das Trockenmittel aufgefangen werden muss."

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