Enapter AEM-Elektrolyseure werden mit Erneuerbaren Energien hergestellt
Ziel der Enapter AG ist es, ab 2023 eine Produktionskapazität von 10.000 Einheiten pro Monat zu erreichen, um der dynamisch wachsenden Nachfrage nach Lösungen zur grünen Wasserstoff-Erzeugung gerecht zu werden. Die modularen Elektrolyseur-Einheiten sind Wasserstoffgeneratoren, die es ermöglichen, auf Basis der sogenannten Anionenaustauschmembran-Technologie (AEM) erneuerbare Energien in grünem Wasserstoff zu speichern – ohne fossile Brennstoffe und Kohlendioxid-Emissionen.
Ab Ende 2022 will Enapter Elektrolyseur-Produktion starten
Für den Bau der Unternehmens- und Produktionsgebäude nördlich von Münster beauftragte die Enapter AG im Januar 2021 Goldbeck als Generalplaner. Mitte 2021 wurde die Münsteraner Niederlassung des Bau- und Immobilienunternehmens auch mit der baulichen Umsetzung des ersten und zweiten Bauabschnitts des neuen Enapter Wasserstoff Campus beauftragt worden. Geplant sind unter anderem Logistik- und Produktionshallen, Büro- sowie Forschungs- und Entwicklungsgebäude. Der Spatenstich erfolgt Mitte September dieses Jahres.
Auf dem Enapter Wasserstoff Campus im Gewerbebiet Nord II sollen zunächst auf einer Fläche von gut 23.000 Quadratmetern Produktions- und Logistikhallen inkl. Testbereich und Reinräumen sowie ein Büroanbau entstehen. Diese Gebäude bilden den ersten von vier Bauabschnitten, für den Mitte September der Spatenstich erfolgt.
Mitte Oktober schließt der Beginn des zweiten Abschnitts direkt an. Hier fertigt Goldbeck auf 5.000 Quadratmetern ein Laborgebäude, in dem Enapter die Forschung und Entwicklung ihrer Produkte betreibt. Die Fertigstellung beider Bauabschnitte ist für die zweite Jahreshälfte 2022 geplant.
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Wasserstoff aus Werksabnahmen versorgt Gebäude
Auch der Enapter Wasserstoff Campus selbst soll besonders nachhaltig nach den neuesten Effizienzhaus-Klassen gebaut werden: Im ersten Bauabschnitt setzt Goldbeck auf den EG55EE-Standard. Für die Gebäude des zweiten Abschnitts ist sogar der noch effizientere EG40EE-Standard geplant. In Ergänzung dazu werden die Gebäude des ersten Bauabschnitts mit Photovoltaikanlagen ausgerüstet und der Wasserstoff, der bei der Werksabnahme der Elektrolyseure („Factory Acceptance Testing“) produziert wird, komplett für den Betrieb der Gebäude genutzt.
Auch bei der Standortsuche spielte das Thema Nachhaltigkeit eine große Rolle: Als Teil des internationalen Netzwerkes der Climate Smart Municipalities und Kompetenzzentrum für erneuerbare Energien ist die Klimakommune Saerbeck ein Vorreiter in der Energiewende und bietet damit beste Rahmenbedingungen für ein Unternehmen wie die Enapter AG.
Kernprojekt der Klimakommune Saerbeck ist seit 2011 die Umnutzung eines ca. 90 Hektar großen ehemaligen Munitionsdepots zu einem Bioenergiepark. Mit Solarmodulen auf den Bunkerdächern, sieben Windkraftanlagen und drei Biomassekraftwerkern wird in einem klimaschonenden Mix regenerative Energie mit einer Gesamtleistung von 29 Megawatt gewonnen.
Die Anlagen im Bioenergiepark produzieren etwa doppelt soviel Strom wie in Saerbeck benötigt wird. Der CO2-Ausstoß je Einwohner sinkt merklich von 9 auf 5,5 Tonnen im Jahr. Seit 2012 befindet sich das gesamte Stromnetz in kommunaler Hand.
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Enapter schafft in Saerbeck 300 neue Arbeitsplätze
Der Enapter Campus wird nach aktueller Planung rund 105 Mio. Euro kosten. Baupartner Goldbeck folgt einem engen Zeitplan, so dass ein schrittweiser Produktionsstart bereits im vierten Quartal 2022 erfolgen kann. Die ersten Kundenauslieferungen aus der automatisierten Massenproduktion sind für 2023 angestrebt. In Saerbeck werden nach aktueller Planung rund 300 neue Arbeitsplätze entstehen.
Die automatisierte Massenfertigung der Elektrolyseure wird dafür sorgen, dass die Kosten für die Geräte sinken und grüner Wasserstoff damit schnell wettbewerbsfähig wird. Der Aufbau des für die Massenproduktion notwendigen Maschinenparks unterstützt das Land Nordrhein Westfalen mit rund 9,36 Mio. Euro.
Das erst vor wenigen Jahren gegründete Unternehmen Enapter beliefert schon heute weltweit Kunden in über 40 Ländern mit den eigenen, standardisierten und patentierten AEM-Elektrolyseuren, die besonders flexibel einsetzbar sind. 420 der Elektrolyse-Stacks verbindet Enapter ab 2022 im Wasserstoff-Generator AEM Multicore, mit dem erstmalig der Megawatt-Maßstab erreicht wird.