Letzte Aktualisierung: 15.12.2011

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Energy Roadmap 2050: Klimaschutz günstiger als fossile Versorgung

Die EU-Kommission hat heute einen Energiefahrplan, die Energy Roadmap 2050, vorgestellt. Darin werden verschiedene Szenarien aufgezeigt, wie die europäischen Klimaschutzziele technisch und ökonomisch erreicht werden können. Im Ergebnis zeigt die Energy Roadmap 2050, dass der Umbau des Energiesystems hin zu einer klimaschonenden Erzeugung, Verteilung und Nutzung wirtschaftlicher ist als keinerlei Veränderungen anzustrengen.

In der Energy Roadmap 2050 hat die EU-Kommission verschiedene Szenarien berechnet. In zwei Modellen, die ohne zusätzliche Maßnahmen auskommen, werden die Klimaschutzziele verfehlt. In fünf weiteren Analysen werden Pfade zu einer emissionsarmen Energieversorgung abgebildet. In den Modellen werden die Optionen erneuerbare Energien, Energieeffizienz, Kernenergie und CCS-Technik unterschiedlich stark aufgegriffen.

In allen diesen fünf Modellen werden die Vorgaben für die Senkung der Treibhausgasemissionen um rund 85 Prozent erreicht. Die Gesamtkosten des Energiesystems liegen in allen fünf Analysen eng beieinander und unter denen der zwei Modelle, die ohne zusätzliche Maßnahmen auskommen. Innerhalb dieser Szenarien sind die vorgesehenen Preisannahmen teilweise nicht nachvollziehbar. Beispielsweise werden für Kernenergie und CCS-Technologie eher zu niedrige Kosten angenommen, dagegen für die erneuerbaren Energien zu hohe Technologiekosten angesetzt. Diese liegen real bereits deutlich unter den Annahmen der Kommission.

Bundesumweltminister Dr. Norbert Röttgen: "Um seine Klimaziele zu erreichen, muss Europa stärker als bisher auf erneuerbare Energien und Energieeffizienz setzen. Das ist für mich die zentrale Botschaft des EU-Energiefahrplans 2050. Die vorgelegten Energieszenarien zeigen außerdem, dass der Umstieg auch unter ökonomischen Gesichtspunkten sinnvoll ist. Der stärkere Einstieg in die erneuerbare Energieversorgung ist keineswegs teurer als eine Energiestrategie, die auf höhere Anteile der konventionellen Energien baut. Die Gesamtkosten des Energiesystems liegen in allen Szenarien günstiger, als wenn wir so weitermachen würden als bisher. Erneuerbare Energien und Energieeffizienz sind die Schlüssel für eine sichere und bezahlbare Versorgung und einen wirksamen Klimaschutz."

Auch der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) kritisiert, dass in der Energy Roadmap 2050 die Kosten für Erneuerbare Energien im Vergleich zu fossilen Energien zu hoch angesetzt wurden. "Die Roadmap missachtet nicht nur die kostensenkenden Effekte der Erneuerbaren Energien, auch die Annahmen für die Kostenentwicklung der konventionellen Energieträger sind viel zu optimistisch", kritisiert BEE-Präsident Dietmar Schütz den neuen Fahrplan.

Die These der Kosteneffizienz durch eine EU-weite Harmonisierung der Fördersysteme werde außerdem nicht richtiger, wenn man sie nur oft genug wiederhole. Darüber hinaus würden in dem Szenario mit dem größten Anteil regenerativer Energien unverhältnismäßig hohe Kosten für Infrastrukturmaßnahmen angenommen. "Dabei kann gerade ein dezentraler Ausbau der Erneuerbaren zu einer Reduktion des Ausbaubedarfs im Übertragungsnetz beitragen", sagt Schütz.

Hildegard Müller, Vorsitzende der Hauptgeschäftsführung des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), wies darauf hin, dass neben Strom auch der effiziente Einsatz von Gas in Zukunft einen entscheidenden Beitrag leisten kann, um die Klimaschutzziele zu erreichen. "Die Kommission geht in realistischer Weise davon aus, dass die größten Effizienzpotentiale und die daraus resultierende Energieeinsparungen durchaus einen erhöhten Stromverbrauch mit sich bringen, z.B. im Verkehrssektor. Alle Szenarien der Energy Roadmap 2050 gehen daher von einem Anstieg des europäischen Stromverbrauchs von 36 bis 39 Prozent bis zum Jahr 2050 ausgehen", so Müller. "Die Methanisierung von überschüssigem Strom zum Beispiel aus der fluktuierenden Einspeisung aus Windenergie- oder Photovoltaikanlagen kann langfristig ein vielversprechendes Konzept sein. Auch stromgeführte KWK kann in Verbindung mit Wärmespeichern zur Integration der Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien in Zeiten hoher Einspeisung dienen", erläuterte die Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung.

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