Mit über 250.000 neuen Photovoltaikanlagen in 2008 und einer Gesamtleistung von 1,5GW nimmt die Bedeutung des Sonnenstroms für die Elektrizitätsversorgung stetig zu. Doch nicht nur der Zubau neuer Anlagen, auch die Optimierung der Anlagen selbst kann zum weiteren Ausbau mit beitragen. Hier ist insbesondere der Wechselrichter, der Gleichspannung in Wechselspannung transformiert von Bedeutung. Dies deshalb, da der Photovoltaik-Wechselrichter als Bindeglied zwischen Solaranlage und Netz fungiert und als Engpassfaktor Optimierungspotential bietet. Moderne und auf die Anlage abgestimmte Sinus-Wechselrichter sind durchaus in der Lage, zur Netzunterstützung und Spannungsqualität beizutragen und überdies für eine höhere Solarstromausbeute zu sorgen.
Grundsätzlich unterscheidet man drei Varianten von Wechselrichtern für netzgekoppelte Photovoltaikanlagen. Modulwechselrichter werden direkt am Solarmodul montiert und werden für Solarmodul-Leistungen von 100Wp bis 1400Wp angeboten. Ein Trenntransformator dient dabei der Sicherheit. Strangwechselrichter sind mit einem Kabel mit mehreren in Reihe geschalteten Solarmodulen verbunden. Sie sind die heute am weitesten verbreiteten Wechselrichter in der Photovoltaik. Zentralwechselrichter hingegen sind große Wechselrichter, die meistens in einem eigenen Raum untergebracht sind.
Um eine optimale Gesamtkonfiguration der Anlage zu gewährleisten, sollten wenige Grundsätze beachtet werden. Modulwechselrichter entnehmen dem einzelnen Modul die maximale Leistung. Durch die ausgangsseitige (AC-seitige) Parallelschaltung wird der Einsatz von Modulwechselrichtern vorteilhaft, wenn einzelne Module im Tagesverlauf unterschiedlichen Beleuchtungsstärken unterliegen oder Gleichstromleitungen eingespart werden sollen.
Bei gleichmäßigem Lichteinfall weist der Strangwechselrichter gute Werte auf, wohingegen sich die dabei hohen zu übertragenden Gleichspannungen als negativ auswirken können. Zentralwechselrichter bieten hohe Wirkungsgrade. Bei einer Störung droht jedoch der gesamte Anlagenbetrieb auszufallen. Zudem sind höhere Material- und Installationskosten zu bedenken.
