Am 18. Oktober 2010 war das Richtfest vom Bau- und Wohnungsverein Stuttgart beim ersten Neubauvorhaben im Land das mit Recycling-Beton gebaut wurde. Zum ersten Mal sei in Baden-Württemberg auf einer Baustelle für ein Mehrfamilienhaus "Ressourcenschonender Beton" verwendet worden. Dabei seien die Zuschlagstoffe qualitätsgesichert aus Bauabfällen aufbereitet worden. "Das Bauwerk ist ein überzeugendes Beispiel für nachhaltigen Ressourcenschutz und zeigt den Mut des Auftraggebers und das Engagement der Beteiligten", so Ministerialdirigent Josef Kreuzberger.
Die Herstellung von ressourcenschonendem Beton auf der Basis von Recyclingmaterial stellt einen wichtigen Schwerpunkt beim verstärkten Einsatz von Recyclingbaustoffen dar. "In Baden-Württemberg fallen im Jahr insgesamt rund 39 Millionen Tonnen Abfälle an. Davon sind rund 29,5 Millionen Tonnen Baumassenabfälle, von den 25 Millionen Tonnen verwertet werden", erklärte Kreuzberger. Der Rest werde deponiert, dies solle sich ändern. "Ziel des Landes ist, dass keine verwertbaren Abfälle deponiert werden und dass die Verwertung auf einem möglichst hohen Niveau erfolge.
Bei der Produktion von RC-Beton (Recyclingbeton) werden 30 Prozent oder mehr des benötigten Kieses durch recyceltes Material aus Abbrüchen ersetzt. Der Einsatz von RC-Beton reduziert den flächenintensiven Kiesabbau, den damit verbunden Eingriff in den Natur- und Landschaftshaushalt und das Transportverkehrsaufkommen. Der Einsatz von RC-Beton ist vor allem in der Schweiz und dort besonders im Kanton Zürich weit verbreitet.
Quelle: Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr Baden-Württemberg