Letzte Aktualisierung: 07.07.2022

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Gasdruck-Abfall: Darum könnten hunderttausende Gasheizungen wochenlang ausfallen

Am vergangenen Wochenende warnte Bundesnetzagentur-Präsident Klaus Müller, dass bei einem regionalen Druckabfall im Gasnetz der Gasströmungswächter ausgelöst werden und so eine Vielzahl von Gasheizungen bis zur Behebung durch einen Monteur funktionsunfähig machen könnte. Im schlimmsten Fall würden dann hunderttausende Gasheizungen viele Wochen im Winter nicht mehr heizen können.

Dieses Foto zeigt zwei typische gelbe Schilder mit Informationen zum Gasanschluss

Kommt noch weniger Gas, könnten hunderttausende Gas-Heizungen wochenlang ausfallen, da Heizungsinstallateure die Sicherung in den Heizungen dann händisch freischalten müssten. (Foto: energie-experten.org)

Bei der Verteilung des Erdgases in regionale Verteilungsnetze entsteht ein Gasdruck zwischen 1 und 70 Bar. Der Gasdruck bei örtlichen Gasleitungen auf kommunaler Ebene liegt bei unter einem Bar. In Gasleitungen für Hausanschlüsse herrscht ein Druck von bis zu 30 Millibar (mbar). Damit ein gleichmäßiger Druck in der Gasheizung ankommt, gibt es einen Druckwächter, der den Gasdruck entsprechend der Anforderung der Gasheizung verstetigt.

Sinkt allerdings der Gasdruck in der Gasleitung, kommt der Gasströmungswächter (GS) ins Spiel. Dieser "schlägt dann Alarm" und blockiert die Gaszufuhr. Sinkt nun die Lieferung russischen Gases weiter ab, könnte es zu diesem Szenario kommen. Hunderttausende würden dann – schlimmstenfalls mitten im Winter – so lange im Kalten sitzen, bis der Heizungsmonteur den Wächter wieder freischaltet. Bei der Anzahl an blockierten Gasheizungen könnte dies jedoch Wochen dauern.

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Was passiert, wenn der Druck in der Gasleitung zu niedrig wird?

"In dem Moment, in dem der Druck im Gasnetz in einer Region unter ein gewisses Mindestmaß fallen würde, würde auf einen Schlag in Hunderttausenden Gasthermen die Sicherung einspringen", sagte Klaus Müller den Zeitungen der Funke Mediengruppe am vergangenen Sonntag, den 03.07.2022.

Der Gasströmungswächter befindet sich in der Gasleitung nach dem Gasdruckregler und vor dem Gaszähler und sperrt bei einem ungeplanten Gasaustritt die Gaszufuhr ab. Ein GS benötigt für seine Funktion keine Energie, sondern reagiert allein auf die Druckverhältnisse in den Gasleitungen.

Normalerweise löst der Gasströmungswächter daher dann aus, wenn die Menge des Erdgases, die durch den GS in die Gasleitungen eines Gebäudes strömt, höher ist als vorgesehen. Denn dazu kommt es in der Regel nur, wenn die Gasleitung im Haus irgendwo beschädigt ist oder manipuliert wurde und Erdgas austritt. Das Gleiche kann nun passieren, wenn der Druck vor dem GS absinkt, was z. B. auch bei einem "Gasdiebstahl" der Fall wäre.

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So prüfen Sie, ob Sie von einem Abfall des Gasdrucks betroffen wären

Das Problem: Alte GS müssen, sobald der Gasdruck wieder konstant ist, langsam von Hand geöffnet werden. Moderne GS funktionieren hingegen mit einer Überstromöffnung, die dafür sorgt, dass selbst im geschlossenen Zustand eine sehr kleine Menge Gas durch das Ventil strömt und sich so der Druck wieder allmählich ausgleicht.

In Neubauten und bei einer Erneuerung der Gasinstallation ist der Einbau seit 2004 verpflichtend. Eine Nachrüstpflicht in alten Anlagen besteht jedoch nicht, sodass auch diese von einem Gasdruckabfall nicht betroffen wären. Wer also auf Nummer sicher gehen möchte, sollte darauf achten, einen neueren Gasströmungswächter mit Überstromöffnung zu nutzen.

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Bundesnetzagentur will zuerst industriellen Verbrauch reduzieren

"Wenn der Druck im Gasnetz unter ein gewisses Mindestmaß fällt, würde in den Gasthermen die Sicherung einspringen. Diese müssten händisch von geschulten Fachkräften wieder freigeschaltet werden, wenn wieder Gas verfügbar wäre. Ein solches Szenario kann niemand wollen, weil es sehr lange dauern würde, die Gasversorgung wiederherzustellen.

Also wird es immer das Ziel der Bundesnetzagentur sein, notfalls Reduzierungen beim industriellen Verbrauch anzuordnen, damit dieses Szenario nicht eintritt", so Fiete Wulff, Leiter Presse und Öffentlichkeitsarbeit der Bundesnetzagentur, auf Nachfrage von energie-experten.org.

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