In Berlin, Hamburg, Köln und München haben heute rund 210.000 Teilnehmer für einen sofortigen Ausstieg aus der Atomenergie demonstriert. In Hamburg nahmen rund 50.000 Menschen an den Protesten teil. Dies sind die bisher größten Anti-Atom-Proteste in Deutschland. Die Antwort der Bundesregierung muss jetzt das Abschalten der Atomkraftwerke sein, erklärten die Veranstalter.
Mehrere Redner warfen Bundeskanzlerin Angela Merkel eine "unverantwortliche Verzögerungs- und Verschleierungspolitik" vor. Mit ihrem Moratorium für die AKW-Laufzeitverlängerungen sowie mit den von ihr eingesetzten Kommissionen weiche sie der nach dem Fukushima-GAU nötigen Entscheidung zum sofortigen Atomausstieg aus. Die Katastrophe in Fukushima habe allen deutlich gezeigt, dass die Atomkraft unbeherrschbar und gefährlich sei. Deshalb wachse die Empörung über den gegenwärtigen Zick-Zack-Kurs der Bundesregierung beim Thema Atomenergie. Die Bundesregierung werde sich täuschen, wenn sie hoffe, mit einem Moratorium der Laufzeitverlängerungen und dem Einsetzen von Kommissionen die Bevölkerung beruhigen zu können.
Zu den Demonstrationen unter dem Motto "Fukushima mahnt – alle AKWs abschalten!" hatte ein breites Bündnis von Anti-Atom-Initiativen, Umweltverbänden, globalisierungskritischen und friedenspolitischen Organisationen aufgerufen.
Quelle: BUND
Fotos von der Anti-AKW-Demonstration in Hamburg finden sich » hier.