Letzte Aktualisierung: 07.10.2024

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Hauseinführung von Wärmepumpen: Hersteller-Set oder Spezial-Lösung?

Bei Luftwärmepumpen werden besondere Anforderungen an die Einführung der Kältemittelleitungen bzw. Heizungsrohre ins Haus gestellt, um sowohl eine hohe Effizienz als auch Dichtheit und Dämmung der Außenwand zu gewährleisten. Viele, die jetzt eine Wärmepumpe installieren, fragen sich daher, ob eine einfache Kernbohrung ausreicht oder sie auf eine System-Lösung setzen sollten.

Wärmepumpeneinführung für verschiedenste oberirdische Schichtaufbauten und Dicken von Gebäudeaußenwänden

Spezielle System-Lösungen für die Hauseinführung der Wärmepumpen-Rohre sehen nicht nur besser aus, sie sorgen auch für die Einhaltung aller wichtigen Regeln der Technik. (Foto: energie-experten.org)

Wer sich für eine Wärmepumpe entscheidet, sollte ein wichtiges Thema nicht außer Acht lassen: die Hauseinführung. Denn für den Einbau von Wärmepumpensystemen durchdringen Rohre und Kabel die äußere Gebäudehülle. Diese Hauseinführungen müssen, insbesondere bei der erdberührten Durchdringung, gas- und wasserdicht verschlossen werden.

Zur Einführung dieser Rohre und Kabel werden häufig immer noch KG-Rohre zweckentfremdet eingesetzt. Die Abdichtung zum Bauwerk und zur Leitung ist ohne weitere Ertüchtigungen aber nicht – oder nicht dauerhaft gegeben und entspricht somit nicht dem Stand der Technik geschweige denn, den gesetzlichen Vorgaben.

Regelwerke für die Hauseinführung von Luftwärmepumpen

Verschiedenste Regelwerke stellen deshalb Richtlinien auf, die es bei der Hauseinführung von warmwasserführenden Wärmepumpen-Leitungen zu beachten gilt:

  • DIN 18533, Abdichtung von erdberührten Bauteilen
  • DIN 18322, VOB Teil C, ATV für Kabelleitungstiefbauarbeiten
  • DIN 18336, VOB Teil C, ATV für Abdichtungsarbeiten
  • DAfStb-Richtlinie, Wasserundurchlässige Bauwerke aus Beton (WU-Richtlinie)
  • AGFW FW419/ DVGW GW-390 / VDE-AR-N 4223,
  • Bauwerksdurchdringungen und deren Abdichtung für erdverlegte Leitungen
  • WTA – Merkblatt 4-6-14/D, Nachträgliches Abdichten erdberührter Bauteile
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Konventionelle Hauseinführungen von Herstellern

Die Einführung kann dazu per Mauerdurchbruch oder als Kernlochbohrung erfolgen. Um die Hauseinführung gegen eindringendes Wasser abzudichten, können bei nicht drückendem Wasser Mauerdichtringe verwendet werden.

Das Abdichten kann dann mit handelsüblichem Quellmörtel erfolgen. Für eine fachgerechte Hinterfüllung mit handelsüblichem Quellmörtel muss aber ein vertikaler Abstand von häufig rund ca. 80 mm zwischen Rohrmantel und Mauerwerk eingehalten werden.

Zur Abdichtung gegen drückendes Wasser ist die Hausdurchführung (Flansch) zusätzlich durch ein Futterrohr zu stabilisieren. In Kernlochbohrungen kommt ein Dichtflansch zum Einsatz, der bündig zur Außenseite der Wand abschließen muss.

Zum Einbinden der Rohre in Ortbetonbauteile (z. B. Bodenplatten, Kelleraußenwände, etc.) kann eine Stützhülse aus PVC eingebaut werden, durch die dann die Rohre nachträglich mit Schrumpfschlauch angebunden werden.

Bei wandnaher Aufstellung der Wärmepumpe ist auch eine oberirdische Einführung der Heizwasserverbindungsleitung und der elektrischen Verbindungsleitungen in das Gebäude möglich.

Anders sieht dies zum Beispiel bei Kältemittelleitungen von Split-Luftwärmepumpen aus. Um diese regelwerkskonform in ein Gebäude einzuziehen, ist die Kombination aus einer Einspartenhauseinführung und einem geteilten Mehrfach-Dichtungseinsatz erforderlich. Hier gibt es unterschiedliche Empfehlungen je nachdem, ob ein Gebäude unterkellert ist – oder eben nicht.

Systemlösungen von Spezialanbietern

Wärmepumpen-Hersteller bieten für viele vorgenannten Einführungsvarianten spezielle Hauseinführungssets an.

Zudem gibt es auf Hauseinführungen spezialisierte Unternehmen wie u.a. Doyma, die spezielle Wärmepumpeneinführungen anbieten:

  • DOYMAfix HP/O für die oberirdische Durchführung der Heizungsrohre
  • DOYMAfix Connect HP/B für die Hauseinführung im Erdreich
  • BHP-Split-Wärmepumpe zur Hauseinführung von Kältemittelleitungen

Die DOYMA-Lösungen haben den Vorteil, dass sie die gesetzlichen und baulichen Anforderungen als Systemeinheit sicherstellen. Zudem bieten sie praktische Vorteile, dass u.a. Rohre und Kabel als auch Spannungs- und Steuerleitungen getrennt voneinander verlegt werden können.

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