Heizkörper und Fußbodenheizung im Vergleich
Wissenschaftliche Studien weisen darauf hin, dass Niedertemperatur-Heizkörper in gut gedämmten Gebäuden weniger Energie benötigen als Flächenheizungen. Grund ist die Wärmeempfindlichkeit moderner Gebäude und die Reaktionsschnelligkeit der Heizkörper. So können moderne Heizkörper mit ihrer geringen thermischen Masse schnell auf Wärmegewinne und –verluste reagieren. Purmo, ein Hersteller von Heizkörpern und Wärmeübertragungssystemen, hat jetzt Ergebnisse von Forschungsarbeiten analysiert und in einem neuen Leitfaden zusammengefasst.
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Simulation der TU Helsinki: Schnelle Heizkörper-Reaktion bietet Einsparpotenzial gegenüber Flächenheizungen
Eine Studie von Professor Dr. Jarek Kurnitski, Technische Universität Helsinki, hat die Reaktion und den Energieverbrauch der Heizung eines modernen einstöckigen Einfamilienhauses in Deutschland einmal mit Heizkörpern als Wärmeüberträger und einmal mit Flächenheizung simuliert. Dabei wurden sowohl Systemverluste als auch externe Wärmegewinne (Sonneneinstrahlung, elektrische Geräte, Anwesenheit von Menschen) und -verluste einbezogen.
Die Heizkörperheizung verbrauchte dabei rund 15 % weniger Energie als die Flächenheizung. Hauptgründe dafür sind die schnelle Reaktion der Heizkörper auf Wärmegewinne und die niedrigen Systemverluste. Wichtig ist jedoch auch die individuelle Temperaturregelung in jedem Raum. Die zentrale Regelung führt zur Überhitzung einiger Räume und damit zu beträchtlichen Einbußen an Energie und Behaglichkeit. Heizkörper sorgen für eine konstante Raumtemperatur und damit auch für eine höhere Behaglichkeit.
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Praxis-Studie Uni Örebro: Heizkörper brauchen 15% weniger Energie als fußbodenbeheizte Häuser
Zu einem ähnlichen Ergebnis kommt auch eine Feldstudie von Professor Dr. Christer Harrysson, Schweden. Er untersuchte zwölf Monate lang den Energieverbrauch von sechs Wohnsiedlungen in Kristianstad, Schweden, mit insgesamt 130 Einfamilienhäusern aus den 1980er-Jahren. Der Dämmstandard der untersuchten Häuser ist mit den Vorgaben der EnEV 2009 in Deutschland nahezu vergleichbar. Vier der Siedlungen waren mit Heizkörpern und zwei mit Fußbodenheizungen ausgestattet. Die Studie ergab, dass die Häuser mit Heizkörpern einen durchschnittlichen Energieverbrauch von 115 kWh/m2 hatten und die fußbodenbeheizten Häuser von 134 kWh/m2. Heizkörper bewirken also einen Effizienzvorteil von rund 15 %.
Der Wärmeleitfaden "Leitfaden für Heizkörper in Niedertemperatur-Systemen" berichtet detailliert und anschaulich über die Ergebnisse verschiedener Studien. Der Leitfaden gibt u. a. einen Überblick über verschiedene Niedrigtemperatur-Heizsysteme und vergleicht sie miteinander. Im Mittelpunkt stehen dabei Brennwerttechnik und Wärmepumpe. Der Wärmeleitfaden steht hier zum Herunterladen zur Verfügung.