Auch wenn man im Sommer eigentlich keine Heizung bräuchte, so arbeiten die Heizungspumpen trotzdem weiter, denn Zentralheizungen sorgen natürlich für das Warmwasser für den Abwasch oder zum Duschen. Dabei können gerade überdimensionierte Heizungspumpen und Zirkulationspumpen, die das Warmwasser kontinuierlich im Haus herumpumpen, zu wahren Stromfressern werden. Zusätzlich können die Stromkosten so leicht um 100 bis 200 Euro pro Jahr steigen.
"Die einfachste Möglichkeit, um herauszufinden, ob die Heizungspumpe läuft oder nicht, besteht für den Laien darin, sie anzufassen", empfiehlt Norbert Fleige, Energieberater der Verbraucherzentrale Hamburg. Vibriert die Heizungspumpe, ist sie im Einsatz. Hausbesitzer sollten sich fragen, ob dies wirklich notwendig ist. Wird das Warmwasser nicht über die Zentralheizung erzeugt, ist es sinnvoll, den Heizkessel komplett auszuschalten oder anderenfalls auf Sommerbetrieb umzustellen. "Wenn die Regelung des Kessels keinen Einfluss auf die Steuerung der Heizungspumpe hat, lässt sie sich auch durch das Ziehen des Stromsteckers abschalten", so der Energieexperte.
Für Besitzer einer Heizungsanlage mit veralteter Heizungspumpe macht sich zudem der Einbau einer Hocheffizienzpumpe der Energieklasse A schnell bezahlt: Bei Installationskosten von rund 400 Euro pro Heizungspumpe reduzieren sich die jährlichen Stromkosten um 80 bis 160 Euro. Zusammen mit einem sogenannten hydraulischen Abgleich der Heizungsanlage lässt sich der Heizenergieverbrauch so um bis zu 20 Prozent senken.
Wahre Stromfresser sind Zirkulationspumpen. Diese bringen zwar einen Komfortgewinn durch die sofortige Bereitstellung warmen Wassers. Andererseits verbrauchen der Pumpenstrom und die Abkühlung des Wassers in den Leitungen permanent Energie. Zusatzkosten von 400 bis 700 Euro sind das Ergebnis. Schon der kostengünstige Einbau einer Zeitschaltuhr kann hier Abhilfe schaffen. Diese sollte in Betriebszeiten so eingestellt werden, dass die Heizungspumpe alle 15 Minuten an- bzw. abgeschaltet wird und nachts ganz ausgeht. Auch eine sensorgesteuerte Regelung, bei der die Heizpumpe nach Bedarf läuft, bietet sich an.
"Der Einbau einer Hocheffizienzpumpe hingegen ist in diesen Fällen nur bedingt wirtschaftlich" so Norbert Fleige. Er empfiehlt die Stilllegung der Zirkulationsleitung. Dies führt zwar zu einem gewissen Komfortverlust und zu einem etwas höheren Wasserverbrauch, denn das kalte Wasser muss erst ablaufen, bevor warmes Wasser kommt, doch die Energie- und Kosteneinsparungen sind enorm.