Das Forschungs- und Technologiezentrum Westküste (Universität Kiel) in Büsum wird in den nächsten drei Jahren Untersuchungen an Schweinswalen durchführen, um die akustische Belastbarkeit des Gehörs der Tiere zu untersuchen. Schweinswale sind die einzige in deutschen Gewässern heimische Walart. Sie zeichnen sich durch ihr besonders empfindliches Hörvermögen aus, das sie nicht zuletzt zum Aufspüren ihrer Beute benötigen.
Untersuchungen an anderen Walarten geben Anlass zur Sorge, dass bei dem Einbringen der Fundamente für Offshore-Windenergieanlagen in den Meeresboden Schallpegel verursacht werden, die das Gehör der Tiere schädigen. Die Forscher der Universität Kiel ermittelten in einem früheren Forschungsvorhabens (MINOS+) bereits einen entsprechenden Belastungs-Grenzwert an einem einzelnen Schweinswal. Die nun begonnen Studie soll diesen Wert durch weitere Untersuchungen an einer größeren Anzahl von Tieren absichern und klären, wie sich unterschiedliche Geräusche auf das Gehör der Tiere auswirken.
Die Untersuchungen werden in Zusammenarbeit mit dänischen Forschern und dem Fjord & Baelt in Kerteminde, Dänemark durchgeführt. Die Ergebnisse sollen eine fundierte Einschätzung der Gefährdung der Schweinswale durch von Menschen erzeugten Unterwasserschall liefern und gegebenenfalls den Einsatz von gezielten Vorsichtsmaßnahmen ermöglichen.
Quelle: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU), www.bmu.de