Infrarot vs. Wärmepumpe: Welche Heizung hat eine bessere Energiebilanz?
Viele Hauseigentümer und auch viele Vermieter, denen eine Investition in eine Wärmepumpe zu teuer oder die Umsetzung zu kompliziert oder auch unsicher ist, entscheiden sich häufig für eine Infrarotheizung.
Sie weist zwar höhere Stromkosten auf, ist jedoch in der Anschaffung wesentlich günstiger. Zudem ist sie auch unter bestimmten Bedingungen förderfähig gemäß BEG. Zudem sind die Elemente robust und benötigen in kalkulierten 20 Betriebsjahren kaum Wartung.
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Infrarotheizung verursacht um Faktor 34 geringeren Klimaschaden
Aber auch die Gesamtbilanz der Infrarotheizung geht auf, denn ihre Herstellung erfordert weitaus weniger Energie als die Produktion einer Wärmepumpenanlage. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie, die die Graue Energie der als besonders umweltfreundlich geltenden Wärmepumpe mit der eines hochwertigen Infrarot-Heizsystems verglichen hat.
Das Ergebnis: In einem 150 m2 großen Einfamilienhaus nach KfW-Effizienzstandard 55 verursacht die Infrarot-Heizung lediglich 0,53 Tonnen CO2-Äquivalente. Eine Wärmepumpenanlage inklusive Rohrleitungen, Speicher, Steuerung etc. sowie Fußbodenheizung schlägt dagegen mit 17,93 Tonnen CO2-Äquivalenten zu Buche.
Sie bewirkt hier also einen um den Faktor 34 höheren Klimaschaden als eine Infrarotheizung mit vergleichbarer Wärmeleistung. Dabei wurde die Lebensdauer der Wärmepumpe mit 20 Jahren angesetzt, während die verschleißfrei arbeitende Infrarotheizung nicht erneuert zu werden braucht.
Auch das Kältemittel verschlechtert Klimabilanz der Wärmepumpe
Im gesamten zugrunde gelegten Untersuchungszeitraum von 40 Jahren behält die Infrarotheizung ihren Vorsprung, auch wenn die Wärmepumpe im Betrieb effizienter läuft. In der Gesamtbilanz macht sich bei der wasserführenden Wärmepumpenanlage hauptsächlich das klimaschädliche Kältemittel bemerkbar: Es verursacht 10,49 Tonnen CO2-Äquivalente oder 7,44 Tonnen im Fall von klimaschonendem Propangas.
Der Verfasser der Studie, Markus Fleißgarten, Dipl.-Ing. Architekt und Sachverständiger für Wärmeschutz, beschäftigt sich schon lange mit der Thematik der Grauen Energie, die in den Bauprodukte-Richtlinien bisher nicht verankert ist.
Das Ergebnis seiner Erhebung deckt sich mit den Erkenntnissen aus dem Hause Vitramo. Bernd Morschhäuser, Geschäftsführer von Vitramo, kommentiert: „Natürlich laufen auch bei uns kontinuierlich Untersuchungen zur Nachhaltigkeit unserer Technik, denn wir wollen einen Beitrag zur Wärmewende und zum Klimaschutz leisten. Umso mehr freut es uns, wenn wir damit von unabhängiger Seite bestätigt werden.“