Letzte Aktualisierung: 24.11.2013

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KFW-Förderung für energieeffiziente Eigenheime - Alle Programme auf einen Blick

Bauherren, die ein energieeffizientes Eigenheim bauen möchten oder planen, einen Altbau energetisch zu sanieren, können über die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), die weltweit größte nationale Förderbank, besonders zinsgünstige Darlehen abschließen. Für den Bau oder den Ersterwerb eines KfW-Effizienzhauses stehen ebenso Gelder zur Verfügung wie für die Stromerzeugung und Speicherung von Sonnenenergie.

Energieeffiziente Eigenheime werden von der KfW gefördert. Sowohl für das Bauen, das Sanieren als auch den Kauf stehen Fördermittel zur Verfügung (Foto: energie-experten.org)

Energieeffiziente Eigenheime werden von der KfW gefördert. Sowohl für das Bauen, das Sanieren als auch den Kauf stehen Fördermittel zur Verfügung (Foto: energie-experten.org)

Die KfW-Programme für energieeffizientes Bauen oder Renovieren

Die KfW bietet verschiedene Förderprodukte an, damit Bauherren ein energieeffizientes Eigenheim bauen, kaufen oder sanieren können. Die Förderprogramme tragen je nach Verwendungszweck unterschiedliche Nummern. Wir haben für Sie die 7 wichtigsten KfW-Förderprogramme zusammengefasst:

1) Unter der Programmnummer 151 finden Sie Kredite im Zusammenhang mit einer energieeffizienten Sanierung einer Bestandsimmobilie. Förderfähig sind alle energetischen Maßnahmen, die zu einem KfW-Effizienzhaus-Standard führen.

2) Wenn kein KfW-Effizienzhaus-Standard angestrebt wird, können unter der Nummer 152 auch einzelne Maßnahmen zur energetischen Sanierung zinsgünstig finanziert werden. Dazu zählt zum Beispiel die Wärmedämmung von Wänden, Dachflächen, Keller- und Geschossdecken, die Erneuerung von Fenstern und Außentüren sowie die Optimierung oder Erneuerung der Heizungsanlage. Um von der KfW gefördert zu werden, müssen die Einzelmaßnahmen jeweils bestimmten technischen Mindestanforderungen entsprechen.

3) Der KfW-Kredit 153 ist für den Bau oder Kauf eines neuen KfW-Effizienzhauses gedacht. Dieses Förderprogramm unterstützt zinsgünstige langfristige Kredite für die Errichtung oder den Ersterwerb von KfW-Effizienzhäusern mit niedrigem Energieverbrauch und CO2-Ausstoß. Dafür wird der Zinssatz in den ersten zehn Jahren der Kreditlaufzeit verbilligt.

4) Die Förderprodukte 274 und 275 drehen sich speziell um das Thema Photovoltaik. Eigenheimbesitzer können mithilfe des Förderprogramms eine Photovoltaik-Anlage installieren oder sich für die Erzeugung und Speicherung von Strom aus Sonnenenergie entscheiden.

5) Speziell für Altbauten sind die KfW-Darlehen 167, 430 und 431 gedacht. Der KfW-Kredit Nr. 167 ist beispielsweise für alle diejenigen in Betracht zu ziehen, die ihre Heizungsanlage in bestehenden Gebäuden auf erneuerbare Energien umstellen möchten. Die KfW unterstützt diese Vorhaben mit bis zu 50.000 Euro für jede Wohneinhalt bei bis zu zehn Jahren Laufzeit zu einer festen Verzinsung.

6) Das Förderprogramm 430 stellt einen Investitionszuschuss zu einer energieeffizienten Sanierung dar und bietet bis zu 18.750 Euro Zuschuss je Wohneinheit für Privateigentümer.

7) Der Kredit mit der Fördernummer 431 ist für die energetische Baubegleitung und Planung durch Sachverständige gedacht und kann nur im Zusammenhang mit den Förderprodukten 151/152, 430 oder 167 beantragt werden.

So können Bauherren die KfW-Darlehen beantragen

Bauherren beantragen die KfW-Darlehen nicht direkt bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau, sondern über ihre Hausbank oder über einen Finanzdienstleister. Die Förderprogramme der KfW sind auf maximale Darlehenssummen beschränkt, die in der Regel nicht für den Kauf, den Bau oder die Sanierung einer Immobilie ausreichen. Daher müssen Sie zusätzlich einen herkömmlichen Immobilienkredit bei einem anderen Kreditinstitut aufnehmen. Über diese Bank kann das KfW-Darlehen beantragt werden, wobei auch mehrere KfW-Programme miteinander kombiniert werden können.

Dabei müssen Sie beachten, dass Sie die KfW-Darlehen vor Beginn des Bauvorhabens einreichen müssen. Bei vielen der Programme muss zwingend am Ende der Standard eines KfW-Effizienzhauses 40, 55, 70, 85, 100, 115 oder eines Effizienzhauses Denkmal erreicht werden. Die genannten Zahlen geben jeweils an, wie viel Energie pro Jahr das Haus im Vergleich zu einem herkömmlichen Neubau verbraucht. Je niedriger die Zahl ausfällt, umso weniger Energie benötigt das Haus in einem Jahr. Neben der Finanzierung einer kompletten Immobilie werden durch die KfW auch verschiedene Einzelmaßnahmen zur Energieeinsparung gefördert, wie zum Beispiel neue Fenster, ein wärmedämmendes Dach, eine Wärmepumpe oder der Einbau einer Lüftungsanlage.

Lohnt sich ein KfW-Darlehen?

Die Darlehen der KfW zeichnen sich durch besonders günstige Zinssätze aus. Wenn der Kreditantrag genehmigt wurde, wird dem Bauherrn oder Käufer der Immobilie die Darlehenssumme ausgezahlt. Bei einigen Förderprodukten zahlt die KfW außerdem einen Tilgungszuschuss, der umso höher ausfällt, je energieeffizienter die Immobilie ist. Um den Tilgungszuschuss als Gutschrift auf dem Darlehenskonto zu erhalten, müssen Sie innerhalb von neun Monaten nach Abschluss der Bauarbeiten die sogenannte Bestätigung nach Durchführung bei der KfW einreichen. Durch die Nutzung eines KfW-Darlehens sparen Bauherren oder Käufer einer Immobilie sowohl Finanzierungskosten als auch langfristig Kosten für Energie ein, sodass sie von den zinsgünstigen Darlehen der KfW doppelt profitieren.

Über den Autor: Das Redaktionsteam des Finanzdienstleisters Dr.Klein und des Online Finanzportals vergleich.de sitzt in Berlin und berichtet regelmäßig über die Geschehnisse der Finanzwelt. Unter anderem betreut es das Dr. Klein und das vergleich.de Blog.

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