Letzte Aktualisierung: 19.02.2012

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Kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung

Menschen brauchen Luft! Etwa 20-30 m3 verbrauchte Luft müssen je Bewohner aus einem Haus in der Stunde abgeführt werden, damit der CO2-Gehalt auf einem niedrigen Level bleibt. Ein Gehalt von 0,1 % CO2 in der Atemluft gilt gemeinhin als die hygienische Grenze. Ab 0,15 % gibt es Konzentrationsstörungen, darüber bei dauerhafter Belastung sogar gesundheitliche Schädigungen.

Kontrollierte Wohnraumlueftung mit Waermerueckgewinnung_Grafik_Matthaei

Kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung (Grafik: Matthaei)

Auch für die Gebäude-Gesundheit muss ein Luftwechsel erfolgen. Dieser wird mit ca. 0,3 h-1 bemessen und dient der Abfuhr von Schadstoffen (z.B. aus Möbeln und Teppichen), Gerüchen und vor Allem von Feuchtigkeit. Entgegen immer noch verbreiteter, aber dennoch verkehrter Vorstellungen "atmet" das Haus nicht durch die Wände, sondern muss durch Öffnungen belüftet werden.

Waren früher die Häuser undicht, so bemüht man sich seit Jahrzehnten um eine immer dichtere Bauweise, um die Lüftungswärmeverluste gering zu halten. Die physiologischen Bedingungen des Menschen haben sich jedoch nicht geändert. Geändert hat sich dagegen das Wohnverhalten. Es wird mehr geduscht und Wäsche in der Wohnung getrocknet. Da Energie teuer ist, erfolgt dann nicht immer ein ausreichendes Lüften durch die Fenster. Die Folge ist Feuchtigkeit in den Bauteilen und Schimmelpilzbildung an kühleren Flächen. Mit bis zu 40% wird der Anteil der in den letzten Jahrzehnten energetisch modernisierten Gebäude beziffert, die von Schimmel befallen sind.

Oftmals unterschätzt wird der Anteil der Wärmeverluste durch Lüftung. Waren es in einem Bau von 1900 mit Ofenheizung nur 10 Prozent an den Gesamtverlusten, so erreichen sie in einem gut gedämmten Neubau durchaus 50 Prozent und mehr. Auch ein gut gedämmtes Haus braucht den Luftwechsel, womit jedes Mehr an Dämmung wirkungslos wird.

Die Lösung liegt in der kontrollierten Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung. In einem zentralen Gerät werden der aus dem Freien angesaugte Außenluftstrom und der Abluftstrom gegeneinander geführt. Dabei tauschen sie im Wärmetauscher ca. 90% ihrer Temperaturdifferenz gegeneinander aus. Bei innen 20 °C, außen 0 °C kommt so ein Zuluftstrom mit 18 °C in die Wohnung. Die Lüftungswärmeverluste sind minimiert, der hygienisch erforderliche Luftwechsel ist sicher gestellt, wie es die DIN EN 1946-6 und der gesunder Menschenverstand fordern.

Es gibt auch dezentrale Lösungen, die für die Nachrüstung in schwierigen Situationen geeignet sind. Viele Hersteller haben dezentrale Lösungen im Programm, die durch eine Kernbohrung in der Außenwand jeweils für einen Raum den Luftwechsel bewerkstelligen. Allerdings ist bei diesen Geräten aus Platzgründen die Wärmerückgewinnung auf ca. 60% begrenzt.

Für die passende Lösung für Ihr Haus fragen Sie einen Lüftungsinstallateur oder einen Haustechnikplaner. Vergessen Sie nicht: Luft ist ein Lebensmittel auf das wir keine 3 Minuten verzichten können!

Der Autor: Dipl.-Ing. Olof Matthaei, ist in Wuppertal und Goslar als Energieberater, TGA-Planer und zertifizierter Passivhausplaner tätig. T.: 0202.51583387. Auf seiner Website gibt es weitere ausführliche Information zum Thema Lüftung: www.energie-effizient-sparen.de/fachbeitraege/kontrollierte-wohnraumluftung

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